Archive-name: de/schule/svfaq
Last-modified: 2002-10-29 Posting-frequency: monthly URL: http://www.svfaq.de/svfaq/ See reader questions & answers on this topic! - Help others by sharing your knowledge SVFAQ (Version vom 29.10.02) ============================ H�ufig gestellte Fragen zum Thema: Wie gr�nde ich eine Sch�lerverbindung? Freundschaften erhalten, mit einem zeitlosen Konzept, das begeistert! Sch�lerverbindungen schie�en derzeit wie Pilze aus dem Boden. Nicht jedesmal mu� man dazu das Rad neu erfinden, genausowenig mu� man alle Fehler selbst ausprobieren. Hier steht (hoffentlich) alles, was man wissen mu�, damit man mit einer Neugr�ndung Erfolg hat. Viel Spa� beim Gr�nden! :) INHALT ====== I. Vorbemerkungen II. H�ufig gestellte Fragen (FAQ) 1. Allgemeines 2. Mitgliedschaft 3. Organisatorisches 4. Satzung 5. Gr�ndung III. Ferienverbindungen IV. Gr�ndungsaufruf V. Selbstdarstellungstext VI. Verwendete Abk�rzungen VII. Links in die weite Welt VIII. Literaturhinweise IX. Impressum, Copyright, GNU GPL, Dank I. VORBEMERKUNGEN ================= �hnlich wie bei studentischen Verbindungen gibt es ganz erhebliche Unterschiede im Selbstverst�ndnis, der Struktur und im Brauchtum. Grob kann man zwei Typen einteilen: 1. Verbindungen mit eigener Tradition ohne Bindung zu studentischen Verbindungen, vor allem in Franken oder Baden. Dies sind die �klassischen� Sch�lerb�nde. 2. Sch�lerverbindungen, die in neuerer Zeit gegr�ndet wurden. H�ufig kam der Ansto� durch Kontakte von Sch�lern zu Mitgliedern studentischer Verbindungen zustande. Manche B�nde sind schulungebunden, d. h. nehmen Mitglieder von verschiedenen Schulen auf. Manche nehmen nur Sch�ler einer bestimmten Schule auf; sie sind quasi eine Art Absolventenvereinigung dieser Schule. II. H�UFIG GESTELLTE FRAGEN (FAQ) ================================= 1. ALLGEMEINES ============== 1. FRAGE: Warum sollte ich eine Sch�lerverbindung gr�nden wollen? ANTWORT: Einige Anhaltspunkte bietet die Seite <http://www.absolvia-nbg.org/warum.html>. 2. FRAGE: Sind Verbindungen nicht irgendwie rechts? ANTWORT: Selbst wenn es so w�re, hei�t das nicht, da� Deine Sch�lerverbindung auch so sein m��te. Wenn Du zusammen mit Leuten, die Du gut kennst, eine Verbindung gr�ndest, dann bestimmt *Ihr* einzig und allein, welche Werte und Ziele diese Verbindung vertreten soll. Unabh�ngig davon: Was von den verbreiteten Vorurteilen im Hinblick auf Verbindungen zu halten ist, kannst Du auf der Seite <http://www.frankfurter-verbindungen.de/vorurteile/> nachlesen. Jedenfalls vom Ansatz her sind Verbindungen kein rechtes, sondern ein liberales Ph�nomen. 3. FRAGE: Wo bekomme ich eine aktuelle Version dieser FAQ? ANTWORT: Die FAQ wird monatlich in <news:de.answers>, <news:news.answers> und <news:de.soc.studium.verbindungen> gepostet. Sie ist auch im Web auf der Seite <http://www.svfaq.de/svfaq/> verf�gbar. 4. FRAGE: Ich habe eine Frage, die in dieser FAQ nicht beantwortet wird. An wen kann ich mich wenden? ANTWORT: Du kannst Dich direkt an den Verwalter dieser FAQ wenden: <gail@gmx.de>. Wenn die Frage von allgemeinem Interesse ist, wird sie dann auch in die FAQ aufgenommen. 5. FRAGE: Fux, Bursch, Alter Herr? Ich verstehe nur Bahnhof. Wo kann ich mich schlau machen? ANTWORT: Die meisten Begriffe sind hier erkl�rt: <http://www.honovere.de/lexikon/>. 6. FRAGE: Wie ist eine Sch�lerverbindung organisiert? ANTWORT: Eine Sch�lerverbindung besteht typischerweise aus zwei organisatorisch getrennten Gruppen: Aktivenverband und Altherrenverband. Der Aktivenverband besteht aus denjenigen Mitgliedern, die noch zur Schule gehen, den sog. Aktiven. Der Altherrenverband besteht aus denjenigen, die die Schule verlassen haben, den Alten Herren. Der Kern der Verbindung ist der Aktivenverband, der meist als Aktivitas bezeichnet wird. Der Aktivenverband regelt alle seine Angelegenheiten in freier Selbstverwaltung auf seiner Mitgliederversammlung, dem Convent. Die Leitung der Verbindung liegt in den H�nden der Chargierten, die vom Convent gew�hlt werden. Neben den Chargierten gibt es noch den Fuxmajor, der bei manchen Sch�lerverbindungen auch zu den Chargierten z�hlt, und f�r die Betreuung und Ausbildung der F�xe -- so hei�en die Neumitglieder der Verbindung -- zust�ndig ist, sowie einige andere Amtstr�ger. Die Chargen und �mter werden vom Convent jeweils meist f�r ein Semester gew�hlt. 7. FRAGE: Gibt es auch Sch�lerinnen-Verbindungen? ANTWORT: Ja. (In Deutschland gibt es offenbar nur zwei: die Amazonia Bayreuth und die Sorores Hypatiae Oldenburg. In �sterreich und der Schweiz gibt es einige mehr.) 8. FRAGE: Welche B�cher gibt es, die sich mit der Geschichte der Sch�lerverbindungen besch�ftigen? ANTWORT: Der Klassiker ist /Die Pennalie/ von Oskar Waas (s. Literaturhinweise). 9. FRAGE: Gibt es zur Geschichte der Sch�lerverbindungen auch hilfreiche Quellen im Internet? ANTWORT: <http://www.ernestina.de/archiv/festrede.htm> 10. FRAGE: Gibt es ber�hmte Mitglieder von Sch�lerverbindungen? ANTWORT: M��te man mal nachforschen. �Turnvater� Jahn, Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Reichskanzler Otto von Bismarck, die Komponisten Robert Schumann und Richard Wagner, der expressionistische Lyriker Georg Heym, der Kommunist und �rasende Reporter� Egon Erwin Kisch, der Schriftsteller Ludwig Thoma, der Theologe und �Vater der Bekennenden Kirche� Karl Barth, der �Vater des Wirtschaftswunders� Ludwig Erhard, der ber�hmte Dirigent Herbert von Karajan und angeblich auch unser fr�herer Bundespr�sident Roman Herzog. 11. FRAGE: Gibt es auch an Realschulen Sch�lerverbindungen? ANTWORT: Geschichtlich gesehen kommen die alten Absolvien (nicht Absolventen-Verbindungen!) von solchen Schulen. Die Abiturien stammen von den Gymnasien. Viele heutige Gymnasien waren fr�her Realschulen, Handelsschulen usw. -- so gibt es auch heute noch die eine oder andere �Real-Absolvia� -- allerdings ist man damals im letzten Schuljahr (heutige 10., daher auch die Parallele) als Fux aktiv geworden und mit dem Abschlu� als �Absolvent� der Absolvia beigetreten -- in der Abschlu�klasse f�hrte man in der Penn�lerm�tze wei�-gr�n-wei� als Farben, die man heute noch bei vielen Absolven-B�nden findet. 12. FRAGE: Gibt es auch Sch�lerverbindungen im Ausland? ANTWORT: Jedenfalls in �sterreich, der Schweiz, aber anscheinend auch in Frankreich (Lyon) und in Italien (Bozen). Von anderen L�ndern ist bislang nichts bekannt. 13. FRAGE: Gibt es einen Dachverband der Sch�lerverbindungen? ANTWORT: Es gibt zwar einzelne Verb�nde, jedoch meines Wissens keinen Dachverband. Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts gab es aber offenbar eine �Interessengemeinschaft 'Sch�lerverbindungen in Deutschland'� und wohl in der Folge ein �Allgemeines Sch�ler(verbindungs)Kartell� (ADSK), das jedoch sp�testens 1988 scheiterte. 14. FRAGE: Wo bekomme ich die Adressen der bestehenden Sch�lerverbindungen her? ANTWORT: Es gibt im Internet ein st�ndig aktualisiertes Adre�verzeichnis unter <http://www.honovere.de/verzeichnis/>. (Vielleicht gibt es ja schon eine Sch�lerverbindung bei Dir in der N�he!) In dem verbreiteten Nachschlagewerk /Civis Academicus/ ist ein Verzeichnis der Sch�lerverbindungen in Deutschland, �sterreich und der Schweiz zu finden (s. Literaturhinweise). 15. FRAGE: Wie finde ich Kontakt zu einer hilfsbereiten Studentenverbindung? ANTWORT: Die wichtigsten Links findest Du auf dem Cousin-Server, <http://www.cousin.de/cousin/hochschulen.html>, oder beim Open Directory Project, <http://www.dmoz.de> (nach �Studentenverbindungen� suchen). 16. FRAGE: Was f�r Lieder werden bei Sch�lerverbindungen gesungen? ANTWORT: Dieselben wie bei studentischen Verbindungen. Die am h�ufigsten gesungenen Lieder findet man auf der Seite <http://www.frankfurter-verbindungen.de/studentenlieder/>. Dort gibt es bei den meisten Liedern auch Melodien im MIDI-Format zu Mitsingen. 17. FRAGE: Es gibt auch schlagende Sch�lerverbindungen. Wie laufen bei denen die Mensuren ab? ANTWORT: Da gibt es vier Arten: 1. Stockfechten; 2. S�belfechten mit stumpfen S�beln nach S�belcomment mit leichten Abwandlungen. Der Fechtstil ist v�llig anders als beim Fechten auf akademischen Schl�ger. Der Oberk�rper ist dabei frei, und es wird ein Paukhelm getragen. Einen Film (im MPEG-Format) von einer solchen S�belpartie kann man sich auf der Seite <http://home.pages.at/heiser/psw/fechten.htm> anschauen. 3. R�telmensuren. Dabei wird auf studentischen Schl�gercomment gefochten, aber mit Paukhelm, der mit wei�em Stoff bezogen ist. Der Schl�ger wird dabei mit farbiger Kreide oder Lippenstift eingef�rbt, so da� ein Treffer auf dem wei�en Stoff sichtbar wird. Die Treffer werden wohl auch ausgemessen und addiert, und ab einer bestimmten L�nge gilt der Paukant als abgestochen. 4. In Wien wird auf WKR-Comment gefochten, allerdings mit einer Maske, die das gesamte Gesicht sch�tzt. Daneben gibt es auch Sch�lerverbindungen, die zwar grunds�tzlich nichtschlagend sind, es aber erlauben, sp�ter als Student, und dann auch nach studentischem Comment, auf das Band der Sch�lerverbindung zu fechten. 18. FRAGE: Wie sieht denn die Nachwuchssituation der bestehenden Sch�lerverbindungen aus? ANTWORT: Sie unterliegt �ber die Jahre hinweg �hnlich gro�en Schwankungen wie bei studentischen Verbindungen; Vertagungen und Fusionen hat es immer gegeben. Es sind aber durchaus auch Fuxenzahlen in Gr��enordnungen von zehn, f�nfzehn F�xen anzutreffen. 2. MITGLIEDSCHAFT ================= 1. FRAGE: Ab welchem Alter kann man Mitglied in einer Sch�lerverbindung werden? ANTWORT: Bei manchen Sch�lerverbindungen kann jeder Sch�ler des Gymnasialzweiges aktiv werden, dann erfolgt die Aufnahme manchmal ab der 8., meist aber ab der 10. Klasse, bei den fr�nkischen Sch�lerverbindungen kann man meist erst als Oberstufensch�ler aktiv werden, nur in Ausnahmef�llen bereits in der 10. Klasse. 2. FRAGE: Gibt es bei Sch�lerverbindungen die gleichen Grade, Fux, Bursch, Inaktiver, Alter Herr, wie bei akademischen Korporationen? ANTWORT: Ja! Fux wird man mit Bandaufnahme, dann aktiver Bursch, vor dem Abitur inaktiver Bursch und nach dem Abitur Alter Herr. Bei manchen Sch�lerverbindungen (in Franken) ist der Inaktivenstatus unbekannt. 3. FRAGE: Wovon h�ngt es ab, wann ein Fux rezipiert (endg�ltig aufgenommen) wird? ANTWORT: Die Rezeption findet nach bestandener Burschenpr�fung statt. Zur Burschenpr�fung wird beispielsweise zugelassen, wer ein Semester lang Fux war, einmal chargiert hat und an mindestens einem Couleurbummel teilgenommen hat. Bei anderen Sch�lerverbindungen mu� der Fux einen Vortrag halten, um zur Burschenpr�fung zugelassen zu werden. 4. FRAGE: Wenn eine Sch�lerverbindung den Inaktivenstatus nicht kennt, kann man sich dann in der Zeit vor dem Abitur beurlauben lassen? ANTWORT: Ist theoretisch m�glich, kommt aber kaum vor, da der zeitliche Aufwand f�r das Aktivenleben wesentlich geringer als bei einer Studentenverbindung ist. 5. FRAGE: Manche Sch�lerverbindungen kennen den Conkneipantenstatus. Wann wird man denn dort Conkneipant? ANTWORT: Wenn man kein "normales Mitglied" werden kann: z. B. an einer anderen Schule ist bzw. gewechselt hat, oder erst nach dem Abitur dazust��t. Nach einigen Jahren "Bew�hrung" werden Conkneipanten meist ordentliche Mitglieder des Altherrenverbandes. Mitglieder von Studentenverbindungen k�nnen meist sofort Alte Herren werden. 3. ORGANISATORISCHES ==================== 1. FRAGE: Gibt es ein "Semesterprogramm" oder hei�t das irgendwie anders? ANTWORT: Ja, dieser Begriff ist durchaus �blich. Das "Semester" ist in der Regel das Schulhalbjahr, in Einzelf�llen auch das Kalenderhalbjahr. Bei Sch�lerverbindungen, die an einem Hochschulort ans�ssig sind, kann das Semester auch mit dem Semester der entsprechenden Hochschule �bereinstimmen. 2. FRAGE: Wie h�ufig und zu welchen Gelegenheiten werden Kneipen geschlagen? ANTWORT: Abgesehen von der �berall �blichen Semesterantritts- und -abschlu�kneipe, sind die Unterschiede �hnlich gro� wie bei den studentischen Verbindungen, d. h. bei manchen gibt es dar�ber hinaus noch sog. "Monatskneipen", die dann h�ufig unter ein bestimmtes Motto gestellt werden. 3. FRAGE: Gibt es auch Sch�lerverbindungen, die ein eigenes Haus haben? ANTWORT: Von Sch�lerverbindungen, die ein eigenes Haus haben, ist bislang nichts bekannt, wohl gibt es angemietete R�ume, die dann entsprechend eingerichtet sind. 4. FRAGE: Wohnt man dort dann auch? ANTWORT: Nein. Da die Sch�ler im direkten Einzugsbereich eines Gymnasiums wohnen, gibt es auch daf�r keinen Bedarf. 5. FRAGE: Gibt es einen Ferienvertreter? ANTWORT: Nein. Im Schuljahr gibt es ja keine "Semesterferien", und die Schulferien gehen ja nur �ber einige Wochen. In den Sommerferien ruht der Aktivenbetrieb. Allerdings sind in dieser Zeit schon die Chargierten des darauffolgenden Wintersemesters im Amt. 6. FRAGE: Gibt es Veranstaltungen w�hrend der Sommerferien? ANTWORT: Bei einigen Sch�lerverbindungen gibt es Ferienstammtische. 7. FRAGE: Haben Sch�lerverbindungen eigene Bundeszeitungen? ANTWORT: Manche schon. Die werden dann aber vom Altherrenverband herausgegeben. 4. SATZUNG ========== 1. FRAGE: Ist es notwendig, Konstitution und Comment zu trennen? Kann man das nicht zu einem Text zusammenfassen? ANTWORT: Ja, es ist notwendig, beides zu trennen. Die Konstitution ist vereinsrechtlich die Satzung, der Comment ist eine sog. Ordnung. Die Konstitution ist gewisserma�en die Gesch�ftsgrundlage, aufgrund welcher die Mitglieder in die Verbindung eintreten. In ihr ist die grunds�tzliche Richtung der Verbindung vorgegeben, etwa: M�nnerbund, politische und religi�se Neutralit�t usw. Wer in die Verbindung eintritt, darf darauf vertrauen, da� �ber diese Grunds�tze Konsens besteht. Deshalb ist die �nderung der Konstitution an hohe Mehrheiten gebunden. Der Comment hingegen kann vergleichsweise einfach ver�ndert und erweitert werden. Im Comment werden die Vorschriften der Konstitution konkretisiert sowie das Brauchtum der Verbindung aufgeschrieben. Vor allem bei Hochschulverbindungen ist der Comment sogar in verschiedene Regelwerke aufgeteilt, etwa den Kneipcomment, den Farbencomment, Gesellschaftscomment usw. Das kann man nat�rlich auch machen. 2. FRAGE: Sehen die Sch�lerverbindungen vor, da� ihre Mitglieder nach Verlassen der Schule ein Studium aufnehmen? ANTWORT: Nein. 3. FRAGE: Gibt es bei Sch�lerverbindungen einen Getr�nkewart? ANTWORT: Wenn die Sch�lerverbindung als Konstante eine Gastst�tte hat, dann nicht. Wenn sie ihre Kneipen auf dem Haus einer studentischen Verbindung schl�gt, erstellt der Getr�nkewart der Studentenverbindung eine Rechnung. Hat die Sch�lerverbindung einen angemieteten Raum, ist in der Regel einer der Chargierten zust�ndig. 4. FRAGE: Wie h�ufig sind die Fuxenstunden? ANTWORT: Gew�hnlich alle zwei Wochen, bei manchen Sch�lerverbindungen auch jede Woche. Die Fuxenstunden werden wohl meistens vor Veranstaltungen abgehalten. In den Ferien finden keine Fuxenstunden statt. 5. FRAGE: Wird das Band der Sch�lerverbindung neben dem Band der akademischen Korporation getragen? ANTWORT: M�glich ist das. Vom Coburger Convent ist bekannt, da� er diese Frage den Conventen seiner Mitgliedsb�nde �berl��t, von anderen Verb�nden liegen bislang keine Informationen vor. Im Zweifel bestimmen das die Convente beider (aller) betroffenen Verbindungen. 6. FRAGE: Welche Besonderheiten im Brauchtum gibt es bei Sch�lerverbindungen? ANTWORT: Das Brauchtum differiert bei den unterschiedlichen Sch�lerb�nden �hnlich, wie es bei den studentischen B�nden der Fall ist. Allgemein ist zu beobachten, da� bei Sch�lerverbindungen noch Br�uche praktiziert werden, die bei Studentenverbindungen im allgemeinen nicht mehr �blich sind (z. B. Biernamen, Fuxentaufe). Auch verwenden Sch�lerverbindungen als Kneipsprache historisch bedingt (Lateinschulen) grunds�tzlich mehr Latein, als das bei studentischen Korporationen �blich ist. 7. FRAGE: K�nnen die Eltern ihrem Sohn die Mitgliedschaft untersagen? ANTWORT: Wenn der Sch�ler nicht vollj�hrig ist: Ja! 8. FRAGE: Was kann man tun, um Widerst�nden der Eltern zu begegnen? ANTWORT: Mann sollte versuchen, die Eltern mit Einladungen zu Veranstaltungen zu �berzeugen. Bew�hrt hat sich eine j�hrliche "V�terkneipe", zu der der Altherrenverband die V�ter der Aktiven einl�dt. 9. FRAGE: Wie sehen die Leistungen der Mitglieder von Sch�lerverbindungen im Vergleich zu den Mitsch�lern aus? ANTWORT: Anscheinend nicht besser oder schlechter als bei Nichtkorporierten. Allerdings wird von Altherrenseite darauf geachtet, da� es keine Negativbeispiele gibt. 10. FRAGE: Wie gehen Sch�lerverbindungen mit dem Thema Alkohol um? ANTWORT: Generell sind alkoholische und nichtalkoholische Getr�nke gleichberechtigt, teilweise ist das sogar satzungsm��ig verankert. Vereinzelt ist der Kneipleiter dar�ber zu informieren (mehr nicht!), wenn jemand nichtalkoholische Getr�nke zu sich nimmt. Das "Kohlen" von Bundesbr�dern, die keinen Alkohol trinken, ist strengstens untersagt. Aufgrund schlechter Erfahrungen wird vereinzelt Autofahren nach einer bestimmten Menge Bieres vom Convent mit Strafantrag geahndet. Bei manchen Verbindungen holen Alte Herren die Aktiven ab und bringen sie (ca. 22.00 Uhr!) wieder nach Hause. Das beruhigt auch die Eltern. 11. FRAGE: In welchen Abst�nden werden die Convente abgehalten? ANTWORT: �blicherweise wohl monatlich. 12. FRAGE: Welche Funktionen haben der Erstchargierte, Zweitchargierte und Drittchargierte? ANTWORT: Das wird unterschiedlich gehandhabt: Der Zweitchargierte bzw. der Drittchargierte haben entweder die Funktion des Kassenwartes oder des Schriftwartes. Dem Erstchargierten obliegt die Gesamtverantwortung f�r die Verbindung. Teilweise ist auch der Zweitchargierte der Schriftwart und der Fuxmajor der Drittchargierte. 13. FRAGE: Welche �mter gibt es sonst noch? ANTWORT: Beispielsweise Fotowart, Geburtstagswart, Sportwart, und nat�rlich den Fuxmajor. 14. FRAGE: Was macht denn ein Geburtstagswart? ANTWORT: Der Geburtstagswart ist daf�r zust�ndig, den Eltern der Bundesbr�der, falls gew�nscht, im Namen des Bundes zum Geburtstag und zu Weihnachten eine Karte zu schicken. Die Idee basierte auf der Annahme, da� dadurch die Akzeptanz gegen�ber den Aktivit�ten des Bundes bzw. Sohnes gesteigert werden k�nnte. Zum Teil durchaus erfolgreich. 15. FRAGE: Wie hoch sind die Beitr�ge, die eine Sch�lerverbindung gew�hnlich erhebt? F�r Aktive/Alte Herren? ANTWORT: Altherrenbeitrag in der Gr��enordnung von 10 bis 30 Euro pro Jahr, f�r Aktive 1 bis 2,50 Euro pro Monat. 16. FRAGE: Wo kann ich eine Mustersatzung bekommen? ANTWORT: Bei mir, <gail@gmx.de>. 17. FRAGE: Besitzen Sch�lerverbindungen eigene Ehrenordnungen? ANTWORT: In Deutschland ist das eher die Ausnahme und offenbar besteht daran auch kein Bedarf. Wenn n�tig, kann auf das Erlanger Ehrenabkommen zur�ckgegriffen werden. Es ist im Web auf der Seite <http://www.akademikerverbaende.de> unter "Regelwerke" zu finden. 5. GR�NDUNG =========== 1. FRAGE: Was kann man tun, um an der Schule bekannt zu werden? ANTWORT: Zun�chst die �blichen Wege: Flugbl�tter, Plakate, Internet usw. Teilweise ist man mit Partys sehr erfolgreich. Eventuell eine eigene Sch�lerzeitung machen und verbreiten. Eine gute Idee sind Aufkleber, die man auf Hefte, Buchumschl�ge und den Terminkalender kleben kann. Auch Pins mit den Farben, die man an der Jacke befestigen kann, haben sich bew�hrt. An einigen Schulen haben die Sch�lerverbindungen auch einen eigenen Schaukasten. Man kann versuchen, sich im Rahmen einer Projektwoche positiv darzustellen (z. B. Beitrag zur Geschichte, Wartburgfest, Hambacher Fest, Vorm�rz usw.). 2. FRAGE: Wie stellt man Kontakt zur Schulleitung her? ANTWORT: Der Kontakt zur Schulleitung sollte durch ein pers�nliches Gespr�ch aufgebaut und durch regelm��ige Einladungen gepflegt werden, um so zum einen R�umlichkeiten f�r Convente sowie Aushangm�glichkeiten zu erhalten, zum anderen aber auch deshalb, damit der Schulleiter von Verbindungsseite �ber Ziele und Grunds�tze der Sch�lerverbindung informiert ist und so im Kollegium bei Steitigkeiten fundiert Stellung nehmen kann. Dies gilt auch bei eventuellen Sch�lerzeitungsartikeln. R�ckendeckung der Schulleitung kann hier sehr hilfreich sein. 3. FRAGE: Kann auch ein Nichtkorporierter Gr�ndungsbursch einer Verbindung sein? ANTWORT: Selbstverst�ndlich! Die "klassischen" Sch�lerverbindungen wurden von *Sch�lern* gegr�ndet, die ja nicht irgendwo aktiv gewesen sein konnten. Wohl bestanden Kontakte zu korporierten Studenten, von denen man sich das entsprechende Wissen angeeignet hat. 4. FRAGE: In meiner Stadt gab es fr�her mal eine Sch�lerverbindung. Kann man eine erloschene Sch�lerverbindung wieder aufmachen? ANTWORT: Solange es noch lebende Mitglieder dieser Verbindung gibt, kann man das ohne weiteres. Ansonsten ist das eigentlich nicht m�glich, wenngleich das vereinzelt trotzdem gemacht wurde. 5. FRAGE: Wie nimmt man die Gr�ndung in Angriff? ANTWORT: Zun�chst mal braucht man nat�rlich ein paar Leute. Es ist zu �berlegen, ob ein Gymnasium ausreicht, um gen�gend Mitglieder zu bekommen, aber an einem mu� man zun�chst beginnen. Man braucht eine Konstante, also mindestens einen Raum, den man f�r sich nutzen kann, zum Beispiel ein Partykeller, notfalls ein Hinterzimmer in einer Gastst�tte. Jede Verbindung hat mal klein angefangen. Irgendwann sollte man sich auch mal Gedanken zum Namen, den Farben von Band und M�tze, Wappen, Wahlspruch, Zirkel usw. machen. 6. FRAGE: Wieviele Leute brauchen wir f�r eine Neugr�ndung? ANTWORT: �blich sind wohl mindestens drei, die dann auch gleich die erste Chargenbesetzung bilden. 7. FRAGE: Welche Kosten entstehen? ANTWORT: Es entstehen Kosten f�r Porto, Kopierkosten f�r das Semesterprogramm, Flugbl�tter usw. und Couleurartikel, wie M�tzen, B�nder und Zipfel. Au�erdem m�ssen die Veranstaltungen finanziert werden. 8. FRAGE: Wie finanzieren wir unsere Verbindung? Es bietet sich an, bei nahegelegenen studentischen Verbindungen anzufragen, ob und inwieweit sie bei der Anlauffinanzierung unterst�tzend wirken k�nnen. Ist keine Studentenverbindung in der Umgebung, kann man sich erkundigen, ob es in der N�he einen Altherrenstammtisch der akademischen Korporationsverb�nde gibt. Die Adressen erh�lt man bei den B�ros der Korporationsverb�nde; die Adressen findest Du beim CDA, <http://www.akademikerverbaende.de/>, auf dem Cousin-Server, <http://www.cousin.de/cousin/hochschulen.html>, oder beim Open Directory Project, <http://www.dmoz.de>. Beim Open Directory Project gibt es sogar ein eigenes Verzeichnis f�r Altherrenstammtische, die bereits im Internet vertreten sind. Es ist zu empfehlen, die Altherrenstammtische der verschiedenen gr��ten Verb�nde zu kontaktieren, damit die Sch�lerverbindung nicht Gefahr l�uft, f�r ein bestimmtes Verbindungskonzept vereinnahmt zu werden. In jedem Fall sollte von Anfang an darauf hingewiesen werden, da� die Verbindung ihre Unabh�ngigkeit von studentischen Verbindungen gewahrt wissen will. Es erscheint daher sinnvoll, einen separaten F�rderverein zu gr�nden, der die Aufgabe hat, die Verbindung zu finanzieren. 9. FRAGE: Wie soll unsere Verbindung hei�en? ANTWORT: Verbindungen tragen ganz �berwiegend lateinische Namen. H�ufig sind es lateinische Namen geographischer Gegebenheiten, eines Gebirges, eines Flusses, eines Landes bzw. Landstrichs oder auch einer Stadt. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, da� keine Verwechslung mit einer ortsans�ssigen oder nahegelegenen studentischen Verbindung m�glich ist. Doppelnamen kommen wiederum fast immer erst durch Verschmelzungen zustande. 10. FRAGE: Was ist bei der Wahl der Farben zu beachten? ANTWORT: Vor allem mu� eine Verwechslung dem Band mit einer bereits bestehenden Verbindung in der Umgebung ausgeschlossen sein. B�nder sind meistens dreifarbig, d. h. sie bestehen aus drei verschiedenfarbigen Streifen. Zwei Farben (z. B. Blau-Wei�-Blau) sind insofern problematisch, als ein Fremder nicht erkennen kann, ob es sich um das Fuxen- oder das Burschenband handelt. Gleichwohl besitzen gerade viele alte Sch�lerverbindungen ein dreistreifiges zweifarbiges Burschenband. Vier und mehr Farben bzw. Streifen kommen fast immer nur durch Verschmelzungen mit anderen Verbindungen zustande. Die Verbindungen haben sich nie so streng an die Regeln der Heraldik gehalten, aber man sollte diese Regeln bei der Wahl der Farben zumindest kennen. Man unterscheidet Farben (Rot, Gr�n, Blau, Schwarz usw.) und Metalle, Gold (= Gelb) und Silber (= Wei�). Allgemein soll ein Band nicht zwei Metalle gleichzeitig enthalten, d. h. alle Kombination von Gelb, Wei�, Silber und Gold sollten vermieden werden. �blicherweise sitzt das Metall beim Burschenband in der Mitte, denn eine andere Regel lautet, da� nicht zwei Farben nebeneinander stehen sollen. Das Band ist an den R�ndern mit einem eingearbeiteten Metallstreifen eingefa�t, der Perkussion, die es in Silber oder Gold gibt. Ist die Metallfarbe im Band gelb oder golden, ist auch die Perkussion golden; ist die Metallfarbe wei� oder silbern, so ist auch die Perkussion silbern. Das Fuxenband ist zweifarbig (zwei Farben, die im Burschenband enthalten sind). Entweder besteht es aus aus zwei unterschiedlich gef�rbten Streifen oder aus drei Streifen, wobei die beiden �u�eren Streifen gleichfarbig sind. Ist das zweifarbige Burschenband also beispielsweise rot-wei�-rot, k�nnte das Fuxenband wei�-rot-wei�, rot-wei� oder wei�-rot sein. Ist ein dreifarbiges Burschenband etwa gr�n-wei�-blau, k�nnte das Fuxenband gr�n-wei�, wei�-blau, gr�n-wei�-gr�n, blau-wei�-blau, wei�-gr�n-wei�, wei�-blau-wei� oder auch (nicht optimal, weil zwei Farben nicht nebeneinander stehen sollen) gr�n-blau sein. Hat ein dreistreifiges Burschenband aber in den �u�eren Streifen Metalle, und in der Mitte eine Farbe (wird nicht empfohlen!), kann das Fuxenband nur zweifarbig sein, denn der Bursch mu� -- nach Streifen gez�hlt -- mehr Farben im Band haben als der Fux, sonst gibt es Verwechslungen. Beispiel: Das Burschenband ist wei�-rot-wei�, das Fuxenband rot-wei� oder wei�-rot. Die Farben der M�tze: Fr�her wurden an den Schulen Sch�lerm�tzen getragen (beispielsweise zu sehen in der �Feuerzangenbowle� mit Heinz R�hmann). Bislang konnte noch nicht gekl�rt werden, wonach sich die Farbgebung der M�tzen richtete; deshalb werden die verschiedenen dazu aufgestellten Thesen hier ungepr�ft wiedergegeben: So seien die M�tzen der Gymnasiasten rot, die der Realsch�ler gr�n gewesen. (Und in der Tat haben viele Abiturien rote M�tzen und Absolvien gr�ne M�tzen.) Bei anderen Schulen sind die Sch�lerm�tzen aber weder rot noch gr�n, sondern z. B. blau. Abgesehen von der Farbe des Tuches gibt es noch Besonderheiten bei den M�tzenstreifen. Die M�tzenstreifen unterschieden sich bei wahrscheinlich allen Schulen je nach Jahrgangsstufe. Oder die Farben der Sch�lerm�tze waren nach Jahrgang unterschiedlich, und an den M�tzenstreifen war die Schule zu erkennen. Im �brigen war es m�glicherweise h�ufig oder sogar immer so, da� die dreistreifigen M�tzenb�nder zweifarbig waren. Das w�re eine Erkl�rung daf�r, da� viele Sch�lerverbindungen dreistreifige Farben haben, die nur zweifarbig sind. M�glicherweise gab es auch alle hier dargestellten Unterscheidungen, und es existierten von Stadt zu Stadt oder Region zu Region unterschiedliche Farbgebungssysteme. Die Sch�lerm�tzen wurden von den Nazis abgeschafft. Bei der Wahl der M�tzenfarbe bietet es sich also an, nachzuforschen, wie fr�her die Sch�lerm�tzen an Deiner Schule aussahen. Das ist sicherlich auch von Bedeutung f�r die Wahl der Farben des Bandes. Gleichwohl mu� sich die M�tzenfarbe nicht notwendigerweise auch im Band wiederfinden, obwohl das im Regelfall aus �sthetischen Gr�nden so gehandhabt wird. Bei den Farben des Bandes spielt sicher auch der Name der Verbindung eine Rolle. Tr�gt die Verbindung den latinisierten Namen eines Landes oder der Stadt, bieten sich die entsprechenden Landes- bzw. Stadtfarben an. Listen mit Landes- und Stadtfarben findest Du unter <http://www.frankfurter-verbindungen.de/fundgrube/farben/>. 11. FRAGE: Wie sieht denn so ein Band genau aus, mit Perkussion und allem? ANTWORT: Du kannst es Dir anschauen unter <http://www.svfaq.de/fundgrube/band.jpg>. 12. FRAGE: Ist bei Sch�lerverbindungen eine bestimmte M�tzenform �blich? ANTWORT: Vorherrschend ist das Tellerformat. Es gibt anscheinend auch eine eigene Sch�lerm�tze, aber das ist noch nicht abschlie�end gekl�rt. Am besten von einem der zahlreichen Couleurh�ndler beraten lassen, zum Beispiel bei der Firma Bitter, <bitter@couleur.at>. F�r Alte Herren ist auch das Tragen eines Cerevis und eines T�nnchens erlaubt. 13. FRAGE: Woran liegt es, da� neugegr�ndete Sch�lerverbindungen h�ufig nicht lange �berleben? Wie kann man dem begegnen? ANTWORT: Die kurze Lebensdauer dieser Sch�lerverbindungen hat wohl drei Gr�nde: Zum einen ist die Aktivenzeit recht kurz, so da� es einer h�heren Beitrittszahl als bei Studentenverbindungen bedarf, welche auch noch regelm��ig erfolgen mu�, damit ein Aktivenbetrieb aufrecht erhalten werden kann. Eine Studentenverbindung kann es sich, wenn auch nur schwer, leisten, sechs Semester keinen Fux zu keilen, da eine gute Infrastruktur besteht (Freundschaftsb�nde, Haus, Altherrenschaft, Inaktive), die dann immer noch f�r neue F�xe als "Ausbilder" fungieren k�nnen. Bei Sch�lern ist nach drei Jahren ohne Nachwuchs der Ofen aus, da diese Infrastruktur nicht existiert, h�chstens ortsanwesende Alte Herren. Der zweite Grund ist eine altersspezifische Grundhaltung: Bindungen werden in diesem Alter noch nicht f�r so wichtig empfunden, Freunde kommen und gehen. Daher wird diese Funktion der Sch�lerverbindung eher iritiert zur Kenntnis genommen und sp�ter von vielen reum�tig gew�rdigt, wie Verbindungssch�ler aus Gespr�chen mit Conabiturienten erfahren haben. Zu Schulzeiten wurde die Einordnung in eine Gruppe mit ihren "Zw�ngen" aber von au�en eher als negativ gesehen, zumal M�dchen nur bedingt anwesend sind. Aber insbesondere in der Schulzeit ist das Interesse an gemeinsamen Feiern doch recht gro�, und auch noch sp�ter ist der Einflu� von Freundinnen nicht zu untersch�tzen ... Der dritte Grund betrifft nur solche Sch�lerverbindungen, die von studentischen Verbindungen zu Nachwuchszwecken gegr�ndet wurden. Hier besteht oft die Versuchung, die Sch�lerverbindung der eigenen Hochschulverbindung nachzubilden, d. h. ihr beispielsweise eine politische, konfessionelle oder musische Richtung vorzugeben. Davon kann -- jedenfalls in Deutschland -- nur dringend abgeraten werden. Erfahrungsgem�� �berleben diese Verbindungen kaum jemals einen Zeitraum von f�nf Jahren. Das liegt daran, da� es nicht gelingt, S�hne von Alten Herren aller Hochschulkorporationsverb�nde f�r die Verbindung zu gewinnen, und Altherrens�hne stellen f�r Sch�lerverbindungen eine wichtige Nachwuchsquelle dar. Ein weiterer Fehler ist es, den Mitgliedern vorzuschreiben, da� sie sp�ter nur einer bestimmten Art von Hochschulkorporation beitreten d�rfen. Damit sind unsch�ne Streitereien vorprogrammiert, die leicht einer ganzen Aktivengeneration den Spa� an der Verbindung verderben k�nnen und m�glicherweise sogar den Bestand der Verbindung gef�hrden. III. FERIENVERBINDUNGEN ======================= Es gibt neben den Sch�lerverbindungen auch noch sog. Ferienverbindungen, die ihr Bundesleben nach der Semesterabschlu�kneipe und vor der Semesterantrittskneipe studentischer Verbindungen durchziehen. Dort wird man beispielsweise ab der 10. Klasse aktiv. Man ist dort Fux bis zum Abitur, aktiver Bursch in der Regel drei Jahre, dann inaktiver Bursch, Alter Herr mit der Beendigung der Berufsausbildung, egal ob Studium oder Lehre oder was auch immer. Es gibt auch Ferienverbindungen, die Realsch�ler aufnehmen. Beitr�ge: Aktive 20 Euro, Alte Herren 75 Euro pro Jahr. IV. GR�NDUNGSAUFRUF =================== Gr�ndungsaufrauf; An die Sch�ler der Klassenstufen 10 bis 13 Wenn Du im Unterricht mal wieder geistigen Leerlauf hast, kannst Du Dich ja mal im Klassenraum umschauen, und Dich fragen, mit wem von Deinen jetzigen Schulfreunden Du ein paar Jahre nach dem Abitur noch Kontakt haben wirst. Die Erfahrung zeigt: Trotz aller Versprechungen und guten Vors�tze bleibt von der �sch�nsten Zeit des Lebens� kaum etwas. Das soll *uns* nicht passieren! Freundschaften sind zu wertvoll, um sie einfach in Vergessenheit geraten zu lassen. Deswegen wollen wir eine Sch�lerverbindung gr�nden. Mit Dir! Sch�lerverbindungen haben eine lange, eigenst�ndige Tradition. Sie haben sich unabh�ngig von den studentischen Verbindungen entwickelt. Manche Sch�lerverbindung ist �lter als die meisten Studentenverbindungen. Sch�lerverbindungen schie�en in letzter Zeit wieder wie Pilze aus dem Boden. Dem wollen wir nicht nachstehen. :-) Unsere Verbindung soll farbentragend (also mit Band und M�tze), nichtschlagend und unpolitisch sein. Mitglied kann jeder Sch�ler werden, der eine Schule in ... besucht und das Abitur anstrebt. Wenn Du f�r jeden Spa� zu haben bist, Engagement und einer Gemeinschaft nicht abgeneigt bist und abfeiern und gleichzeitig keine Zeit vergeuden willst, dann bist Du bei uns an der richtigen Adresse! (Treffpunkt, Datum, Uhrzeit usw.) V. SELBSTDARSTELLUNGSTEXT ========================= An die Sch�ler der Klassenstufen 10 bis 13 Schulfreundschaften erhalten Wenn Du im Unterricht mal wieder geistigen Leerlauf hast, kannst Du Dich ja mal im Klassenraum umschauen, und Dich fragen, mit wem von Deinen jetzigen Schulfreunden Du ein paar Jahre nach dem Abitur noch Kontakt haben wirst. Die Erfahrung zeigt: Trotz aller Versprechungen und guten Vors�tze bleibt von der �sch�nsten Zeit des Lebens� kaum etwas. Das soll *uns* nicht passieren! Deswegen haben wir eine Sch�lerverbindung gegr�ndet. Unsere Verbindung besteht aus uns, den Aktiven, die noch zur Schule gehen, und unseren Alten Herren, die die Schule bereits hinter sich haben. Zusammen bilden wir eine putzmuntere Gemeinschaft, die nebenbei noch eine Reihe Vorteile mit sich bringt. Schule mit Mehrwert Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat. Deshalb reisen wir viel umher, und pflegen Kontakte vor allem zu anderen Sch�lerverbindungen. Nat�rlich holen wir uns auch Tips und Ratschl�ge zur Studien- und Berufsplanung von unseren Alten Herren. Die Alten Herren sind also nicht nur dazu da, um unser High life zu finanzieren. ;-) Als kostenlose Draufgabe lernt man in einer Sch�lerverbindung noch eine Menge, was einem sp�ter im Berufsleben n�tzt. Bei uns geschieht alles in Selbstverwaltung: Die Leitung der Verbindung liegt in den H�nden von drei regelm��ig wechselnden Mitgliedern; alle Angelegenheiten werden auf unserer Mitgliederversammlung, dem Convent, gemeinsam besprochen und demokratisch entschieden. Auf diese Weise kann man sich zwanglos rhetorisch schulen und lernt bereits fr�hzeitig, wie man Veranstaltungen und Reisen organisiert. Mitglied kann bei uns jeder Sch�ler werden, der eine Schule in ... besucht und das Abitur anstrebt. Toleranz Eine Festlegung auf eine bestimmte politische Richtung gibt es bei uns nicht. Wir legen gro�en Wert auf unsere politische Neutralit�t. Privat kann bei uns jeder denken, was er will, solange er sich im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland bewegt. Traditionen Unser Brauchtum haben bei anderen Sch�lerverbindungen entlehnt, aber wir biegen es uns so zurecht, wie wir selbst am meisten Spa� dabei haben. Jedes neue Mitglied bringt sich mit neuen Ideen ein und dr�ckt so der Verbindung seinen Stempel auf. So mu� das auch sein. Sch�lerverbindungen haben eine lange, eigenst�ndige Tradition. Sie haben sich unabh�ngig von den studentischen Verbindungen entwickelt. Manche Sch�lerverbindung ist �lter als die meisten Studentenverbindungen. Sch�lerverbindungen schie�en in letzter Zeit wieder wie Pilze aus dem Boden. Wenn Du f�r jeden Spa� zu haben bist, Engagement und einer Gemeinschaft nicht abgeneigt bist und abfeiern und gleichzeitig keine Zeit vergeuden willst, dann bist Du bei uns an der richtigen Adresse! (Kontaktadresse, Ansprechpartner) VI. VERWENDETE ABK�RZUNGEN ========================== AAV Abiturienten- und Absolventenverband, eine Form der Verbindung, in die man als Sch�ler eintritt, und noch als Student am Ort aktiv ist ATB Akademischer Turnbund CC Coburger Convent der akademischen Landsmannschaften und Turnerschaften, ein Verband von Studentenverbindungen klassischen Typs, einer der gr��ten Korporationsverb�nde in Deutschland CDA Eine Art Dachverband von akademischen Korporationsverb�nden CV Cartellverband der Katholischen Deutschen Studentenverbindungen; farbentragender katholischer Hochschulverband DS Deutsche S�ngerschaft -- Weimarer CC DB Deutsche Burschenschaft FAQ Frequently asked questions, h�ufig gestellte Fragen FM Fuxmajor (auch: Fuchsmajor), Ausbilder f�r den Nachwuchs FV Ferienverbindung GDS Gemeinschaft f�r Deutsche Studentengeschichte KSCV K�sener Senioren-Convents-Verband KV Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine MK Marburger Konvent studentischer Verbindungen NeueDB Neue Deutsche Burschenschaft; Abspaltung von der Deutschen Burschenschaft PV Penn�lerverbindung, dasselbe wie Sch�lerverbindung. Der Ausdruck wird jedoch von vielen sehr traditionsreichen Sch�lerverbindungen abgelehnt SB Schwarzburgbund SV Sch�lerverbindung SV Sondersh�user Verband akademisch-musikalischer Verbindungen UV Unitasverband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine VVDSt Verband der Vereine Deutscher Studenten -- Kyffh�user-Verband WSC Weinheimer Senioren-Convent VII. LINKS IN DIE WEITE WELT ============================ Sch�lerverbindung, warum? <http://www.absolvia-nbg.org/warum.html>. Coburger Convent (CC): <http://www.coburger-convent.de>. Convent Deutscher Akademikerverb�nde (CDA): <http://www.akademikerverbaende.de>. Gemeinschaft f�r Deutsche Studentengeschichte (GDS): <http://www.gds-web.de>. Allgemeine Informationen �ber Verbindungen: <http://www.cousin.de/cousin/>. Erkl�rung von Begriffen schulischer Korporationen: <http://www.honovere.de/lexikon/>. Zum Thema Sch�lerm�tzen: <http://www.cfg-forever.de/schuelermuetze.html>. Ber�hmte (und ber�chtigte) Mitglieder von Verbindungen: <http://www.frankfurter-verbindungen.de/korporierte/>. Verbreitete Irrt�mer �ber Studentenverbindungen: <http://www.frankfurter-verbindungen.de/vorurteile/>. Studentenverbindungen in aller Welt (auf Englisch): <http://www.academic-societies.org>. Erster Weltkorportionstag im November 2002 in W�rzburg: <http://www.weltkorporationstag.de>. Sch�lerverbindungen, Adressen und URLs von Sch�lerverbindungen in Deutschland, �sterreich, der Schweiz, Frankreich und Italien: <http://www.honovere.de/verzeichnis/>. Sch�lerverbindungen in der Cousin-Datenbank: <http://www.cousin.de/kkisbin/verblist.tcl?dach=Schueler>. Sch�lerverbindungen beim Open Directory Project: <http://dmoz.de/Regional/Deutschland/Bildung/Schule/Sch%FClerverbindun gen/>. Sch�lerverbindungen, nach Alter geordnet: <http://www.svfaq.de/fundgrube/alter/index.html>. VIII. Literaturhinweise ======================================= Ernst-G�nter Glienke +, Civis Academicus 2002/2003, K�ln, 2002 (SH-Verlag, ISBN 3-89498-105-9). Michael Freyer, Sch�lerb�nde und -vereine in Bayern, in: Informationen zur Erziehungs- und Bildungshistorischen Forschung (IZEBF), Heft 32, Hannover (?), 1988, S. 111-154. H. S�nkel, Die Bamberger Sch�lerverbindungen von 1816 bis heute, in: Akademische Monatsschrift Der Convent, Heft 3, Bamberg, M�rz 1985. Matthias Glockner, Wie gr�ndet man eine Sch�lerverbindung?, in: Der Convent, 33. Jahrgang (1982), S. 136-141. (Im Internet verf�gbar unter <http://www.svfaq.de/texte/derconvent.html>.) Oskar Waas, Die Pennalie. Ein Beitrag zu ihrer Geschichte, Graz 1967. Ute Monika Schuller, Der Coetus am Honterus-Gymnasium zu Kronstadt in Siebenb�rgen 1544-1941, M�nchen 1963. Ute Schuller, Der Coetus Honteri zu Kronstadt, in: S�dostdeutsche Vierteljahresbl�tter, M�nchen, Jg. 11.1962, S. 80 f. Helmut Steigelmann, Zur Erforschung der Penn�lerkorporationen, Einst und Jetzt, Band 6, 1961, S. 86-98. Robert Paschke, Studentenhistorisches Lexikon, hrsg. u. bearb. v. Friedhelm Gol�cke, K�ln 1999. Darin folgende Stichworte: Coetus Honteri, Sch�lerrepublik, Penn�lersprache. Friedhelm Gol�cke, Studentenw�rterbuch, 4. Auflage, W�rzburg 1987. Stichwort: Pennalverbindungen. Robert Pilger, �ber das Verbindungswesen auf norddeutschen Gymnasien, 2. Auflage, Berlin 1880. Max Nath, Sch�lerverbindungen und Sch�lervereine. Erfahrungen, Studien und Gedanken, Leipzig 1906. Katholische Pennalien au�erhalb des MKV, in: Acta studentica, Folge 23, 1977, S. 7. Peter Krause, Studiosus austriacus, 3. Auflage, Wien 1982. Rudolf Geser, Ferdinand Wenzel, Die katholisch-deutschen pennalen Verbindungen B�hmens und M�hrens, W�rzburg 1985. Kurze Geschichte der Pennalie, Prag 1937. Sch�lersprache, Scene 18/15, M�nchen 1984. IX. IMPRESSUM, COPYRIGHT, GNU GPL, DANK ========================================= Copyright (c) 1999--2002 Markus Gail Dieser Text ist urheberrechtlich gesch�tzt. Der Text darf gem�� der GNU General Public License kostenlos �ber elektronische wie auch physikalische Medien verbreitet werden, solange dieser Copyright-Hinweis nicht entfernt wird. Eine Kopie der GNU General Public License kann auch bezogen werden �ber die Free Software Foundation, Inc., 59 Temple Place -- Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA. Mein Dank f�r die Hilfe bei der Ausarbeitung dieses Textes geht an * EKKEHARD EISENLOHR, <eisenlohr@coburger-convent.de>, Landsmannschaft Teutonia Heidelberg, Landsmannschaft Baltia Rostock; * HORST ENGEL <horst.engel@engel-net.de>, Landsmannschaft Hansea auf dem Wels M�nchen, Landsmannschaft Vitebergia Halle, Landsmannschaft Saxo-Afrania Leipzig, SV Ernestina Coburg, SV Ernesto-Albertina Coburg; * MATTHIAS GLOCKNER, Freie Sch�lerverbindung Hohentwiel Radolfzell am Bodensee; * KAI-K. HARDEN <shannon146@t-online.de>, SV Hamburgia-Teutonia zu Bergedorf an der Elb, Landsmannschaft Spandovia Berlin; * WILHELM-CLOTHAR HERMES, <whermes@hotmail.com>, Landsmannschaft Brandenburg Berlin; * STEFAN KADEN, <pipus@philisteria.de>, Philisteria Mercatura Augsburg im PSC; * JAN G. WOHLFAHRT, PV Amicitia Kassel, Landsmannschaft Borussia Stuttgart, Landsmannschaft Schottland T�bingen; * HOLGER ZINN <holgerzinn@web.de>, FV Franco-Thuringia Neustadt bei Coburg, Landsmannschaft Chattia Marburg sowie alle anderen, die mir dabei geholfen haben. Anregungen, Kommentare und Verbesserungsvorschl�ge und vor allem auch eigene Beitr�ge sind jederzeit willkommen! Mailt mir mal von Euren Erfahrungen, Problemen usw. Auch bedanken m�chte ich mich bei allen, die diese FAQ durch einen Link auf einer Seite im Web unterst�tzen: <http://www.google.de/search?q=link:www.svfaq.de/svfaq/> Diese FAQ wurde zusammengetragen von Markus Gail (Turnerschaft Alsatia Frankfurt); E-Mail: <gail@gmx.de>; Homepage: <http://www.rz.uni-frankfurt.de/~gail/>. Beginn der Vorarbeiten: 25.02.99 Datum der ersten Ver�ffentlichung: 17.11.99 Datum der letzten �berarbeitung: 29.10.02 User Contributions:
[ Usenet FAQs | Web FAQs | Documents | RFC Index ]
Send corrections/additions to the FAQ Maintainer: Markus Gail <gail@gmx.de>
Last Update March 27 2014 @ 02:11 PM
|
Comment about this article, ask questions, or add new information about this topic: