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<2007-06-03> de.rec.tiere.katzen FAQ - Haeufig gestellte Fragen (2/3)

( Part1 - Part2 - Part3 )
[ Usenet FAQs | Web FAQs | Documents | RFC Index | Restaurant inspections ]
Archive-name: de/katzen-faq/part2
Subject: <2007-06-03> de.rec.tiere.katzen FAQ - Haeufig gestellte Fragen (2/3)
Maintainer: drtk-FAQ-Team <team@drtk-faq.de>
URL: http://www.drtk-faq.de/
Last-posted: 2007-05-06
Last-modified: 2007-06-03
Posting-Frequency: monthly

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4.2.7     Niereninsuffizienz

Bei Niereninsuffizienz arbeitet ein gro�er Teil des Nierengewebes nicht
mehr richtig. Feststellen kann man sie meist erst, wenn schon mindestens
60-70 Prozent des Filtergewebes der Nieren gesch�digt sind. Die Diagnose
chronische Niereninsuffizienz (CNI) bedeutet nicht, dass die Katze
sofort eingeschl�fert werden muss. Da aber bereits ein Gro�teil der
Nieren irreparabel zerst�rt ist, muss von nun an u. a. die Ern�hrung
umgestellt werden.

Die Nieren sind Filter, die das Blut von Stoffwechselabf�llen reinigen,
so dass diese �ber den Urin ausgeschieden werden. Wenn die Filter nicht
mehr richtig arbeiten, vergiftet der K�rper langsam. Die Auswirkungen
sind z. B. Erbrechen, Durchfall, stumpfes Fell, Nickhautvorfall,
Unsauberkeit. Bei vielen (nicht allen!) CNI-Katzen wird ein zu hoher
Blutdruck festgestellt. Daher werden seit kurzem auch ACE-Hemmer
(blutdrucksenkende Mittel) eingesetzt. Bei mangelndem Appetit kann man
Vitamin B-Tabletten verabreichen oder Eisen-Vitamin
B-Komplex-Injektionen geben lassen. Sollte der Phosphorspiegel im Blut
zu hoch sein und/oder die Katze beim besten Willen kein Di�tfutter
fressen wollen, gibt es Pr�parate (u. a. Ipakitine), die den
Phosphorspiegel senken k�nnen. Es empfiehlt sich daher, den behandelnden
TA darauf anzusprechen.  Auch Infusionen wirken sich positiv aus, denn
oftmals sind CNI-kranke Katzen bereits sehr ausgetrocknet.  Was genau
gemacht wird, h�ngt auch von den Blutwerten ab.

Am wichtigsten ist es, die Nieren nicht unn�tig zu belasten: Der TA wird
wahrscheinlich bereits erw�hnt haben, dass von jetzt an (ausschlie�lich,
auch keine Leckerchen mehr!) eine Nierendi�t gef�ttert werden muss.
Warum? Eine schwere Belastung f�r die Katzennieren sind die
Stoffwechselprodukte aus pflanzlichen und damit f�r Katzen
minderwertigen Eiwei�en. Diese finden sich h�ufig in Billigfuttern (vgl.
3.1 und 3.2) und m�ssen von nun an gemieden werden, ebenso wie ein
Zuviel an Phosphor, Calcium und Magnesium. Diese (oft unter Rohasche
zusammengefassten) Mineralien k�nnen die Nieren zus�tzlich belasten.

Nierendi�ten sind in der Zusammensetzung auf die Bed�rfnisse einer Katze
mit CNI abgestimmt. Sie sind deshalb die wichtigste Hilfestellung, die
man einer CNI-kranken Katze geben kann. Niemals sollte statt der Di�t
vom TA eine so genannte "Nieren-Schonkost" aus dem Handel gef�ttert
werden; diese Schonkosten m�gen zur Vorbeugung geeignet sein, zur
Behandlung aber nicht. Sollte die Katze die Di�t nicht akzeptieren,
hilft es oft schon, das Futter leicht anzuw�rmen.

Katzen mit Niereninsuffizienz k�nnen ebenso alt werden wie gesunde
Tiere, wenn sie entsprechend behandelt werden: mit richtiger F�tterung,
den n�tigen Medikamenten und regelm��igen Checks beim TA.


4.2.8     Diabetes mellitus

Wie der Mensch k�nnen auch Katzen an Diabetes mellitus, der
"Zuckerkrankheit" erkranken.


Was ist Diabetes?


Das Verdauungssystem spaltet Nahrung auf und wandelt einen Teil davon in
Glukose um, die ins Blut aufgenommen wird. Die Zellen des K�rpers
absorbieren diese Glukose und gewinnen daraus Energie.  Insulin ist das
Hormon, das den Zellen signalisiert, die Glukose aufzunehmen - fehlt das
Insulin, bleibt die Glukose im Blut. In einem gesunden System regt die
Aufnahme von Nahrung die Bauchspeicheldr�se dazu an, Insulin
auszusch�tten. Je mehr Nahrung aufgenommen wird, desto mehr Insulin wird
ausgesch�ttet. Stark vereinfacht handelt es sich bei Diabetes um eine
Erkrankung, bei der die Bauchspeicheldr�se kein Insulin produziert.

Ein Teil des Schadens, den Diabetes im K�rper anrichtet, basiert darauf,
dass die Glukose im Blut bleibt, aber gr��tenteils entsteht er dadurch,
dass die Zellen wegen des Glukosemangels nicht mehr richtig
funktionieren. Der K�rper beginnt zu verhungern, weil die Zellen sich
nicht erneuern k�nnen, wenn ihre Lebenszeit abgelaufen ist.


Die Anzeichen


Diabetes wird manchmal als Resultat eines routinem��igen Bluttests
diagnostiziert, und Katzen, die sehr viel Gl�ck haben, werden behandelt,
bevor sich Symptome zeigen. In den meisten F�llen wird die Diagnose
jedoch gestellt, weil der Katzenhalter eines oder mehrere der folgenden
Hauptmerkmale beobachtet:


� PU = Polyurie (h�ufiges oder exzessives Urinieren)

� PD = Polydipsie (h�ufiges oder exzessives Trinken)

� Gewichtsverlust trotz ausreichender Nahrungsaufnahme


Der Diabetiker ist hungrig und nimmt mehr Nahrung auf, verliert aber
trotzdem Gewicht. Einige Organe versuchen, das Problem zu korrigieren:
Die Nieren beispielsweise reagieren auf das �berangebot an Glukose im
Blut, indem sie sie ausfiltern. Sie arbeiten deswegen st�ndig auf
Hochtouren und ben�tigen daf�r eine Menge Wasser. Deshalb ist der
Diabetiker st�ndig durstig und scheidet gro�e Mengen verd�nnten Urins
mit hohem Zuckergehalt aus. Durch die st�ndige �berlastung sind die
Nieren oft die ersten Organe, die gesch�digt werden. Sch�den an Augen
oder Nerven werden wegen ihrer Auff�lligkeit jedoch oft eher
wahrgenommen. Wenn bei der Diagnose bereits Sch�den festgestellt werden,
existiert der Diabetes schon eine ganze Weile und hat ein kritisches
Stadium erreicht.


Die Behandlung


Diabetes mellitus ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die unbedingt
behandelt werden muss, da sie sonst langsam und zunehmend qualvoll zum
Tode f�hrt. Leider raten immer noch manche T� davon ab, eine Behandlung
auch nur zu versuchen, obwohl die Prognose gut ist, wenn die
Blutzuckereinstellung gelingt.

Das Ziel der Behandlung ist, den Blutzucker so unter Kontrolle zu
bringen, dass er sich innerhalb (oder nahe) der Normal-Werte bewegt, die
bei funktionsf�higer Bauchspeicheldr�se vorl�gen.

Bei leichten Formen des Diabetes kann man versuchen, durch eine
Nahrungsumstellung auf spezielles Di�tfutter eine Besserung und
Einstellung zu erreichen. In den meisten F�llen wird man jedoch zweimal
t�glich zu festen Zeiten Insulin spritzen m�ssen. Gliptizid-Tabletten
wirken bei Katzen praktisch nicht. Sie sollen die verbleibenden
Insulin produzierenden Zellen zu verst�rkter Arbeit anregen, aber dies
ist bei einer degenerativen Krankheit nicht sinnvoll. F�r
veterin�rmedizinische Zwecke ist au�erdem die Marktzulassung abgelaufen,
so dass sie �blicherweise nicht mehr erh�ltlich sein sollten. Es k�nnte
aber durchaus ein humanmedizinisches Pr�parat "umgewidmet" werden (d. h. 
in diesem Fall f�r Tiere eingesetzt), da es nichts Vergleichbares gibt.
Damit tut man seiner Katze aber keinen Gefallen, auch wenn es zuerst
nicht so abschreckend klingt wie zweimal t�glich die Spritze. 

Am Anfang ist die Behandlung sehr aufw�ndig, da die richtige Dosis
Insulin gefunden werden muss. Das bedeutet h�ufige Besuche beim TA,
Blutentnahmen und damit jedes Mal Stress f�r die Katze. Obendrein k�nnen
die Werte verf�lscht werden, da bei Katzen durch den Stress der
Blutzucker in die H�he schie�en kann. Man sollte in Absprache mit dem TA
versuchen, Blutzuckermessungen zu Hause durchzuf�hren.  Dies geht mit
einem in der Apotheke erh�ltlichen Glucometer. Man braucht hierf�r nur
einen einzigen Tropfen Blut, den man durch einen Stich mit einer
Lanzette in die kleine Ader am Ohrenrand gewinnen kann. Dies bedeutet
f�r alle Beteiligten weniger Stress.

Das Spritzen selbst wird vom TA gezeigt und einige Male unter Kontrolle
ge�bt. Es ist nicht sehr schwer, tut dem Tier nicht weh und wird sehr
schnell zur t�glichen Routine. Wichtig ist es nur, die Zeiten genau
einzuhalten, da sonst entweder zu wenig oder zu viel Insulin im K�rper
ist. Zu wenig ist kurzfristig nicht so schlimm, nur sollte dies nicht
zum dauerhaften Zustand werden, da man sonst wieder beim
unkontrollierten Diabetes mit allen bereits beschriebenen Folgen
anlangt. Gef�hrlich ist eine �berdosierung, da es hierbei zur
Unterzuckerung kommt: Desorientierung, Kr�mpfe, Koma und u. U. schneller
Tod sind die Folgen, wenn nicht eingegriffen wird. In solchen F�llen
muss man der Katze schnellstens etwas Traubenzuckerl�sung (zur Not tut
es auch Honig) auf die Lefzen schmieren, sie gut einpacken und sofort
zum (Not-)TA bringen. Dieser Zustand ist akut lebensbedrohlich, und je
schneller man etwas unternimmt, desto besser sind die Chancen f�r die
Katze.

Wenn es anfangs auch schwierig aussieht: Im Lauf der Zeit wird die
t�gliche Insulingabe schnell zur Routine, und eine gut eingestellte
Katze mit Diabetes kann noch viele gl�ckliche Jahre erleben. Man sollte
nie vergessen, dass man mit den t�glichen zwei kleinen Pieksern und der
gelegentlichen Blutzuckerkontrolle das Tier nicht qu�lt, sondern ihm im
Gegenteil Lebensqualit�t zur�ckgibt.


4.2.9    Toxoplasmose

Wir erwarten ein Kind, m�ssen wir unsere Katze nun abschaffen?

Nein, es m�ssen nur gewisse Dinge beachtet werden. Toxoplasmen sind
Einzeller, Endwirt ist die Katze, jedoch werden auch andere Lebewesen
als Zwischenwirte genutzt. In diesem Fall bilden die Toxoplasmen im
Fleisch der Zwischenwirte Zysten, in denen sie sich bis zum Erreichen
des Endwirtes Katze verkapseln.

Die h�ufigste Toxoplasmeninfektionsquelle f�r Menschen ist nicht etwa
die Katze, sondern der Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem
Fleisch (von allen Tieren, darunter fallen auch Rohw�rste und Schin-
ken), ebenso von ungewaschenem Obst, Gem�se und Salat. Die meisten
Erwachsenen haben sich l�ngst mit Toxoplasmen infiziert und sind daher
immun: In Mitteleuropa weisen 60-70 Prozent der Bev�lkerung Antik�rper
(die m�tterlichen Antik�rper sch�tzen auch das Ungeborene) gegen
Toxoplasmen auf. Die Infektion verl�uft meist unbemerkt oder mit
unspezifischen Merkmalen einer allgemeinen Infektion.

Nur wenn eine Frau keine Antik�rper (Frauenarzt nach Blutuntersuchung
auf Toxoplasmen-Antik�rper fragen!) aufweist, kann eine
Toxoplasmeninfektion w�hrend der Schwangerschaft ein Risiko f�r das
Ungeborene (Organsch�den, Entwicklungsverz�gerungen, Fr�h- und
Totgeburten) darstellen. In dem Fall sollte man seine Katze beim TA auf
Toxoplasmen-Antik�rper testen lassen, denn nur eine frisch infizierte
Katze kann die f�r den Menschen gef�hrlichen Oozysten �ber den Kot
ausscheiden, der �brigens erst nach einer gewissen Zeit infekti�s ist.
Wenn der Antik�rper-Test der Katze negativ ist, auf keinen Fall rohes
Fleisch verf�ttern (und nat�rlich auch selber keines essen!), um nicht
doch noch eine Infektion herbeizuf�hren.

Bei Freig�ngern, die noch keine Infektion durchgemacht haben, steht man
vor dem Problem, dass sie sich z. B. bei der M�usejagd infizieren
k�nnen. Das bedeutet: Katze drinnen behalten (sehr schwierig) oder
penibel auf die Hygiene achten (h�ufiges H�ndewaschen).

Ist der Test der Katze positiv, der eigene aber negativ ausgefallen,
sollte frau die Reinigung der Katzentoilette jemand anderem �berlassen
oder zumindest Handschuhe dabei tragen. Nach Gartenarbeit (Kot der
Nachbarskatzen!), Katzentoilettenreinigung und intensivem Schmusen
(Kotreste im Fell -> Schmierinfektion) die H�nde sorgf�ltig waschen,
Salat, Obst und Gem�se nicht ungewaschen essen (auch Schnecken und
Insekten k�nnen Toxoplasmentr�ger sein) und nat�rlich rohe und halbgare
Fleisch- und Wurstwaren meiden. Wer diese Vorsichtsma�nahmen beachtet,
darf auch w�hrend der Schwangerschaft Freude an seinem Fellb�schel
haben.

Weiterf�hrendes zum Thema: 
http://www.laboklin.de/de/service/rat_tat/rt_toxop.htm


4.3      Wogegen kann und soll geimpft werden?

� Katzenseuche (siehe 4.2.1)

  Grundimmunisierung: nach Angabe der Impfstoffhersteller ab der 8. bis
  9. Lebenswoche, Auffrischung nach 3 bis 4 Wochen, danach einmal
  j�hrlich. Hier r�t der bpt (Bundesverband praktizierender Tier�rzte)
  in seinen Impfempfehlungen von 2006 ein abge�ndertes Vorgehen, sofern
  die Katze vor der 12. Lebenswoche erstmals geimpft wird und gibt zu
  einer besseren Immunit�tslage zwei Wiederholungsimpfungen je im
  Abstand von 3 bis 4 Wochen an. Bei �lteren Tieren (�ber 12 
  Lebenswochen) entf�llt diese und verbleibt das �bliche Schema - 
  Erstimpfung, Wiederholung nach 4 Wochen und nach einem Jahr. Danach
  werden Intervalle von 3 Jahren als ausreichend angegeben.
  
  Notwendig f�r: Alle Katzen, auch wenn sie weder Freigang noch Kontakt
  zu fremden Katzen haben. Die Erreger sind �u�erst widerstandsf�hig und
  werden vom Menschen in die Wohnung eingeschleppt.

� Katzenschnupfen (siehe 4.2.2)

  Grundimmunisierung: nach Angabe der Impfstoffhersteller ab der 8. bis
  9. Lebenswoche, Auffrischung nach 3 bis 4 Wochen, danach einmal
  j�hrlich. Auch hier r�t der bpt (Bundesverband praktizierender Tier�rzte)
  in seinen Impfempfehlungen von 2006 ein abge�ndertes Vorgehen, sofern
  die Katze vor der 12. Lebenswoche erstmals geimpft wird und gibt zu
  einer besseren Immunit�tslage zwei Wiederholungsimpfungen je im
  Abstand von 3 bis 4 Wochen an. Bei �lteren Tieren (�ber 12 
  Lebenswochen) entf�llt diese und verbleibt das �bliche Schema -
  Erstimpfung, Wiederholung nach 4 Wochen und nach einem Jahr. Danach
  seien Auffrischungen im Abstand von 2 Jahren f�r die Rhinotracheitis-
  und Calici-Virus-Komponente ausreichend.
  
  Notwendig f�r: Alle Katzen, Katzenschnupfen kann sehr schnell 
  chronisch werden. Probleme: Es gibt inzwischen Resistenzen, so dass
  immer h�ufiger auch geimpfte Tiere an Katzenschnupfen erkranken. 
  Zudem wird diese Erkrankung durch verschiedene Erreger ausgel�st: vor
  allem Caliciviren und Chlamydien. Chlamydien stellen derzeit nur ein
  Problem in gr��eren Best�nden, also in Zuchten und Tierheimen, dar.
  In Ein- oder Zwei-Katzen-Haushalten braucht nicht unbedingt gegen
  Chlamydien geimpft zu werden. Wer trotzdem dagegen impfen lassen
  m�chte, kann auf einen Kombiimpfstoff gegen beide Erreger
  zur�ckgreifen.

� Feline Leuk�mie ("Leukose", siehe 4.2.3)

  Grundimmunisierung: Ab der zw�lften Lebenswoche erste Impfung, zwei
  Wochen sp�ter zweite Impfung. Danach j�hrliche Auffrischung. Geimpft
  werden sollten nur FeLV-negative Tiere. Vor der ersten Impfung muss
  also ein Bluttest gemacht werden. Notwendig f�r: Freig�nger und
  Katzen, die in gr��eren Gruppen leben. Wohnungskatzen, die allein oder
  zu zweit gehalten werden und garantiert nicht in Kontakt mit fremden
  Katzen kommen, brauchen nicht gegen Feline Leuk�mie geimpft zu werden.
  Probleme: Die Impfung bzw. die Tr�gersubstanz des Impfstoffes
  (Adjuvans) steht im Verdacht, bei �lteren Katzen sehr aggressive
  Tumore auszul�sen, das so genannte impfinduzierte Fibrosarkom. Das
  Risiko scheint mit der H�ufigkeit der durchgef�hrten Impfungen, der
  Anzahl verschiedener Impfungen an einer Impfstelle und dem Lebensalter
  des geimpften Tieres zu steigen. Da �ltere Katzen anscheinend einen
  h�heren Eigenschutz aufweisen und der Impfschutz ohnehin l�nger als
  ein Jahr anzuhalten scheint, empfehlen manche T�, die Impfung nicht
  j�hrlich, sondern nur alle zwei bis drei Jahre zu wiederholen und ab
  dem siebten Lebensjahr gar nicht mehr durchzuf�hren.  Unabh�ngig davon
  sollte auf keinen Fall im Nacken, sondern auf den hinteren
  Oberschenkeln geimpft werden, weil dort ein evtl. auftretendes
  Fibrosarkom wesentlich erfolgversprechender operiert werden kann.
  Au�erdem sollte die Leukose-Impfstelle nicht f�r andere Impfungen
  genutzt werden (Empfehlung: hinten links).

� Tollwut (siehe 4.2.4)

  Grundimmunisierung: ab der 12. Lebenswoche.
  Nach der �nderung der Tollwutverordnung am 20.12.2005 gelten f�r 
  Deutschland (und f�r Reisen innerhalb Europas) die von den Impfstoff-
  herstellern genannten Wiederholungsimpftermine, die Intervalle von
  bis zu 4 Jahren vorgeben - in den meisten F�llen wird dort eine 
  einmalige Impfung zu Beginn als ausreichend angegeben.
  
  Dagegen jedoch r�t die St�ndige Impfkommission im bpt (Bundesverband
  praktizierender Tier�rzte) in ihren Empfehlungen vom Juli 2006 
  zugunsten einer besseren Immunlage zu einer Wiederholungsimpfung nach
  4 Wochen und einer weiteren nach einem Jahr, ehe auf das vorgegebene
  Schema der Impfstoffhersteller zur�ck gegriffen wird.

  Notwendig f�r: Freig�nger und Wohnungskatzen mit Kontakt zu Freig�ngern.
  Diese t�dliche Virus-Infektion ist auf Menschen �bertragbar. Ger�t eine
  Katze ohne nachgewiesenen Impfschutz (Impfpass) unter Tollwutverdacht,
  kann sie get�tet werden. Probleme: Auch die Tollwut-Impfung steht
  unter Verdacht, das impfinduzierte Fibrosarkom auszul�sen. Da 
  sie j�hrlich wiederholt werden muss, kann man nur eines tun, um das
  Risiko gering zu halten: Immer auf den hinteren Oberschenkeln impfen
  (Empfehlung: hinten rechts).

� Feline infekti�se Peritonitis (FIP, siehe 4.2.5)

  Erste Impfung fr�hestens ab der 17. Lebenswoche, danach j�hrlich.
  Notwendig f�r: Ein halbwegs wirksamer Schutz konnte bisher nur bei
  FCoV-negativ getesteten Jungtieren nachgewiesen werden.  Bei �lteren
  und/oder FCoV-positiven Tieren macht die Impfung keinen Sinn.

� FIV ("Katzen-Aids", siehe 4.2.6)

  In Europa gab es bisher keine wirksame Schutzimpfung. Im M�rz 2002 hat
  jedoch die FDA (US-amerikanische Gesundheitsbeh�rde) die kommerzielle
  Produktion des ersten Katzen-Aids-Impfstoffes genehmigt. Er soll in
  den USA bereits im Sommer 2002 f�r Tier�rzte verf�gbar sein. Laut den
  Entwicklern Niels Pederson und Janet Yamamoto haben Studien
  nachweislich die Wirkung des Impfstoffes best�tigt: 67 Prozent der
  geimpften Katzen blieben gesund, als sie ein Jahr nach der Impfung
  infiziert wurden, verglichen mit 26 Prozent bei ungeimpften Katzen.

Weiterf�hrende Informationen zur Impfproblematik finden sich unter
http://www.barfers.de/cats/katzen_impfungen.htm und
http://www.rassekatzen-stuttgart.de/html/fibrosarkomen.html

4.4       Was sind typische Krankheitssymptome? Worauf deuten sie hin?

Im Folgenden sind die wichtigsten Symptome und die Krankheiten
aufgelistet, auf die sie am ehesten hindeuten k�nnen. In jedem Fall
gilt: Lieber einmal "zu oft" zum TA, um abkl�ren zu lassen, was genau
hinter einem Symptom steckt, als einmal zu wenig! Diese Liste ist nicht
vollst�ndig. Sie zeigt nur einige M�glichkeiten auf, die zutreffen
k�nnen.


4.4.1      Erbrechen

Man sollte zwei Arten von Erbrechen unterscheiden:

Zum einen das physiologische, also normale Erbrechen, bei welchem die
Katze Haare z. B. in Verbindung mit Gras erbricht; zum anderen das
krankhafte Erbrechen. Teilweise sind die �berg�nge flie�end, z. B.  kann
auch h�ufiges Fressen von Gras mit danach folgendem Erbrechen mit
Schleim auf eine Erkrankung hindeuten.

Krankhaftes Erbrechen kann sich sowohl in Leererbrechen mit oder ohne
Schleim als auch in Erbrechen von Futter �u�ern.

Beide Arten von Erbrechen sind h�ufig begleitet von �belkeitsgef�hlen,
die sich in Form von Schmatzen, vermehrtem Speicheln und/oder evtl.
Unruhe �u�ern.

Die Ursachen sind vielf�ltig: Magenschleimhautreizung oder -entz�ndung,
Verstopfung (siehe auch 4.4.2), verschluckte Fremdk�rper (siehe auch
6.11), Tumoren, Probleme mit Bauchspeicheldr�se, Leber oder Niere,
massiver Spulwurmbefall, Vergiftungen und nicht zuletzt
Futtermittelunvertr�glichkeiten. Im Zweifelsfalle, v. a. bei t�glichem
oder sehr h�ufigem Erbrechen und bei schlechtem Allgemeinbefinden also
immer zum TA.

Zur Selbsthilfe siehe 4.4.2 (Fastenzeit, Di�t).

Als eher harmlos zu deuten ist das nicht selten vorkommende Erbrechen
nach Aufnahme gro�er Mengen an Trockenfutter. Es quillt im Magen auf,
dieser signalisiert �berf�llung, und das Futter kommt kurzerhand retour.
Mitunter wird auch Feuchtfutter zu hastig verschlungen und wieder
erbrochen.

Abhilfe schafft eine Portionierung des Futters. Zu langsamerem Fressen
k�nnen auch ein oder mehrere gro�e Steine im Futternapf animieren, um
die herumgefressen werden muss. Die Steine sollten aber so gro� sein,
dass sie nicht verschluckt werden. Unter Umst�nden hat die Katze auch
nicht gen�gend Ruhe beim Fressen, f�hlt sich z. B. durch Mitkatzen
gest�rt. In dem Fall sollte man getrennt f�ttern.

H�lt das Erbrechen weiter an, sollten organische Ursachen abgekl�rt
werden.


4.4.2      Durchfall

Wenn die Katze mehrmals t�glich breiigen oder w�ssrigen Kot mit oder
ohne Blut und/oder Schleim absetzt, k�nnen verschiedene Ursachen
dahinter stecken: Wurmbefall (dabei k�nnen sich Durchf�lle mit normal
geformtem Kot abwechseln), G�rungsprozesse im Darm (Bl�hungen), virale,
bakterielle oder parasit�re Infektionen, Hormon- und
Stoffwechselst�rungen (z. B. Schilddr�sen�berfunktion),
Futtermittelunvertr�glichkeiten bzw. Allergien, Tumoren, Probleme mit
der Bauchspeicheldr�se und/oder der Leber und nicht zuletzt, wenn auch
selten, Vergiftungen.

Als Grundregel gilt: Auf jeden Fall den TA konsultieren, wenn der
Durchfall l�nger als zwei Tage anh�lt, w�ssrig ist, viel Blut
abgesondert wird, das Allgemeinbefinden schlecht ist oder es sich um
einen Katzenwelpen handelt! Anhaltender Durchfall f�hrt durch Wasser-
und N�hrstoffverlust zu Austrocknung sowie Abmagerung und kann
Elektrolytverschiebungen im Blut bewirken.

Als erste Ma�nahme bei erwachsenen Katzen, die sich ansonsten ungest�rt
verhalten, sollte 24 Stunden nicht gef�ttert werden, um den
Magen-Darm-Trakt zu entlasten. Danach entweder eine selbst gekochte Di-
�t oder eine beim TA erh�ltliche Schonkost f�ttern, damit die
angeschlagenen Darmw�nde geschont werden. Handels�bliches Futter ist
nicht geeignet, da die Darmw�nde jetzt durchl�ssiger sind, so dass
gr��ere Molek�le in die Blutbahn �bertreten, vom Immunsystem als fremd
erkannt werden und eine Futtermittelallergie ausl�sen k�nnen. Wichtig
�ber die ganze Zeit ist, dass die Katze gen�gend trinkt! Dazu kann man
neben Wasser auch Kamillen- oder verd�nnten Schwarztee anbieten, wenn
die Katze dies mag. Die Di�t bzw. Schonkost sollte mindestens drei bis
vier Tage lang gegeben werden, auch wenn der Durchfall bereits
abgeklungen ist. Und zwar in m�glichst kleinen, aber h�ufigen Portionen,
um Magen und Darm nach dem Futterentzug langsam wieder an Nahrung zu
gew�hnen und nicht gleich wieder zu �berlasten.


4.4.3    Verstopfung

Setzt eine Katze seit mindestens einem Tag bei eigentlich gutem
Fressverhalten keinen Kot ab, spricht man bereits von Verstopfung. Diese
sollte so bald wie m�glich behandelt werden, da sie zu einer
lebensbedrohlichen Situation f�hren kann!

M�gliche Ursachen: Darmtr�gheit bei eher faulen Katzen, Darmverschluss
durch Fremdk�rper, W�rmer, Tumoren oder Darmverschlingungen, St�rungen
im Nervensystem z. B. nach Unf�llen oder St�rungen des Stoffwechsels
bzw. Hormonhaushaltes.

I. d. R. �u�ert sich eine Verstopfung neben dem Nichtabsetzen von Kot in
Abnahme der Futteraufnahme bis hin zu Futterverweigerung, h�ufigem
Leererbrechen und einem verh�rteten Bauch, der auch schmerzhaft sein
kann. In vielen F�llen wird sich die Katze lustlos zeigen.

Durch den im Darm liegenbleibenden Kot und seine Giftstoffe kann sich
eine Vergiftung entwickeln; ferner kommt es zu einer Darmerweiterung,
evtl. auch zu einer Sch�digung des darmeigenen Nervensystems.  Bekannt
in diesem Zusammenhang ist das Megacolon, bei dem aus noch weitgehend
ungekl�rten Ursachen der Dickdarm dauerhaft erweitert ist. Hier ist u.
U. lebenslang immer wieder mit Verstopfungen zu rechnen, eine Operation
ist m�glich. Befinden sich Fremdk�rper im Darm, h�ngen die m�glichen
Folgen von der Art des Fremdk�rpers ab: Spitze k�nnen den Darm
durchbohren, was eine schwere Bauchfellentz�ndung mit Fieber nach sich
zieht, stumpfe k�nnen die Darmpassage blockieren. In beiden F�llen kann
eine Operation n�tig werden.

Handelt es sich um eine reine Verstopfung, also eine Kotansammlung meist
im Dickdarm, wird zun�chst abgef�hrt: Die Katze bekommt einen Einlauf
durch den After, um ihr die Entleerung zu vereinfachen. Wenn die
mangelnde Wasseraufnahme im Darm bereits zur Austrocknung gef�hrt hat,
wird der TA eine Infusion von Elektrolyten unter die Haut vornehmen,
gegebenenfalls auch r�ntgen, um nach m�glichen Ursachen zu forschen. In
den n�chsten Tagen muss der Katze z. B. Laktulose oder auch Milch bzw.
Milchzucker verabreicht werden, damit der Kot weich bleibt. In Absprache
mit dem TA kann der Katzenhalter selbst einen Einlauf mit Klistieren f�r
S�uglinge, z. B. Mikroklist, durchf�hren.


4.4.4    Schmerzen beim Wasserlassen

Schmerzen beim Wasserlassen �u�ern sich i. d. R. durch h�ufige
Toiletteng�nge mit Laut�u�erungen bis hin zum Schreien und geradezu
zwanghaftes Absetzen nur kleiner Urinmengen. Evtl. wird die Katze auch
unsauber. Bei diesen Symptomen ist Vorsicht angezeigt, und es sollte so
schnell wie m�glich durch einen TA nach der Ursache geforscht werden. In
Frage kommen v. a. Blasenentz�ndungen und Harngrie� oder Harnsteine
(Urolithiasis, siehe 4.4.5 und 4.4.6).

Als Komplikation k�nnen vorwiegend Folgen f�r die Nieren durch
aufsteigende Entz�ndungen bzw. durch einen m�glichen Harnr�ckstau in das
Nierenbecken auftreten, schnelles Handeln und Behandeln ist also
erforderlich!

Bei einer Urolithiasis ist es u. U. notwendig, eine dauerhafte
Futterumstellung (Di�tfutter, nur beim TA erh�ltlich, siehe auch 3.10)
vorzunehmen, da der Urin dabei h�ufig zu alkalisch ist. Beim TA gibt es
auch diverse Mittel zur Senkung des pH-Wertes (S�uerung) des Urins
(Paste, Pulver, Tabletten). F�r gen�gende Wasseraufnahme ist in jedem
Fall zu sorgen (siehe auch 3.11).


4.4.5    Blut im Urin

F�r Blut im Urin gilt das Gleiche wie unter 4.4.4: Ursachenforschung!

Neben Entz�ndungen und Harngrie�/-steinen kann die Ursache v. a. bei
�lteren Katzen auch ein Tumor der Blase sein; eine
Ultraschalluntersuchung ist hierbei zur Diagnosestellung hilfreich. Eher
selten: Vergiftungen.


4.4.6    Harnverhalten

Harnverhalten ist ein Symptom, das dringender Aufkl�rung bedarf, da
durch den zur�ckgehaltenen Harn zum einen Nierensch�den auftreten
k�nnen, zum anderen der im Urin enthaltene Harnstoff in das Blut �ber-
tritt und den Organismus regelrecht vergiften kann. �belkeit, Brechreiz,
Futter- und Wasserverweigerung sowie schlechtes Allgemeinbefinden sind
die Folgen.

Die Ursachen liegen i. d. R. entweder in einem teilweisen bis
vollst�ndigem Verschluss der ableitenden Harnwege durch z. B.
Entz�ndungen, Harngrie� bzw. -steinbildung, Tumoren oder in einer
St�rung der Nervenfunktion der Blase. Diese St�rung kann durch ein
Trauma bedingt sein, also eine Verletzung der Nerven. Man kennt bei der
Katze aber auch eine - mit Behandlung vor�bergehende - L�hmung
unbekannter Ursache, die auch nach Operationen bzw. Narkosen auftreten
kann.

In nahezu jedem Fall wird �ber einen Blasenkatheter Urin abgelassen
und/oder ein entkrampfendes Mittel gespritzt. Die weitere Behandlung
richtet sich nach der Ursache. Siehe auch
http://www.keinwitz.de/fus.html


4.4.7    Sehr h�ufiges Wasserlassen

H�ufiges Wasserlassen mit Produktion von insgesamt viel Urin ist i. d.
R. ein Zeichen schwererer Erkrankungen, allen voran Erkrankungen der
Nieren (siehe 4.2.7) und Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit", siehe
4.2.8). Sie alle gehen mit starkem Durst sowie vermehrter Wasseraufnahme
einher und f�hren schnell zu einer Austrocknung.

Sehr selten liegt die Ursache in einer St�rung der Nebennierenrinde
(Morbus Cushing bzw. Cushing-Syndrom) bzw. der �bergeordneten
Schaltstellen im Gehirn (Morbus Cushing; Morbus Addison). Diese, wie
auch die vorgenannten Erkrankungen, geh�ren unbedingt in tier�rztliche
Behandlung.

Bei h�ufigem Wasserlassen immer nur kleiner Mengen siehe 4.4.4.


4.4.8    Schlittenfahren

Wenn eine Katze auf etwas seltsame Weise ihren Hintern �ber den Boden
zieht, wird dieses Rutschen oft als "Schlittenfahren" bezeichnet. Es
zeigt gew�hnlich an, dass das Tier unter einem heftigen Juckreiz am
After leidet. Dieser ist fast immer einem von zwei Gr�nden zuzuordnen:
Wurmbefall (siehe 4.5.4) oder Probleme mit den Analbeuteln.

Hinterl�sst die Katze beim Schlittenfahren eine br�unliche, unangenehm,
aber nicht nach Kot riechende Spur, dann hat sie vermutlich Probleme mit
den Analbeuteln. Rechts und links neben dem After sitzen zwei Dr�sen,
die einen Geruchsstoff produzieren. Dieser wird in den Analbeuteln
gesammelt und beim Koten abgegeben. Verunreinigungen oder erbliche
Veranlagung k�nnen dazu f�hren, dass sich die Beutel nicht regelm��ig
entleeren. Der dadurch entstehende Stau ist f�r die Katze sehr
unangenehm, da er Druckschmerz und Juckreiz verursacht. Durch das
Schlittenfahren versucht sie sich Erleichterung zu verschaffen.  Wird
ein solches Verhalten beobachtet, sollte unbedingt ein Besuch beim TA
erfolgen. Ohne vollst�ndige manuelle Entleerung und anschlie�ende
Kontrolle kann es zu schweren Entz�ndungen kommen. Als Warnung sei
angemerkt, dass der tier�rztliche Eingriff kurzfristig schmerzhaft sein
kann und das Tier nicht gerade erfreut darauf reagiert. So manche
normalerweise ganz liebe Schmusekatze hat dabei schon das Personal der
TA-Praxis demoliert...


4.4.9     Appetitlosigkeit

Appetitlosigkeit kann durch sehr viele sehr unterschiedliche
Erkrankungen ausgel�st werden. Sie ist oft das erste Anzeichen daf�r,
dass es der Katze nicht gut geht - also in jedem Fall abkl�ren lassen!
Als Appetitlosigkeit bezeichnet man v�llige Futterverweigerung,
"M�kelei" (wenn z. B. die Katze �ber einen l�ngeren Zeitraum die
aufgenommene Futtermenge immer weiter reduziert oder nur noch mit
besonders leckeren Dingen zum Fressen zu �berreden ist) oder auch
erkennbaren Hunger, der einfach nicht gestillt wird (wenn sie z. B.
fressen m�chte, es aber aufgrund von Schmerzen oder weil sie ihr Futter
nicht riechen kann, sein l�sst).

H�ufig bestehen Probleme in der Maulh�hle: Zahnstein, Zahnfleisch- oder
Rachenentz�ndung, abgebrochene und/oder entz�ndete Z�hne, Geschw�re
(siehe auch 4.4.11), Verletzungen, seltener Tumoren k�nnen schuld sein.
Oder im Verdauungstrakt: Magen- oder Darmschleimhautentz�ndungen,
Verstopfung oder Fremdk�rper (siehe auch 4.4.3), Tumoren, seltener
Vergiftungen. Auch bei schwereren Erkrankungen tritt Appetitlosigkeit
ein: Nierenerkrankungen (siehe 4.2.7), Diabetes mellitus (siehe 4.2.8),
Erkrankungen von Leber, Bauchspeicheldr�se oder Herz, Infektionen aller
Art (vom einfachen Schnupfen bis hin zur t�dlich endenden FIP, siehe
4.2.5). Auch schlechtes Allgemeinbefinden (Fieber, Schmerzen) kann der
Grund sein.

Wichtig ist - neben einem alsbaldigen TA-Besuch -, der Katze das Futter
m�glichst schmackhaft zu machen, sei es durch Anw�rmen oder Zerkleinern.
N�tigenfalls kann auch auf Leckerchen und/oder zur normalen Ern�hrung
eher wenig geeignete Lebensmittel wie K�se, Wurst o. �. ausgewichen
werden. In Absprache mit dem TA kann auch eine Zwangsern�hrung n�tig
sein, denn bei Katzen f�hrt eine l�ngere Nahrungsabstinenz durch Abbau
k�rpereigenen Fettgewebes zu einer �berm��igen Anflutung von Fetts�uren
in der Leber. Da diese nicht ad�quat verarbeitet werden k�nnen, kommt es
zum Fettleber-Syndrom, das - je nach Grad der Lebersch�digung - t�dlich
enden kann.


4.4.10     Starker Durst

Trinkt die Katze pl�tzlich oder schleichend wesentlich mehr als vorher,
ist ein TA-Besuch dringend angeraten. Sehr h�ufig liegen
Nierenerkrankungen (siehe 4.2.7) oder ein Diabetes mellitus vor (siehe
4.2.8).  Nur selten liegt die Ursache in einem Diabetes insipidus.

Keinesfalls sollte das Wasser rationiert werden, da durch das vermehrte
Trinken i. d. R. ein Fl�ssigkeitsverlust �ber den Urin ausgeglichen
wird. Bekommt die Katze jetzt weniger zu trinken, droht sie sehr schnell
auszutrocknen!


4.4.11     Mundgeruch

F�llt ein vorher nicht dagewesener Geruch aus der Maulh�hle auf, sollte
ein TA konsultiert werden.

Als Ursachen kommen Probleme in der Maulh�hle (Zahnstein, Zahnfleisch-
und Mundschleimhautentz�ndungen, Karies), Entz�ndungen im Bereich der
Speiser�hre oder der Magenschleimhaut (evtl. nach einer Verletzung durch
einen m�glicherweise verschluckten Fremdk�rper) in Frage. Bei diesen
Erkrankungen nimmt man i. d. R. einen unangenehm-fauligen Geruch wahr.

Bei Nierenfunktionsst�rungen (siehe 4.2.7) f�llt h�ufig und leider meist
erst im Endstadium durch eine Absonderung von Ammoniak �ber die oberen
Verdauungswege ein stechend-scharfer Geruch auf, w�hrend bei einem
Diabetes mellitus (siehe 4.2.8) in einem ebenfalls fortgeschrittenen
Stadium ein eher s��lich-scharfer Geruch auftritt.


4.4.12     Niesen, Schnupfen

Niest eine Katze mehrere Tage hintereinander mehrmals t�glich, liegt die
Ursache in den h�ufigsten F�llen in einer Infektion (siehe auch 4.2.2).
Hierbei unterscheidet man Virusinfektionen mit klarem, meist w�ssrigem
Sekret und bakterielle Infektionen mit gelblich-gr�nem, meist z�hem
Sekret. Erstere bilden i. d. R. durch Abwehrschw�chung die Grundlage f�r
zweitere. Beide k�nnen mit einer Allgemeinerkrankung einhergehen, so
dass ein TA-Besuch angezeigt ist, bevor sich Schlimmeres entwickeln
kann.

Seltener ist die Ursache eine Allergie (siehe 4.7.3), Tumoren oder
Fremdk�rper im Nasen-Rachenraum (sehr beliebt: Grashalme).

Liegt eine Infektion vor, sollte die Katze in jedem Fall warm gehalten
werden. In Absprache mit dem TA kommen bei einer verstopften Nase auch
Inhalationen (Vorsicht bei �therischen �len, siehe 4.9.2; am besten
geeignet erscheint Kamillentee), Nasentropfen f�r S�uglinge (nicht
l�nger als sieben Tage!) oder Schleiml�ser als unterst�tzende Ma�nahme
in Frage. Katzen sind, was das Futter angeht, stark auf ihren
Geruchssinn angewiesen; deshalb muss auf regelm��ige Futteraufnahme
geachtet werden (siehe auch 4.4.9).

Besondere Vorsicht ist bei jungen Katzen geboten aufgrund des
Katzenschnupfenkomplexes (siehe 4.2.2).  Dieser stellt eine schwere
Erkrankung dar, die zwingend tier�rztlich behandelt werden muss!


4.4.13     Husten

Hat eine Katze h�ufig Husten mit oder ohne Auswurf, sollte die Ursache
m�glichst rasch abgekl�rt werden.  Dabei sollte man darauf achten, in
welchen Situationen dieses Symptom bevorzugt auftritt.

Meist liegen Infektionen im Bereich des Kehlkopfes bzw. der Luftr�hre
oder Lunge vor. Recht h�ufig spielen aber auch Allergien (siehe 4.7.3)
oder Fremdk�rper im Bereich der Atemwege oder der Speiser�hre eine
Rolle. Dar�ber hinaus kann Husten ein erstes Anzeichen einer
Herzerkrankung sein, die schnellstm�glich entsprechend behandelt werden
sollte.


4.4.14     Verklebte Augen

Ein- oder beidseitig verklebte Augen enstehen durch eine i. d. R.
�berm��ige Absonderung von ver�nderter Tr�nenfl�ssigkeit. Meist geht
damit ein Anschwellen und eine R�tung der Bindeh�ute einher. Werden die
Augen zusammengekniffen, deutet das auf Schmerzen hin. Die h�ufigsten
Ursachen sind Infektionen, wobei meist beidseitiger Ausfluss mit
Bindehautentz�ndung und Schmerzen auftritt. Ferner kommen vor allem bei
einseitigem Ausfluss Fremdk�rper (Getreidegrannen u.�.) in Frage.

In jedem Fall sollte schnell der TA aufgesucht werden, da sowohl
Fremdk�rper als auch Infektionen zu einer Sch�digung der Hornhaut f�hren
k�nnen. Mitunter kann sich eine Infektion auch tiefer in das Auge
fortpflanzen, so dass die Sehf�higkeit beeintr�chtigt werden kann.

Bei Ver�nderungen im Inneren des Auges, insbesondere Tr�bung, Gerinnseln
oder Flocken in der vorderen Augenkammer, aber auch bei dauerhafter
Weit- oder Engstellung der Pupille sollte schnellstm�glich ein TA
aufgesucht werden!

Bitte unterlasst jede selbstt�tige Verabreichung von Augensalben oder
-tropfen! Sie k�nnen je nach Erkrankung des Auges kontraindiziert sein
und die Sache eher noch verschlimmern. Bitte auch keine Salben oder
Tropfen anwenden, die noch von einer eventuellen fr�heren Behandlung im
Schrank liegen: Medikamente, die ins Auge eingebracht werden, d�rfen
l�ngstens sechs Wochen nach Anbruch verwendet werden
(Verkeimungsgefahr!). Auch Kamillentee hat nichts im Auge zu suchen,
obwohl es als "altes Hausmittel" gilt. Die darin enthaltenen
Schwebeteilchen k�nnen die Augenbindeh�ute zus�tzlich reizen; ferner
steht Kamillentee im Verdacht, am Auge allergische Reaktionen
hervorzurufen.

Einzig zu empfehlen als Erste-Hilfe-Ma�nahme bei stark verklebten Augen
ist das Entfernen der Krusten mit einem in lauwarmem Wasser oder einer
speziell daf�r gedachten L�sung (z. B. Camillosan aus der Apotheke)
getr�nkten weichen, nicht fusselnden L�ppchen. Das ersetzt allerdings
nicht den Gang zum TA!


4.4.15      H�ufiges, heftiges Kratzen

Juckreiz bei Katzen f�hrt zu vermehrtem Kratzen, aber auch Bei�en und
hastigem Lecken an den betroffenen K�rperstellen bis hin zur Verletzung
der Haut (erkennbar an Krusten) und Ausriss oder -fall der Haare.  In
einigen F�llen f�hlen sich die Katzen durch den Juckreiz so bel�stigt,
dass das Allgemeinbefinden leidet und sie schlecht fressen.

Die h�ufigsten Ursachen sind Parasiten, insbesondere Fl�he (siehe
4.5.1), aber auch Grasmilben (sitzen meist an den Pfoten und im
Kopfbereich), Ohr- und andere in der Haut lebende Milben (siehe
refmilbe); hin und wieder sind auch Haarlinge oder L�use zu beobachten.
Hier sind nach Konsultation eines TA entsprechende Insektizide bzw.
Akarizide anzuwenden. Bitte keine Mittel aus dem freien Handel
ausprobieren, die �therische �le enthalten (siehe 4.5.2)!

Vor allem bei langhaarigen Katzen tritt nicht selten ein Pilzbefall der
Haut auf, der zu umschriebenem Haarausfall mit und ohne Juckreiz und
Krustenbildung f�hrt und unter allen Umst�nden behandelt werden muss.
Zum einen �bertragen sich die entsprechenden Pilze (meist
Microsporum-Arten, seltener Trichophyton) auch auf den Menschen und
andere im Haus lebende Tiere, zum anderen kann sich der Pilz in inneren
Organen einnisten! Die Behandlung ist i. d. R. recht langwierig, und man
sollte in dieser Zeit vermehrt auf Hygiene achten (z. B. die H�nde nach
Streicheln der Katze hin und wieder mit Sagrotan oder �hnlichen
desinfizierenden Mitteln behandeln). Vorsicht ist v. a. bei Kindern,
�lteren Menschen und Immungeschw�chten geboten.

Auch Allergien jeglicher Art k�nnen zu Juckreiz f�hren, siehe dazu 4.7.


4.4.16      Belag in den Ohren

Gerade bei jungen, aber auch bei �lteren Katzen findet man h�ufig Bel�ge
in den Ohren, i. d. R. im Zusammenhang mit einem mehr oder weniger
intensiven Kratzen.

Ursache sind v. a. Ohrmilben (siehe 4.5.3). Bei Befall mit selbigen
findet sich typischerweise ein kr�melig-schwarzes Ohrsekret, das meist
in gro�en Mengen die Geh�rg�nge ausf�llt. Ferner kommen hin und wieder
Pilzinfektionen vor, wobei sich das Sekret eher zu braun und schmierig
ver�ndert. Mitunter kann dann auch ein unangenehmer, hefeartiger Geruch
auffallen. Eher selten sind bakterielle Infektionen mit eitrigem, also
gelblich-stinkendem Ausfluss.

Bei allen Ver�nderungen des Ohrsekretes ist dringend angeraten, einen TA
aufzusuchen; zum einen k�nnen Entz�ndungen durch Milben u. a. durch das
Trommelfell zum Mittelohr, im schlimmsten Fall zum Innenohr hin
durchbrechen. Zum anderen ist der Juckreiz sehr unangenehm f�r die
Katze; durch anhaltendes Kratzen am Ohr kann sie sich au�erdem
erhebliche Verletzungen zuf�hren.

Der TA wird eine Untersuchung und Reinigung des Ohres vornehmen und eine
Salbe oder Tropfen mitgeben, die regelm��ig gegeben werden m�ssen.
Ohrmilben sind sehr hartn�ckig, und man muss mit einer mindestens
14-t�gigen Behandlung rechnen. Seit einiger Zeit gibt es auch ein
wirksames Spot-on gegen diese Parasiten, das vier Wochen vorh�lt. Eine
eingehende S�uberung zu Behandlungsbeginn ist dennoch notwendig.

Achtung, wenn noch andere Tiere im Haushalt leben: Die Milben sind von
Katze zu Katze sowie von Katze zu Hund und umgekehrt �bertragbar.
Deshalb: Auch bei den �brigen tierischen Mitbewohnern auf entsprechende
Anzeichen achten.

Vielfach wird versucht, die Ohren selbst zu reinigen. Dies ist durchaus
erlaubt, solange es sich um den sichtbaren Teil der Ohrmuscheln handelt.
Aber bitte nicht mit Q-Tips o. �. im Geh�rgang herumstochern.  Die
Gefahr, das Trommelfell zu verletzen, ist nicht gro�, solange man nicht
am Ohr zieht und damit den abgewinkelten Geh�rgang "begradigt". Aber man
kann das Ohrsekret dadurch weiter in den Geh�rgang hineinschieben. Die
daraus resultierende Verstopfung stellt eine willkommene Brutst�tte f�r
Bakterien dar.


4.4.17    Humpeln, Hinken, Schmerzen beim Bewegen

Hinkt eine Katze, k�nnen viele Ursachen dahinter stecken. Sehr h�ufig
sind speziell bei Freig�ngern Abszesse in den Gliedma�en (aber auch an
anderen K�rperstellen) aufgrund von Biss- und Kratzwunden durch andere
Katzen, seltener aufgrund eingedrungener Fremdk�rper. Dabei werden
krankheitserregende Keime in die Wunde getragen, die zuerst zu einer
massiven Verdickung des umliegenden Gewebes und nach Ausreifung zu einem
eitergef�llten Raum (Abszess) f�hren. Das Problem: Im Laufe der
Abszessreifung kommt es h�ufig zu einer Allgemeininfektion mit Fieber
(Symptome k�nnen Appetitlosigkeit und Mattigkeit sein). Die Bakterien
k�nnen sich schlimmstenfalls in wichtige Organe wie Niere, Herz oder
Leber absiedeln und dort Erkrankungen mit nachfolgenden
Funktionsminderungen verursachen. Deshalb bitte gerade bei solchen
eitrigen Entz�ndungen nie zu lange mit der Konsultation eines TA warten!

Ebenfalls recht h�ufig sind Knochenbr�che, die nicht nur bei
Freig�ngern, sondern auch bei Wohnungskatzen auftreten k�nnen, sowie
Reizungen der Nerven im Bereich der Wirbels�ule meist durch
"Verrenkungen" bei Spr�ngen usw., die sich in Bewegungsunlust mit
"komischem Gang", Vermeiden von Springen, hin und wieder auch
Appetitlosigkeit aufgrund der Schmerzen �u�ert. Die Schmerzen entstehen
hierbei durch den Druck auf die Nerven, die aus dem R�ckenmarkskanal in
den K�rper abgehen.

Verschlei�erscheinungen der Gelenke (Arthrosen), auch im Bereich der
Wirbels�ule (Spondylosen) treten bei Katzen seltener auf; es k�nnen aber
durchaus �ltere Katzen betroffen sein bzw solche, die in j�ngeren Jahren
Gelenksentz�ndungen oder Br�che hatten. Hierbei ist es sinnvoll, den TA
auf eine Begleittherapie mit Wirkstoffen, die den Stoffwechsel der
Gelenkfl�ssigkeit unterst�tzen, anzusprechen (als Handelsname und
Beispiel sei hier Felistro Locomotion mit Muschelextrakten genannt).

Andere, eher seltene Ursachen sind z. B. Gelenksentz�ndungen und
Knochenentz�ndungen.

Bei Lahmheiten, die beide Hintergliedma�en betreffen, kann ein durch
eine Herzerkrankung verursachter Thrombus verantwortlich sein, der den
hinteren Teil der Aorta oder die zu den Gliedma�en abgehenden Arterien
verstopft. Dadurch erfolgt eine Mangelversorgung mit sauerstoffreichem
Blut, die Hinterbeine werden kalt und schlaff. In einem solchen Fall
muss sofort (!) der TA konsultiert werden, da es sich um eine
lebensbedrohliche Erkrankung handelt, die nur schwer behandelbar ist.

Bei Humpeln oder Hinken ist also immer Abkl�rung durch den TA notwendig.


4.4.18    Knoten

Knoten sind nicht automatisch Tumoren, also Geschwulste. Weit h�ufiger
sind Entz�ndungen in Form von Abszessen (entstehen meist binnen weniger
Stunden bis Tage) oder Verstopfungen der Talgdr�sen (= Gr�tzbeutel). Bei
�lteren Katzen k�nnen auch Warzen vorkommen.

Bei Knoten, die schon l�nger vorhanden sind, ist eine Abkl�rung zu
empfehlen, zumal wenn sie pl�tzlich gr��er werden. Im Zweifelsfalle
sollte der Knoten entfernt und histo-pathologisch (auf die Art des
Gewebes) untersucht werden, da bei Katzen einige b�sartige Tumorformen
verbreitet sind (u. a. das Fibrosarkom, das besonders im Zusammenhang
mit der Leukose- und der Tollwutimpfung, siehe 4.3, auftreten kann).
Schnelles Handeln erfordern auf jeden Fall Knoten im Ges�uge und an den
Ohrr�ndern, da es sich hier oft um b�sartige Tumoren handelt, die recht
schnell in die Lunge oder andere Organe metastasieren k�nnen.

Als eher harmlos einzustufen sind Bluterg�sse, die sich unter der Haut
als weiche bis festelastische Knoten abzeichnen k�nnen, oder "Beulen",
die noch bis zu zwei Wochen nach einer erfolgten Injektion bestehen
bleiben k�nnen.


4.4.19      Pl�tzliche starke Gewichtsabnahme

Verliert eine Katze in sehr kurzer Zeit merklich an Gewicht, steckt i.
d. R. eine schwere Erkrankung dahinter, die dringend abgekl�rt werden
muss (bei gleichzeitigem Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit
siehe 4.4.1, 4.4.2 bzw. 4.4.9)! Neben starkem Wurmbefall (siehe 4.5.4)
sind Diabetes mellitus (siehe 4.2.8) Nieren-(siehe 4.2.7),
Bauchspeicheldr�sen- oder Lebererkrankungen die h�ufigsten Ursachen;
aber auch Herzerkrankungen, Schilddr�sen�berfunktionen, FIP (siehe
4.2.5; insbesondere die trockene Form) oder FIV (s. 4.2.6) k�nnen f�r
den Gewichtsverlust verantwortlich sein.

Also: Katze gut auf andere Krankheitsanzeichen beobachten, um dann
schnell beim TA vorstellig zu werden.


4.4.20      Pl�tzliche starke Gewichtszunahme

Hinter einer pl�tzlichen starken Gewichtszunahme verbirgt sich in der
Regel eine ernsthafte Erkrankung, weshalb man zu deren Abkl�rung
unbedingt einen TA aufsuchen sollte. So k�nnen bspw.  eine
Geb�rmutterentz�ndung, ein Fl�ssigkeitsergu� in K�rperh�hlen (aufgrund
von FIP, siehe 4.2.5, oder einer Herzerkrankung) oder ein schnell
wachsender Tumor hierf�r verantwortlich zeichnen. Auch eine m�gliche
Schwangerschaft bei unkastrierten Freig�ngerinnen sollte erwogen werden.


4.4.21      Kr�mpfe

Kr�mpfe k�nnen vielf�ltiger Natur sein und bed�rfen immer einer
�berpr�fung durch den TA. Sie k�nnen bspw. auf eine akute Vergiftung,
eine Unterzuckerung bei einem Diabetes (siehe 4.2.8), eine
Niereninsuffizienz im Endstadium, eine Herzerkrankung, eine
Lebererkrankung, Kalziummangel oder einen epileptischen Anfall (siehe
http://www.katzenepilepsie.de/Start2.htm" f�r Einzelheiten)
zur�kzuf�hren sein.

Der TA braucht genaue Angaben f�r die Diagnose. Wenn irgend m�glich,
sollte man also auf die Uhr schauen, um festzustellen, wie lange die
Kr�mpfe dauern, und auf die genauen Begleitumst�nde (Erbrechen,
Speicheln, Einn�ssen, erweiterte Pupillen, Lichtscheu,
L�rmempfindlichkeit, Orientierungslosigkeit usw.) achten.


4.4.22 Fieber

Von Fieber spricht man bei einer Katze ab einer K�rpertemperatur von
39�C. Da Fieber viele Ursachen haben kann, sollte das Tier unbedingt
von einem Tierarzt untersucht werden, der die Ursache eingrenzen und
eine passende Behandlung einleiten kann.


4.5        Was tun gegen Parasiten?

Es gibt zwei Gruppen von Parasiten: die Ekto- (ekto = au�en) und die
Endoparasiten (endo = innen). Zu den Ektoparasiten z�hlen Fl�he, Milben,
Zecken und andere auf der Katze sitzende "Mitesser", zu den
Endoparasiten vor allem die Familie der Helminthen, also der parasit�r
lebenden W�rmer. Diese wiederum unterteilen sich in Rund- (Nematoden)
und Plattw�rmer. Zu den Rundw�rmern geh�ren Spul-, Haken- und
Peitschenwurm. Die Plattw�rmer werden durch die Bandwurmarten vertreten.
Im Folgenden wird beschrieben, wie man gegen die unerw�nschten "G�ste"
vorgehen kann.


4.5.1      Fl�he

Fl�he sind in zweierlei Hinsicht l�stig. Zum einem saugen sie bei der
Katze Blut und verursachen durch ihren Speichel, der einen
Gerinnungshemmer enth�lt, Juckreiz; im schlimmsten Fall bekommt die
Katze eine Flohspeichelallergie. Zum anderen k�nnen sie Bandw�rmer
�bertragen. Diese gelangen in die Katze, wenn sie einen Floh aus ihrem
Fell holt und zerbei�t. Daher sollten bei Flohbefall nicht nur die Fl�he
selbst bek�mpft, sondern auch Kotproben genommen und auf Wurmeier
untersucht werden (siehe 4.5.4). Je nach Befund ist dann eine Wurmkur
f�llig.

Fl�he k�nnen Krankheiten �bertragen (auch auf den Menschen). Deshalb
sollte man die Flohbek�mpfung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der
geringste Teil der Flohpopulation sitzt �brigens auf der Katze.  Wenn
man also auf ihr Fl�he oder, h�ufiger, Flohkot (kleine schwarze
Kr�melchen, die auf ein St�ck Papier gelegt und angefeuchtet einen
r�tlichen Hof bilden) gefunden hat, liegen in der n�heren Umgebung
bereits Unmengen von Eiern und Puppen. Ein einzelner weiblicher Floh
legt nach seiner ersten Blutmahlzeit im Laufe seines ca. dreiw�chigen
Lebens etwa 2.500 Eier. Diese rieseln aus dem Fell der Katze in alle
m�glichen und unm�glichen Ecken, Ritzen, Teppiche usw. Die Larven
ern�hren sich vom Kot (enth�lt Blutreste) der erwachsenen Fl�he, bis sie
sich verpuppen. Die Puppen k�nnen unbeschadet ein Jahr und l�nger auf
einen geeigneten Wirt warten. Das erkl�rt, warum auch reine
Wohnungskatzen ohne Hundebesuch Fl�he bekommen k�nnen. Wenn man n�mlich
in eine Wohnung zieht, in der vor einem halben Jahr ein Tierhalter mit
einem Flohproblem lebte, hat man die Bescherung: Die Jungfl�he sprengen
die Puppenh�lle und attackieren den sehnlichst erwarteten neuen Wirt.

Das bedeutet: Bei Flohbefall muss immer auch eine Umgebungsbehandlung
durchgef�hrt werden. Wirksame (!) Mittel gegen Fl�he gibt es nur in der
TA-Praxis oder in der Apotheke. Die im Zoohandel angebotenen Sprays,
Puder und Halsb�nder haben nur eine gesicherte Wirkung: Sie f�llen die
Kassen der Hersteller und des Handels. Die Fl�he hingegen f�hlen sich
durch sie wenig bis gar nicht in ihrer Arbeit gest�rt. Auch von der
nat�rlichen AlternativeTeebaum�l sollte man die Finger lassen: Es
enth�lt Terpene und Phenole, die f�r die Katze hochgiftig sind!

Wer mag und sehr sorgf�ltig arbeitet, kann den Plagegeistern auch mit
Flohkamm und hei�em Wasser, in das man die Fl�he entsorgt, zu Leibe
r�cken. Dazu muss man aber bei Freig�ngern t�glich penibelste Kontrollen
durchf�hren. In Gegenden mit vielen Igeln haben Katzen besonders h�ufig
Fl�he. Igelnester sind immer flohverseucht, und wenn die Katze
hindurchl�uft, zieht sie die lieben Tierchen geradezu magisch an.

Die in der TA-Praxis angebotenen Mittel sind meist so genannte Spot-ons.
Sie werden der Katze in den Nacken getr�ufelt, der Wirkstoff wird �ber
die Haut aufgenommen und verteilt sich �ber das Blut auf den gesamten
Organismus. Mittel der neueren Generation sind bei weitem nicht mehr so
gef�hrlich, wie sie es noch vor ein paar Jahren waren, und werden in den
allermeisten F�llen von der Katze gut vertragen.

Bei noch nicht zu starkem Befall k�nnen ein saugkr�ftiger Staubsauger
(Tipp: Flohhalsband nicht der Katze umlegen, sondern in den
Staubsaugerbeutel stecken!) sowie ein Dampfreiniger gute Dienste
leisten. Dann hei�t es flei�ig saugen, saugen, saugen :-).

Dar�ber hinaus gibt es ein Pr�parat, das man der Katze vorsorglich
einmal monatlich ins Futter geben kann, sozusagen die "Pille f�r den
Floh". Der Vorteil ist, dass dieses Mittel f�r S�ugetiere v�llig
unsch�dlich ist, da es nur auf die Chitinbildung von Insekten Einfluss
hat: Es t�tet ausgewachsene Fl�he nicht, verhindert aber die Vermehrung,
indem es den Zyklus Ei ->Larve ->Puppe ->erwachsener Floh unterbricht.
Der Larven k�nnen sich nicht verpuppen, infolge dessen sterben sie ab.
F�r Katzen, die bei Medikamenten im Futter den "Braten riechen" und
streiken, gibt es das Mittel als Sechs-Monats -Spritze. Auf Dauer ist
dies bei Freig�ngern die beste M�glichkeit der Vorbeugung.


4.5.2      Zecken

Zecken sind leider weit verbreitet. Wenn die Katze nur manchmal eine
oder zwei Zecken mitbringt, reicht die mechanische Entfernung mittels
Zeckenzange oder -haken. Bitte niemals mit blo�en Fingern (An-
steckungsgefahr mit Borrelien!) arbeiten oder zu Hausmitteln wie
Spiritus, �l und �hnlichem greifen.  Diese Mittel wirken zwar, aber zu
langsam. In ihrem Todeskampf gibt die Zecke vermehrt Speichel und damit
auch darin enthaltene Krankheitserreger in die Bisswunde ab. Nach
heutigem Kenntnisstand k�nnen Katzen zwar keine FSME (Gehirnentz�ndung)
oder Borreliose bekommen, aber Zecken �bertragen auch andere
Krankheitskeime. Entgegen landl�ufiger Meinung hat der Stechapparat der
Zecken kein Gewinde ;-). Man muss sie also nicht aus der Haut
herausdrehen, sondern kann sie mit einem beherzten Ruck einfach
herausziehen. Sollte einmal der Zeckenkopf in der Haut steckenbleiben -
keine Panik: Er wird �hnlich wie ein Holzsplitter herauseitern. Evtl.
Wundsalbe beim TA besorgen.

Von "nat�rlichen" oder "biologischen" Alternativmitteln sollte man die
Finger lassen. Teebaum�l und andere �therische �le (insbesondere
terpenhaltige) sind entweder f�r die Katze giftig, oder sie vertreiben
die Zecke von der Katze in die Wohnung, wo sie zu einer erh�hten Gefahr
f�r den Menschen wird. Denn wenn ihr der Wirt Katze zu sehr stinkt,
weicht sie gern auf den Wirt Mensch aus, sowie sich die Gelegenheit
bietet.

Bringt die Katze st�ndig mehrere Zecken mit, dann sollte man sich in der
TA-Praxis ein Ungeziefer-Spot-on besorgen, das nicht nur gegen Fl�he,
sondern auch gegen Zecken hilft.


4.5.3      Milben

Wenn die Katze schwarze Verkrustungen oder schmierige Bel�ge in den
Ohren hat, sich h�ufig in den Ohren kratzt und/oder den Kopf sch�ttelt,
weist dies mit gro�er Wahrscheinlichkeit auf einen Ohrmilbenbefall hin.
Unter den Fleischfressern sind diese Milben stark verbreitet, und die
Ansteckung erfolgt von Tier zu Tier. Auch Hunde k�nnen diese Milbenart
auf Katzen �bertragen und umgekehrt. Befallen sind meist die Ohrmuschel
und der �u�ere Ohrenrand, selten auch die Augen- und Stirngegend.

Da Ohrmilben starken Juckreiz ausl�sen und die befallenen Tiere sich
kratzen, kommt es zu vermehrter Absonderung von Ohrenschmalz und
Wundsekret. Hierdurch k�nnen sich dicke schwarze Bel�ge bilden.  Durch
das st�ndige Kopfsch�tteln und Kratzen kann es zu einer Entz�ndung des
Geh�rganges kommen, in schweren F�llen sogar zum Durchbruch des
Trommelfelles, zu Mittelohrentz�ndung und Taubheit. Ein Befall mit
Milben geh�rt auf jeden Fall tier�rztlich behandelt. Der TA wird i. d.
R. das Ohr reinigen und mit einer Salbe/Lotion behandeln, die die Milben
abt�tet, den Juckreiz lindert und heilungsf�rdernd wirkt.  Die
Behandlung muss vom Tierhalter mehrere Tage fortgef�hrt werden und
sollte nicht ohne R�cksprache mit dem TA abgebrochen werden.

Zum Thema Herbstgrasmilben siehe
http://www.tierarztinfo.com/Ubersicht/Lexikon/Katze/Herbstgrasmilben_Katze/herbstgrasmilben_katze.html


4.5.4      Darmparasiten (W�rmer)

W�rmer leben im Magen und im Darm der Katze und "stehlen" ihr dort Teile
der Nahrung. Bei starkem Befall kann es daher zur Unterversorgung mit
Vitaminen, Mineralien und Eiwei� kommen. F�r Katzenwelpen k�nnen W�rmer
lebensbedrohlich werden.

Es gibt verschiedene parasit�r lebende "Wurmfamilien" (Oberbegriff:
Helminthen). Katzen werden von Plattw�rmern (Bandw�rmer) und
Rundw�rmern, auch Nematoden genannt (Spul-, Haken-, Peitschenw�rmer),
befallen. Zu sehen bekommt man sie so gut wie nie. Lediglich Bandw�rmer
fallen dem Tierhalter gelegentlich als Reisk�rner auf, wenn einzelne
Wurmglieder am After kleben (erstklassig zu sehen auf den Fotos unter
http://www.boerde.de/~matthias/parasit/). Spulw�rmer k�nnen erbrochen
werden - das allerdings nur bei l�nger andauerndem und sehr starkem
Befall.

F�r den Menschen gef�hrlich werden k�nnen vor allem drei Arten:

1. Der Spulwurm, insbesondere f�r Kinder. Zu den m�glichen Folgen
   geh�ren Fieber, Muskel-und Gelenkschmerzen, Lungenentz�ndung,
   Sehst�rungen, nerv�se St�rungen, Hirnhautentz�ndungen bis hin zu
   epileptischen Anf�llen.

2. Der Fuchsbandwurm, ein besonders "heimt�ckischer" Parasit.
   Fuchsbandwurmfinnen nisten sich in Leber und Lunge ein und sch�digen
   diese Organe massiv. Eine Heilung ist kaum m�glich, die �bertragung
   findet jedoch eher �ber ungewaschene, mit Fuchskot verseuchte
   Waldbeeren als �ber die Katze statt. Der bei Katzen viel h�ufigere,
   weil durch den Floh �bertragene Gurkenkernbandwurm ist f�r den
   Menschen relativ harmlos. Bei der Katze hat er bei starkem Befall ein
   struppiges Fell, Futterverweigerung und schleimigen Durchfall zur
   Folge.

3. Der Hakenwurm. Seine Larven werden durch Auflecken oder �ber die Haut
   aufgenommen. Sie bohren sich durch die Haut hindurch, gelangen so in
   die Blutbahn und �ber das Herz in die Lunge.  Hakenw�rmer gef�hrden
   vor allem Freig�nger. Ein Befall kann erst nach etwa vier Wochen
   nachgewiesen werden. Bei starkem Befall kann es zu Abmagerung,
   Apathie, blutigem Durchfall, Darmentz�ndung, Blutarmut und
   Immunschw�che bis hin zum Tod kommen. Der Hakenwurm kommt weltweit
   vor, vor allem aber in den Tropen und Subtropen.

Der einzige f�r den Menschen ungef�hrliche Katzen-Darmparasit ist der
Peitschenwurm. Bei der Katze l�st er bei starkem Befall Blutarmut,
blutige Darmentz�ndungen, Abmagerung und Kr�fteverfall aus. Bei
Katzenwelpen kann es zu Entwicklungsst�rungen kommen.

W�hrend Band-, Haken- und Peitschenwurm meist nur bei Freig�ngern
und/oder Flohbefall auftreten, k�nnen Spulwurmeier auch von uns Menschen
eingeschleppt werden (Schuhsohlen). Deshalb macht es Sinn, auch reine
Wohnungskatzen regelm��ig auf Wurmeier untersuchen zu lassen.  Hierzu
sollte man ein- bis zweimal im Jahr eine Stuhlprobe (Kot von drei Tagen,
da Wurmeier nicht st�ndig ausgeschieden werden!) zum TA bringen.
Wichtig: Die Katze vorher wiegen. Wurmkuren werden nach K�rpergewicht
verabreicht, bei Unterdosierung n�tzt die Kur nichts. Die zuverl�ssigste
Wirkung haben Wurmkuren auf adulte (erwachsene) W�rmer. Neuerdings gibt
es jedoch Wurmkuren, die versprechen auch Eier und Larven erfolgreich
abzut�ten. Zur Sicherheit sollte man aber bei st�rkerem Wurmbefall nach
etwa drei Wochen nochmals eine Kotprobe untersuchen lassen, um 
anhaltenden Befall ausschliessen �oder gegebenenfalls nachbehandeln zu
k�nnen. Es empfiehlt sich, das Wurmkurmittel h�ufig zu wechseln, um
Resistenzen vorzubeugen. 

Bevor Katzen, die sich in den letzten sechs bis zw�lf Monaten in
Herzwurmbefall-gef�hrdeten Gebieten aufhielten mit Wurmkuren
behandelt werden, deren Wirkstoffe auch zur Herzwurmprophylaxe dienen,
sollte ein Befall mit erwachsenen Herzw�rmern sowie ein starker Befall
mit jugendlichen Formen ausgeschlossen werden. Weitere Informationen 
hier zu sind unter 
http://www.dr-von-rhein.de/Gesundheit/Dirofilariose/dirofilariose.html
zu finden.

Wird ein solcher Herzwurmbefall entdeckt, muss vor der Entwurmung
zun�chst eine Therapie zur Herzwurmbek�mpfung durchgef�hrt werden, um
schwerwiegende Komplikationen wie eine toxische Schockreaktion
(Absterben jugendlicher Formen) oder Thrombose (Verstopfung der
Blutgef��e durch abgestorbene erwachsene Herzw�rmer) auszuschlie�en.

Deshalb sollten Sie ihren TA bei einer geplanten Wurmkur auf einen
Aufenthalt ihrer Katze in einem gef�hrdeten Gebiet hinweisen.

Bei Freig�ngern ist immer eine kombinierte Spul- und Bandwurmkur
angesagt, bei Wohnungskatzen kann dies nach einem Flohbefall ebenfalls
n�tig sein. Deshalb: Freig�nger alle drei Monate entwurmen (evtl.
vorher Kotproben untersuchen lassen). Wohnungskatzen brauchen nur ein
bis zweimal j�hrlich untersucht zu werden - es sei denn, es gab einen
Flohbefall (siehe 4.5.1).


4.6      Meine Katze wird alt. Was bedeutet das eigentlich?

Ab wann gilt eine Katze als "alt"? W�hrend Katzen noch vor wenigen
Jahrzehnten selten �lter als zehn Jahre wurden, liegt das
Durchschnittsalter heute bei zw�lf Jahren, und selbst Tiere mit 15 oder
gar 20 Jahren sind keine Seltenheit mehr. Manchmal findet man sogar
Katzensenioren, die noch mit 25 oder 30 Jahren ein durchaus katzenwertes
Leben f�hren. Nicht zuletzt, wie bei uns Menschen auch, auf Grund des
medizinischen Fortschritts. Au�erdem spielt es nat�rlich eine Rolle,
dass heutzutage viele Katzen nur in der Wohnung gehalten werden, wo die
gr��ten "Feinde" wie z. B. Autos oder durch Revierstreitigkeiten
erworbene Infektionskrankheiten wegfallen. Im Allgemeinen spricht man
bei Katzen ab ca. acht Jahren von einem �lteren Tier.

Ob sich eine Katze auch in hohem Alter noch fit f�hlt, h�ngt von
verschiedenen Faktoren ab. Neben der genetischen Veranlagung spielen
�berwundene Krankheiten, Umwelteinfl�sse, aber vor allem auch die F�r-
sorge des Besitzers eine gro�e Rolle. Gut gepflegte Katzen sind weniger
gebrechlich, wenn sie �lter werden.  Werden aber Krankheiten oder
Verletzungen nicht beachtet, beschleunigt sich auch der
Alterungsprozess.


4.6.1    Was sind typische Altersbeschwerden?

�ltere Katzen haben ein h�heres Schlaf- und W�rmebed�rfnis, Freig�nger
gehen seltener auf Tour. Weniger Bewegung f�hrt schnell zu
Gewichtszunahme, daher sollte gegebenenfalls die Futtermenge reduziert
werden, um �bergewicht zu vermeiden. Der Stoffwechsel ver�ndert sich,
viele N�hrstoffe werden nicht mehr so gut aufgenommen. Wichtig sind
daher hochwertige Futter, die den Stoffwechsel entlasten. Das Gebiss
wird schlechter, es kommt verst�rkt zu Zahnstein und
Zahnfleischentz�ndungen (siehe 4.4.11), und mit zunehmendem Alter m�ssen
auch Zahnverluste hingenommen werden, die die Katze in der Regel aber
nicht bei der Futteraufnahme behindern. Nicht selten tritt auch
Verstopfung (siehe 4.4.3) auf. Ballaststoffreiches Futter und Animation
zum Spiel k�nnen hier Abhilfe schaffen.

Gelenke, Muskeln, Sehnen und Knochen werden m�der, N�sse und K�lte
werden schlechter vertragen.  Infolge dessen kann es zu Arthrose kommen.
Viele Katzensenioren haben Probleme, sich zu putzen, weil die
Beweglichkeit nachl�sst. Hier kann Mensch mit Kamm und/oder B�rste
unterst�tzend eingreifen. Vielleicht schafft es die Katze auch nicht
mehr, ihren h�her gelegenen Lieblingsplatz zu erreichen. Mit einer
selbstgebauten "Treppe" kann man ihr das dennoch erm�glichen.

Immer h�ufiger h�rt man von Katzen mit Niereninsuffizienz (siehe 4.2.7).
Wichtige erste Anzeichen sind verst�rkter Durst und Gewichtsabnahme.
Leber und Bauchspeicheldr�se werden weniger leistungsf�hig, dadurch kann
es zu Verdauungsproblemen kommen. Auch Herzprobleme,
Harnwegsinfektionen, Diabetes mellitus (siehe 4.2.8), chronische
Atemwegserkrankungen, Schilddr�sen�berfunktion und Tumorerkrankungen
sind weitere Krankheiten, die im Alter verst�rkt auftreten.

Mit h�herem Alter lassen die Sinnesleistungen nach, wobei
Einschr�nkungen in Sehkraft oder Geh�r von Katzen erstaunlich gut
weggesteckt werden. Die Widerstandskraft gegen�ber Krankheiten und
Parasiten verringert sich, weil das Immunsystem schw�cher wird.

Um Altersbeschwerden rechtzeitig zu bemerken, sollte man die �ltere
Katze genau beobachten. Noch wichtiger als bisher ist nat�rlich der
regelm�ssige Besuch beim TA. Viele T� bieten Altersuntersuchungen, so
genannte Geriatrie-Checks an. Hier wird die Katze auf "Herz und Nieren"
untersucht, es werden wichtige Bluttests gemacht, die Aufschluss �ber
die Leistung innerer Organe geben.


4.6.2      Was ist mit dem Narkoserisiko?

Heutzutage gibt es sehr gute Narkosemittel, darunter auch solche, deren
Wirkung mittels "Weckmittel" aufgehoben wird. Daher ist es in vielen
F�llen durchaus vertretbar, auch alte Katzen noch zu operieren. Ein
guter TA wird in so einem Fall �ber alle Chancen und Risiken aufkl�ren.

Zus�tzliche Informationen zum Thema "�ltere Katze findet man u.a. hier:
http://www.laboklin.de/de/service/rat_tat/rt_geria.htm. Au�erdem ist der 
Ratgeber: "Meine Katze wird �lter" von Saskia Brixner w�rmstens zu 
empfehlen, erschienen 1996 im Naturbuch-Verlag (ISBN 3-89440-218-0). Der
Titel ist leider nicht mehr lieferbar, aber vermutlich in vielen 
Bibliotheken auszuleihen.


4.7        Meine Katze ist allergisch

Auch Katzen haben Allergien und leiden, ebenso wie Menschen, unter
ihnen. Die Symptome sind unterschiedlich und reichen von juckenden
Ekzemen bis hin zu Haarverlust und Atembeschwerden. Bei Allergien
reagiert der Organismus �berm��ig auf eigentlich harmlose Substanzen in
der Umgebung wie Bl�tenpollen, Hausstaub, Hausstaubmilben oder
Futterbestandteile. Die erh�hte Bereitschaft zu solchen Reaktionen gilt
als erblich, doch h�ngt es von weiteren Faktoren ab, ob es zu
Krankheitserscheinungen kommt oder nicht.

Juckreiz ist eine h�ufige Reaktion, ist aber leider nicht immer als
solcher zu erkennen. Einige Katzen lecken sich stark (was als
verst�rktes Putzverhalten gedeutet werden k�nnte), bei anderen Katzen
f�llt nur unterschiedlich stark ausgepr�gter Haarausfall auf. Am
h�ufigsten betroffen sind alle Stellen, an denen leicht geleckt werden
kann, also Bauch, Beine, bei einigen Tieren auch der R�cken. Da keine
Ver�nderungen der Haut selbst auftreten und sich die meisten Katzen
selten bis niemals in Anwesenheit oder Sichtweite ihrer Besitzer lecken,
werden zun�chst h�ufig Verhaltensprobleme oder Hormonst�rungen vermutet.

Je nach Allergieausl�ser k�nnen heute auch bei Katzen recht erfolgreich
Hyposensibilisierungen durchgef�hrt werden.


4.7.1      Futtermittelallergien

Nur rund zehn bis 15 % der Katzenallergien sind auf die Futtermittel
selbst zur�ckzuf�hren. H�ufiger ist eine allergische Reaktion auf
Futtermilben bzw. deren Ausscheidungen (im Trockenfutter). Gerade bei
der Futtermittelallergie kann es zu Magen-Darm-Problemen kommen, es
tritt aber auch h�ufig Juckreiz im Gesichtsbereich zwischen Auge und Ohr
auf (nicht verwechseln mit Ohrmilben!) oder sogar am ganzen K�rper.

Um herauszufinden, ob und, wenn ja, auf welche Futter-Inhaltsstoffe die
Katze allergisch reagiert, muss eine Eliminationsdi�t gef�ttert werden.
Eine solche Di�t darf nichts enthalten, was die Katze bereits einmal
gefressen hat, denn allergisch reagieren kann man nur auf Stoffe, die
das Immunsystem bereits kennt.  Wer sich also die M�he machen m�chte,
selbst zu kochen, sollte dies ber�cksichtigen (Kartoffeln und
unbehandelter, gekochter Reis sind hier bew�hrt; als Eiwei�quelle: Wild,
Ente, Kaninchen, Ziege). Es gibt auf dem Markt eine nahezu allergenfreie
Fertigdi�t, diese ist sehr teuer, aber auch sehr effizient. Ferner gibt
es die M�glichkeit, sich gegen Geb�hr (ca. 80 EUR) an der
Tiermedizinischen Hochschule in M�nchen Di�tpl�ne erstellen zu lassen.

(Ansprechpartner:   PD Dr. Dr. Petra K�lle,
Tel. Sprechstunde: Mo - Fr� 10.00 - 12.00 Uhr, Tel.��089/2180 78780��oder
per Mail tierernaehrung@tiph.vetmed.uni-muenchen.de)

Eine Ausschlussdi�t dauert mindestens sechs bis zw�lf Wochen, erst
danach werden einzelne Bestandteile auf ihre allergene Wirkung bei der
Katze getestet und zwar immer ein Futtermittelbestandteil zur Zeit �ber
ein paar Tage gef�ttert. Die Reaktion auf den Stoff erfolgt meist nicht
unmittelbar, sondern erst nach zwei bis drei Tagen.

Eine kurze Anmerkung zu Futtermilben: Vielfach wird empfohlen, das
Katzenfutter einzufrieren, um die Futtermilben abzut�ten. Das t�tet zwar
die Milben, aber f�r eine allergische Reaktion sind selbst einzelne
Teile bzw. tote Milben ausreichend. Es bliebe also nur, das Futter zu
entsorgen und das n�chste Mal evtl. kleinere Trockenfutterpackungen zu
kaufen oder bei einem Allergiker g�nzlich auf Trockenfutter zu
verzichten.


4.7.2      Kontaktallergien

Die h�ufigste Kontaktallergie bei Katzen ist die Flohspeicheldermatitis.
Ihr kann man recht einfach beikommen, indem man den Allergieausl�ser,
n�mlich Flohspeichel, ausschaltet. Eine regelm��ige Behandlung mit
Antiflohmitteln (vor allem bei Freig�ngern) ist hier angezeigt, damit
die Fl�he die Katze nicht bei�en und somit auch ihren Speichel nicht in
die Haut bringen k�nnen.

Katzen k�nnen, �hnlich wie wir, auch auf verschiedene Lacke, Metalle,
Pflanzen, �therische �le und Fl�ssigkeiten allergisch reagieren. Nur ist
der Nachweis einer solchen Allergie ungleich schwerer. Zum Gl�ck sind
sie eher selten. Sollte eine solche Allergie vorliegen, bleibt einem
nichts weiter �brig, als zu versuchen den Ausl�ser zu finden.  Wurde ein
neues M�belst�ck gekauft? Gibt es Pflanzen in der Wohnung, die daf�r
bekannt sind, ein hohes allergisierendes Potential zu haben? Wird ein
neues Putz- oder Sp�lmittel verwendet? Wurden die Gartenst�hle im Keller
neu lackiert? Manchmal bleibt leider nur der Ausweg, regelm��ig ein
Antihistaminikum zu spritzen oder oral zu verabreichen. In schweren
F�llen k�nnen Kortisonpr�parate die letzte Chance sein. Sie d�mpfen das
Immunsystem und damit die �berreaktion.


4.7.3      Atemwegsallergien

Eine ererbte Neigung zu �berempfindlichkeitsreaktionen (Atopie) gelten
als zweith�ufigste allergische Erkrankung der Katze. Ausl�ser kann z. B.
Bl�tenstaub sein. Die Allergene gelangen auf zwei Arten in den K�rper:
durch die Atmung oder �ber die Haut. Das erste Anzeichen f�r eine Atopie
ist Juckreiz. Da dies aber f�r andere Allergien genauso gilt, muss beim
TA abgekl�rt werden (durch Blutprobenentnahme und Laboruntersuchung), ob
es sich um eine Atopie handelt. Bei Nichterkennen verschlimmert sich die
Allergie meist mit steigendem Alter.

Auch hier k�nnen kortisonhaltige Medikamente Linderung verschaffen. Eine
weitere M�glichkeit besteht in der Hyposensibilisierung. Sie kann die
Antigentoleranz des K�rpers erh�hen, die allergische Reaktion wird
dadurch verz�gert oder vermindert. Die Erfolgsquote liegt bei 50 bis
80%.


4.8       Meine Katze braucht Medikamente. Wie verabreichen?

Da die Medikamentengabe oftmals erst bei �lteren Katzen n�tig ist, "�bt"
man sie leider nicht bereits am jungen K�tzchen. Wer aber ein noch
junges K�tzchen zu Hause hat, der kann es mal mit Trofu versuchen:
Schnabel auf, Futterbrocken rein, Schnabel zu und warten, das Ganze
t�glich �ben. Das w�re n�mlich das Beste, um die Katze auf sp�tere evtl.
n�tige Dauermedikation vorzubereiten. Da das aber kaum ein Katzenhalter
tut, stehen die meisten von uns irgendwann einmal vor der Frage: Woher
zur H�lle kommen die anderen acht Pfoten bei meiner Katze?

Medikamentengabe (vor allem Pillen) bei Katzen stellt den Halter immer
wieder vor neue Herausforderungen. Was eben noch klappte (Pille in
Thunfisch, Wurst, K�se usw. verstecken), hat Mieze l�ngst durchschaut.
Die Brachialmethode aus der TA-Praxis sieht zwar schlimm aus, ist aber
am effektivsten und am schonendsten f�r alle Beteiligten: Also Katze
gepackt, Maul auf, Pille in den Schlund geschoben, Maul zuhalten, Kehle
reiben und hoffen, dass Katz das Ding drinnen beh�lt! Wer sich das
zutraut, sollte es genau so handhaben. Wer etwas zarter besaitet ist,
muss sich etwas anderes einfallen lassen.

Bei Tabletten hat es sich bew�hrt, diese im M�rser zu zermahlen und das
Pulver unter Nassfutter zu mischen oder mit etwas Wasser vermischt und
einer Spritze (ohne Kan�le!) ins Maul zu fl��en. Auch die Methode, eine
Pille in einer Kugel aus z. B. Thunfisch einzufrieren und diese dann,
leicht angetaut, der Katze zu pr�sentieren, funktioniert in einigen
F�llen gut. Ganz wichtig bei all diesen Aktionen: Niemals die Katze die
Pille sehen lassen, nicht mal an das Teil denken! Katzen scheinen in
solchen F�llen n�mlich Gedanken lesen zu k�nnen ;-).

Etwas leichter gestaltet sich die Gabe von Fl�ssigkeiten, man kann sie
entweder mit einer Spritze (ohne Kan�le) oder mit dem mitgelieferten
Applikator ins Katzenmaul geben, was meist einfacher als Tablettengabe
ist. Wurmkuren (zumindest gegen Bandw�rmer) gibt es mittlerweile als
Spot-on, und gegen Spul- und Bandw�rmer gibt es Pasten, seit neuestem
sogar eine, die lecker sein soll.

Wer es sich zutraut, kann seinen TA auch fragen, ob es das Medikament
zum Injizieren gibt, und zu Hause selber spritzen. F�r die ganz
schlimmen F�lle, siehe
http://www.katzennothilfe.de/felidae/gedichte/humoriges/anleitung.htm
;-)


4.9      Kann ich meine Katze gefahrlos selbst behandeln?

Wie immer im Leben: Es kommt ganz drauf an. Ein harmloser grippaler
Infekt, eine leichte Magenverstimmung, eine kleine Kratzwunde - daf�r
braucht man seine Katze nicht unbedingt dem Stress eines TA-Besuches
auszusetzen (siehe auch die einzelnen Symptome unter 4.4). Voraussetzung
ist jedoch immer, dass eine ernstere Erkrankung oder Verletzung
ausgeschlossen ist.

Grunds�tzlich gilt: Jede Selbstbehandlung und/oder die tier�rztliche
Behandlung begleitende und unterst�tzende Ma�nahme sollte mit dem
behandelnden TA abgesprochen werden. Er wird nur dann etwas dagegen
haben, wenn er der Meinung ist, dass dem Tier damit Schaden zugef�gt
wird.


4.9.1    Medikamente der Humanmedizin

Alles, was Mensch f�r sich selbst im Arzneischr�nkchen stehen hat, ist
zun�chst einmal tabu - und zwar auch dann, wenn es sich nicht um
verschreibungspflichtige Medikamente handelt. Katzen k�nnen z. B. durch
eine falsche Dosierung mit Aspirin (ASS, Acetylsalicyls�ure) vergiftet
werden, da sie den Inhaltsstoff - im Gegensatz zum Menschen - nicht
schnell genug abbauen k�nnen. Deshalb darf Aspirin nur unter
tier�rztlicher Anleitung verabreicht werden! Nat�rlich sind einige
Medikamente der Humanmedizin auch f�r Katzen geeignet, aber welche das
sind und wie sie dosiert werden m�ssen, das kann nur der TA im
Einzelfall entscheiden. Der Gang zum TA oder wenigstens der Griff zum
Telefon ist eh angesagt, wenn man der Meinung ist, eine Erkrankung
medikament�s behandeln zu m�ssen.


4.9.2    Alternative Medizin

Logischerweise gibt es alternative, "nat�rliche" Heilmethoden nicht nur
f�r Menschen, sondern auch f�r Katzen. Und ebenso logischerweise gilt
hier das Gleiche wie bei den chemisch synthetisierten Medikamenten der
Humanmedizin: Was f�r Menschen gut ist, kann u. U. eine Katze schwer
sch�digen oder gar umbringen.

Pflanzliche Heilmittel (Phytotherapeutika): Sie wirken auf den
Organismus der Katze nicht automatisch genauso wie auf den menschlichen
Organismus. Als Beispiel sei hier das �therische �l der Nadelb�ume
genannt: Was unseren Atemwegen gut tut, kann f�r die Katze t�dliche
Folgen haben, denn die darin enthaltenen Terpene sind f�r sie
hochgiftig. Noch st�rker gilt das f�r das beliebte und sogar zur Floh-
und Zeckenbek�mpfung angebotene Teebaum�l: Finger weg, es ist Gift f�r
Katzen (N�heres dazu ist unter
http://people.freenet.de/sindern/teebaum.html zu finden)! Pflanzliche
Heilmittel sind auch nicht per se harmlos und unsch�dlich. In den
meisten F�llen handelt es sich um hochwirksame Medikamente. Uner-
w�nschte Nebenwirkungen sind also m�glich, und bei falscher Anwendung
oder Dosierung k�nnen sie heftig schaden.

Hom�opathika: Die klassische Hom�opathie ist nicht zur Selbstbehandlung
geeignet. Der Hom�opath sieht sich den Patienten sehr genau an und w�hlt
anhand einer sehr umfassenden Untersuchung und Betrachtung das nur f�r
diesen Patienten richtige Hom�opathikum aus. Wenn lediglich aufgrund
eines einzelnen Symptoms ein Hom�opathikum empfohlen wird: Finger davon!
Ein Symptom wie Husten z. B. kann enorm viele verschiedene Ursachen
haben, von harmlos bis lebensbedrohlich. Kein echter Hom�opath wird
aufgrund einer so nichtssagenden Angabe wie Husten ein Hom�opathikum
empfehlen.

Allerdings ist nicht alles, was sich Hom�opathie nennt, auch wirklich
Hom�opathie. Viele pflanzliche Medikamente werden hom�opathisch
hergestellt, aber phytotherapeutisch verwendet. Das betrifft vor allem
Urtinkturen und Potenzen im unteren D-Bereich. Hier gilt wieder dasselbe
wie bei den pflanzlichen Heilmitteln: Sie sind wirksam, teils
hochwirksam, k�nnen unerw�nschte Nebenwirkungen haben und bei falscher
Dosierung oder Anwendung schaden.

Bachbl�ten: Bachbl�ten sind kein Medikament. Sie sind grunds�tzlich
nicht zur Behandlung von Krankheiten gedacht und geeignet. Wer sie zur
Bek�mpfung �bergro�er �ngstlichkeit, Unruhe, Aggression, Ein-
gew�hnungsschwierigkeiten oder Pinkelproblemen geben will, sollte sich
einschl�gige Literatur besorgen und in der Apotheke stets um die
alkoholfreie Variante bitten. Bachbl�ten sind unsch�dlich - solange
durch ihren Einsatz eine notwendige tier�rztliche Behandlung nicht
hinausgez�gert wird. Bei vermeintlich psychischen Problemen sollte daher
immer auch an eine m�gliche k�rperliche Ursache gedacht und diese
abgekl�rt werden.

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Last Update March 27 2014 @ 02:11 PM