Archive-name: de/comp/hardware/cpu+mainboard/kapitel_5
Posting-frequency: monthly Last-modified: 2005-07-26 URL: http://dch-faq.de/kap05.html Disclaimer: Approval for *.answers is based on form, not content. See reader questions & answers on this topic! - Help others by sharing your knowledge 5. Schnittstellen und Busse auf Mainboards ========================================== Wozu ist ein Mainboard �berhaupt da? Ein Mainboard hat verschiedene Aufgaben. Auf ihm wird die CPU installiert, Hauptspeicher zur Verf�gung gestellt, aber vor allem erf�llt es einen Sinn: Es verbindet alle Komponenten und stellt die Grundlage f�r alle n�tigen Erweiterungen dar. Auf dem Mainboard werden die verschiedensten Typen von Ger�ten angeschlossen, von der einfachen Maus bis zur Hightech SCSI-Festplatte. F�r viele der Ger�te brauchte man fr�her einzelne Controller, heutzutage regelt das Allermeiste der Chipsatz des Mainboards, welcher detaillierter im Kapitel 2 betrachtet wird. Deswegen geht es in diesem Kapitel um die vielen Schnittstellen, die auf den Mainboards zu finden sind. Die anzuschlie�enden Ger�te werden in der Regel �ber Stecker und Buchsen an die Mainboards angeschlossen. Bei den Steckern verwendet man h�ufig die englischen Begriffe f�r die 2 Arten von Steckern: 'Male' und 'Female'. Die Begriffe bedeuten 'm�nnlich' bzw. 'weiblich'. Ein 'Male'-Anschluss hat demnach Pins und wird richtigerweise als 'Stecker' bezeichnet, ein 'Female'-Anschluss hat Aussparungen und wird kurz als 'Buchse' bezeichnet. Viele Schnittstellen sind nicht f�r Hot-Plugging, also das An-/Abstecken im laufenden Betrieb geeignet. Dass dieser Fakt f�r die meisten internen Schnittstellen, wie PCI oder AGP, gilt, d�rfte sofort klar sein, aber auch viele externe Schnittstellen, wie AT-Keyboard, PS/2 und LPT k�nnen dabei besch�digt werden. Anders ist es bei USB, FireWire, SATA und Netzwerk-Anschl�ssen. Diese Schnittstellen sind extra daf�r ausgelegt, Hot-Plugging zu unterst�tzen. Der COM-Port ist eigentlich auch nicht f�r Hot-Plugging geeignet, aber die Treiberbausteine sind relativ robust. Wenn man also gar nicht auf das Hot-Plugging verzichten kann, so sollte man darauf achten, dass die beiden zu verbindenden Ger�te auf dem selben elektrischen Erdpotential sind. Bei Ger�ten wie Modems erreicht man das, indem das Modem nicht eingeschaltet ist, wenn man die Verbindung herstellt. M�chte man mit einem Notebook an einem Server andocken, so sollte das Notebook im Akkubetrieb laufen. Bei den Schnittstellen gibt es elektrisch gesehen 2 verschiedene �bertragungsm�glichkeiten f�r Daten: seriell und parallel. Bei der seriellen �bertragung werden die Bits (also die Einsen und Nullen) nacheinander �bertragen. Bei paralleler �betragung werden mehrere Bits gleichzeitig �bertragen, wobei es keine grunds�tzliche Regel gibt, wieviele Bits gleichzeitig �bertragen werden. G�ngig sind jedoch parallele �bertragungen mit 4, 8, 16, 32 und 64 Bit oder mehr gleichzeitig. Die Computerwelt redet davon, jeder will sie. Geht es um die "Bandbreite", bekommen viele User ob der ihnen vorgestellten Zahlen feuchte Augen. Nicht nur in diesem Kapitel wird man h�ufig mit den Zahlen um "Bandbreite", "maximale �bertragungsrate" etc. konfrontiert. Das bedeutet aber nicht, dass diese Zahlen in der Praxis auch Realit�t werden: die �bertragene Menge an Daten h�ngt eben sowohl von der Schnittstelle als auch von dem angeschlossenen Ger�t ab, weshalb die Zahlen zu relativieren sind. Angegeben werden jeweils nicht reale MegaByte pro Sekunde, sondern die Bandbreite, die sich aus Takt multipliziert mit der Busbreite ergibt. 5.1 Seriell (RS-232, IrDA) ========================== Alle Spielarten und Aspekte der seriellen Schnittstelle in der FAQ aufz�hlen zu wollen w�re beinahe vermessen - so gro� ist die Vielfalt dieses Ports! Deshalb soll an dieser Stelle lediglich eine kurze Einf�hrung gegeben werden. 5.1.1 RS-232 (COM-Ports) ======================== Der serielle Port nach dem Standard RS-232 kommt haupts�chlich in 2 verschiedenen Varianten vor: als D-25 Pin Stecker, und im D-9 Pin Stecker, welcher noch h�ufig bei seriellen M�usen und Modems anzutreffen ist. Der Standard-PC ist meist mit 2 COM-Ports (die Bezeichnung "COM-Port" stammt noch aus Zeiten, in denen das PC-Betriebssystem schlechthin DOS war, bei dem serielle Schnittstellen COMx hie�en) ausgestattet, welche �blicherweise die Interrupts 3 und 4 belegen, sofern diese nicht abgeschaltet sind. Die Vorteile der RS-232-Schnittstelle sind auch heute immer noch gegeben: - Kabel f�r serielle Ports k�nnen wesentlich l�nger sein als solche f�r parallele Ports, welches mit der maximalen Spannungsamplitude zusammenh�ngt. Diese betr�gt bei RS-232 bis zu 50V (-25V bis 25V; im Regelfall sind es nur -12V bis +12V), bei IEEE-1284 (LPT) jedoch nur 5V (0V bis 5V). - Es sind weniger Dr�hte im Kabel erforderlich als beim parallel Port. Im g�nstigsten Fall eines Null-Modems brauch man bei serieller �bertragung 3 Dr�hte, f�r parallele �bertragung jedoch 19 oder 25 Dr�hte pro Kabel. - Die Pin-Outs zur Bereitstellung der seriellen Schnittstelle vom Chipsatz her sind ebenfalls wesentlich g�nstiger als f�r die parallele Schnittstelle. F�r RS-232 werden nur 2 Leitungen ben�tigt (Senden, Empfangen), w�hrend IEEE-1284 8 Leitungen braucht, legt man eine 8 Bit �bertragung zu Grunde. - Auch Infrarot-Ger�te (IrDA) werden �ber die serielle Schnittstelle implementiert. Hier kann man sich eine parallele �bertragung gar nicht vorstellen - wie soll ein optischer Receiver 8 gleichzeitig ankommende Datenbits (bei gleicher Wellenl�nge) auseinander halten? Hier ist eine serielle Daten�bertragung somit zwingend notwendig (zu IrDA siehe Kapitel 5.1.2). Ein wichtiger Bestandteil ist der UART-Controller (Universal Asynchronous Receiver/Transmitter), der heute in jeder seriellen Schnittstelle vorhanden ist. Die ersten verbauten UARTs wurden nach der Norm UART 8250 gebaut, heute findet man nur noch UARTs nach UART 16550 oder neuer. Was macht also ein UART-Controller? - Konvertierung von parallel ankommenden Daten in einen seriellen Einzelbit-Datenstrom und vice versa bei der Ausgabe von Daten - Hinzuf�gen und �berpr�fen von Parity-Bits zur besseren Datenkontrolle - Abhandlung der Interrupts (z.B. von Maus und Tastatur, sofern angeschlossen) - Bei UART 8250 und UART 16450: Einzelbyte-Puffer, kombiniert mit der FIFO-Technik (FIFO: first in first out) - Ab UART 16550: 16 Byte Puffer mit FIFO; funktionierte aber erst ab UART 16550A und h�heren Versionen Massenhaft weitere Infos zur seriellen Schnittstelle gibt es bei http://www.beyondlogic.org/serial/serial.htm http://www.usr.com/support/s-cour/s-cour-docs/10589.htm (UART & FIFO) 5.1.2 IrDA ========== Einen besonderen Abk�mmling der seriellen Schnittstelle stellt IrDA dar. IrDA ist eine Schnittstelle, die Daten mittels Infrarot-Licht �ber kurze Distanzen �bertragen kann. IrDA (genauer: IrDA DATA) wurde bereits 1994 als Standard definiert, hielt aber nur sehr z�gerlich Einzug in die Systeme. Das hatte verschiedene Ursachen, wie etwa die langsame Unterst�tzung durch die Betriebssysteme, fehlende Anwendungen und nat�rlich kaum vorhandene unterst�tzte Hardware. Viele Boardhersteller brachten dann auf den Platinen zwar IrDA-Anschl�sse mit, legten jedoch denn n�tigen Pfostenstecker aus Kostengr�nden nicht bei; lediglich bei Notebooks hielt IrDA relativ schnell Einzug. Heutzutage fristet IrDA im PC-Bereich (nicht aber bei Handys und PDAs) weiterhin eher ein Mauerbl�mchendasein, und Kenner des Schnurlos-Genres haben ob der Einf�hrung von Bluetooth (siehe Kapitel 5.18) den Untergang von IrDA schon fest beschlossen. Weiteres Ungemach brachten die Microsoft-BS Windows ME und 2000 mit sich: Microsoft �nderte fluchs die Protokolle, und vor allem Besitzer von Nokia-Handys standen mit einem Mal im Regen, da der Datenaustausch bzw. das mobile Surfen nicht mehr m�glich war. Das ist laut Microsoft aber mitlerweile durch Patches behoben. Trotz der schlechten Meldungen lesen sich die technischen Daten von IrDA gar nicht so schlecht; Hauptmanko gegen�ber Bluetooth bleibt nat�rlich der bei IrDA n�tige "Sichtkontakt" von Sender und Empf�nger. IrDA wird heute aufgeteilt in zwei verschiedene Standards: IrDA DATA und IrDA CONTROL, wovon IrDA DATA im Prinzip das "Ur-IrDA" darstellt. Die beiden Standards sollen kurz erl�utert werden: IrDA DATA: ---------- IrDA DATA wurde so konzipiert, dass optionale Protokolle zwar m�glich sind, jedoch drei Protokolle zwingend zur Verwendung vorgeschrieben sind, um Kompatibilit�t zu erm�glichen. Die zwingenden Protokolle sind: 1. PHY (Physical Signaling Layer): - Definiert die Mindestreichweite von 1m bei kontinuierlichem Betrieb; typischerweise werden aber meist 2m zwischen zwei Standard-Ger�ten erreicht. Im vorgesehenen Low-Power-Betrieb werden Reichweiten von 20cm zwischen zwei Low-Power-Ger�ten bzw. 30cm zwischen einem Low-Power- und einem Standard-Ger�t erreicht. Dadurch kann der Stromverbrauch auf bis zu ein Zehntel reduziert werden. - Bi-direktionale Communication zwingend vorgeschrieben. - Bandbreite von 9.6KBit/s (1.2KB/s) bis tyischerweise 115.2KBit/s (14.4KB/s). Das theoretische Maximum liegt bei 4MBit/s (500KB/s). - Die Datenpakete werden gesch�tzt mittels CRC-Technik (CRC-16 bis 1.152MBit/s und CRC-32 bis 4MBit/s). 2. IrLAP (Ir Link Access Protocol): - Erm�glicht die Ger�t-zu-Ger�t Verbindung f�r einen zuverl�ssigen und geordneten Datenstrom. - Definiert die Ger�te-Erkennungs-Prozedur. 3. IrLMP (Ir Link Management Protocol): - Erm�glicht ein Multiplexing des IrLAP Layer und stellt mehrere Kan�le f�r eine IrLAP-Verbindung bereit. - Behandelt die Protokoll- und Ger�te-Erkennung �ber den Information Access Service (IAS). Optionale IrDA DATA Protokolle: 1. Tiny TP: Definiert eine Art Fluss-Kontrolle f�r IrLMP und erm�glicht ein optionales Splitten und Zusammenf�gen von Datenpaketen. 2. IrCOMM: Liefert die COM-Port (Seriell und parallel) Emulation f�r Legacy-COM Anwendungen, Drucker und Modems. 3. IrOBEX: Definiert einen Object Austausch Service (vergleichbar zu HTTP). 4. IrDA Lite: Definiert eine Methode, mit der die Gr��e des IrDA-Codes reduziert werden kann (eine Art Kompression), ohne die Kompatibilit�t zu gef�hrden. 5. IrTran-P: Liefert ein Bild-Austausch Protokoll, welches in Digitalcameras und anderen Digital-Ger�ten zur Bildaufnahme Verwendung findet. 6. IrMC: Spezifikation, mit der definiert wird, wie mobile Telefone und andere Kommunikationsger�te Informationen austauschen k�nnen. Das schlie�t Daten wie Telefonb�cher, Kalender und Kurznachrichten ein. 7. IrLAN: Beschreibt ein Protokoll, welches drahtlosen Zugang zum LAN mittels IR erm�glicht. Der IrDA DATA Hardware/Protokoll Stack sieht demnach folgenderma�en aus: .------------+---------+-------+--------+------. | IrTran-P | IrOBEX | IrLAN | IrCOMM | IrMC | +--------+---+---------+-------+--------+------+ | LM-IAS | Tiny Transport Protokoll - Tiny TP | +--------+-------------------------------------+ | Ir Link Mgmt - MUX - IrLMP | +----------------------------------------------+ | Ir Link Access Protokol - IrLAP | +-----------------+----------------+-----------+ | Async Serial-IR | Sync Serial-IR | Sync 4PPM | | 9.6-115.2KBit/s | 1.152KBit/s | 4MBit/s | `-----------------+----------------+-----------� IrDA CONTROL ------------ IrDA CONTROL (erst 1998 definiert) stellt einen Infrarot Kommunikations-Standard dar, der es drahtlosen Ger�ten wie Keyboards, M�usen, Game Pads, Joysticks, etc. erlaubt, mit verschiedenen Arten von intelligenten IrDA Host-Ger�ten zu kommunizieren. Host-Ger�te sind dabei nicht nur PCs, sondern auch PDAs, Spiele-Consolen, Set-Top-Boxen und weitere. IrDA CONTOL besteht aus einem kleinen Satz zwingend vorgeschriebener Protokolle - optionale Protokolle sind hier jedoch nicht vorgesehen. 1. PHY (Physical Layer): - Reichweite von mindestens 5m. - Bi-direktionale Daten�bertragung vorgeschrieben. - Maximale Bandbreite von 75KBit/s (9.4KB/s). - Datencodierung mittels einer 16-Pulse Sequence, vervielf�ltigt durch einem 1.5MHz Subcarrier, welcher im IEC 1603-1 Band-Schema beschrieben ist. - Datenschutz durch CRC (CRC-8 f�r kurze Pakete und CRC-16 f�r lange Pakete). PHY ist optimiert f�r geringe Stromaufnahme und kann in Low-Cost Hardware implemetiert werden. 2. MAC (Media Access Control): - Elaubt dem Host-Ger�t mit bis zu 8 anderen Ger�ten simultan zu kommunizieren. - Sichert eine schnelle Antwortzeit (13.8ms Basis Polling-Rate) und geringe Latenz. 3. Asymmetric MAC: - Steuert die dynamische Zuordnung und damit die Wiederverwendung bereits verwendeter Ger�te-Adressen. 4. LLC (Logic Link Control): - Enth�lt die Zuverl�ssigkeits-Features wie Datensequenzierung und erneute �bermittlung, wenn z.B. Fehler detektiert wurden. - Arbeitet mit einer HID-IrDA CONTROL Bridge, um die Link-Control Funktionen von USB-HID nachzubilden bzw. zu verwenden. Wer sich ausgiebig mit IrDA besch�ftigen m�chte, sollte auf der Webseite von IrDA f�ndig werden: http://www.irda.org liefert kostenlos alle n�tigen Spezifikationen. 5.2 AT-Tastatur =============== Die AT-Tastatur-Schnittstelle z�hlt ebenso wie die RS-232 zu den �lteren im Feld der Anschlussarten. Der auch als DIN-Keyboardstecker bekannte Anschluss hat nur 5 Pins, im Vergleich zum folgenden PS/2 Stecker mit 6 Pins. Die AT-Tastatur ben�tigt einen Interrupt, meist wird IRQ 1 verwendet. Das verwendete Datenprotokoll unterst�tzt bidirektionale �bertragung und ist bei DIN und PS/2 identisch, weshalb man DIN-Tastaturen auch via Adapter an einem PS/2-Anschluss verwenden kann. Eine Besonderheit stellt die Stromversorgung da: sie ist auf 300mA limitiert, so dass es hier h�ufig zu Problemen kommt, wenn �ber den Port viel Strom abgegeben werden soll. Belegung des Anschlusses: http://www.hardwarebook.net/connector/userinput/keyboardpc5.html 5.3 PS/2-Anschl�sse =================== IBM entwickelte in den sp�ten 80er Jahren eine neue PC-Generation: PS/2 (Personal System/2, dort liegen auch die Wurzeln des Betriebssystems OS/2). Neu waren damals der VGA-Grafikadapter (zu dem heutige PC-Grafikkarten immer noch - bis auf Registerebene! - kompatibel sind), der schon lange nicht mehr verwendete Microchannel-Bus (siehe 5.6) und die Anschl�sse f�r Tastatur (das Protokoll war aber gegen�ber dem AT nicht ver�ndert worden) und Maus (mit neuem Protokoll). Die letzteren Zwei wurden in dem ATX-Standard aufgenommen und werden daher immer noch verwendet. Der PS/2-Anschluss am Motherboard ist ein 6 Pin Buchse. Auch die PS/2 Maus und Tastatur brauchen einen Interrupt, meist sind dies die IRQs 12 bzw. 1. Die Daten�bertragung erfolgt bei Maus und Tastatur �hnlich, und zwar jeweils mit einem synchronen seriellen Protokoll. Die Schnittstelle unterst�tzt dabei bi-direktionale Daten�bertragung. Das urspr�ngliche Mausprotokoll unterst�tzt nur 2 Maus-Tasten, wurde jedoch von Logitech soweit erweitert, dass auch 3-Tasten-M�use ihre Verwendung finden. Die Standard PS/2 Maus hat eine Aufl�sung von 160 CPI (Counts Per Inch), welche jedoch per Software auf 40, 80, 160 oder 320 CPI umgestellt werden kann. Die maximale Abtastrate betr�gt 40 reports/second * 255 counts/report = 10220 counts/second. F�r eine 100 CPI Maus h�tte man somit eine Abtastgeschwindigkeit von 102 inches/second, f�r eine 400 CPI Maus jedoch nur von 25.2 inches/second. Die Belegung der PS/2-Anschl�sse: Tastatur: http://www.hardwarebook.net/connector/userinput/keyboardpc6.html Maus: http://www.hardwarebook.net/connector/userinput/ps2mouse.html 5.4 Parallelport / Centronics-Schnittstelle (LPT/SPP/EPP/ECP) ============================================================= Der Parallel-Port (LPT, Line Printer) ist wohl immer noch der meistgenutzte Drucker-Anschluss bei PCs, obwohl ihm vom USB (und bald auch von BlueTooth) nach und nach der Rang ablaufen wird. Der Parallel-Port im eigentlichen Sinn ist jedoch mehr als nur ein Drucker-Port, sondern wie die meisten Schnittstellen ein multifunktionelles Interface. Seine Basis-Adresse liegt normalerweise an der Adresse 378h oder 278h. Die au�erdem m�gliche Adresse 3BCh unterst�tzt jedoch standardm��ig kein ECP. Ein Interrupt wird ebenfalls ben�tigt, dieser liegt in der Regel auf IRQ 5 oder 7. Ist ECP aktiviert, wird normalerweise auch ein frei w�hlbarer DMA-Kanal (0-5) ben�tigt. Der heutige Parallel-Port geht aus der IEEE-1284 Spezifikation hervor, die 1994 in Kraft trat. Am PC ist der Parallel-Port durch einen D-25 Buchse nach au�en gef�hrt. Laut IEEE-1284 gibt es prinzipiell 5 �bertragungsmodi, die der Parallel-Port beherrschen kann: 1. Compatibility Mode 2. Nibble Mode 3. Byte Mode (PS/2 Mode) 4. EPP Mode (Enhanced Parallel Port) 5. ECP Mode (Extended Capabilities Port) Der Compatiblity Mode (auch "Centronics Mode") kann nur Daten senden, typischerweise mit 50 KB/s, in Ausnahmef�llen auch mit mehr als 150 KB/s. Um Daten zu empfangen muss der Controller auf Nibble oder Byte Mode umstellen. Im Nibble Mode werden dabei 4 Bit Pakete empfangen ("Nibbles"), w�hrend im Byte Mode die Bi-Direktionalit�t zum Zuge kommt und die Daten byte-weise (8 Bit) �bertragen werden. Die bi-direktional f�higen Parallel-Ports bezeichnet man als SPP (Standard Parallel Port). Vom EPP gibt es bereits mehrere Standards: EPP 1.7 entspricht im weitesten dem SPP. Die Sende-Richtung kann bereits via Control-Bits umgekehrt werden, jedoch gibt es kein Time-out Bit. EPP 1.9 ist eine Weiterentwicklung von EPP 1.7 und unterscheidet sich im Wesentlichen durch das nun vorhandene Time-out Bit. ECP ist auch abw�rtskompatibel zu SPP. Namesgebend sind hier die erweiterten Port Protokolle bzw. Register. Ist ECP aktiviert, liegen an der Adresse Basisadresse + 0x400h ein ganzer Satz neuer Register vor. Diese neuen Control-Register dienen zur Identifikation des �bertragungsmodus (Bit 7-5), sowie zum Aktivieren von - ECP Interrupt Bit (Bit 4) - DMA Enable Bit (Bit 3) - ECP Service Bit (Bit 2) - FIFO full (Bit 1) - FIFO empty (Bit 0) Viele Infos zum Parallel-Port gibt es unter http://www.beyondlogic.org/spp/parallel.htm http://www.beyondlogic.org/epp/epp.htm http://www.beyondlogic.org/ecp/ecp.htm http://www.lvr.com/parport.htm 5.5 ISA ======= ISA (Industry Standard Architecture) war lange Zeit der PC- Standardbus schlechthin. Er entstand aus dem 8-Bit-Bus des IBM PC und PC-XT, der zuerst mit 4.77, sp�ter mit bis zu 8 MHz getaktet wurde. Mit der Einf�hrung des IBM AT (1984) wurde der XT-Bus zum 16-bittigen AT-Bus erweitert; daher ist der ISA-Stecker auch zweiteilig - auf dem hinteren Teil finden sich die Leitungen f�r die restlichen 8 Daten- und 4 Adressbits (der in PC und XT eingesetzte 8088 sowie der 8086 hatten nur 20 Adressleitungen, der 80286 dagegen 24). Sp�ter wurde der mit dem AT-Bus bis auf wenige Ausnahmen identische ISA-Bus standardisiert, mit einem maximalen Takt von 8 MHz. (Anf�nglich hatte es Systeme gegeben, die den Bus h�her takteten, was aber nicht alle Karten vertrugen.) Etwa 1993 wurde ISA-Plug'n'Play eingef�hrt (Plug'n'Play steht f�r automatische Konfiguration der Karten durch das BIOS bzw. Betriebssystem), welches jedoch des �fteren eher als "Plug'n'Pray" angesehen wurde - manchmal funktionierte es eben, manchmal nicht. Technische Informationen zu ISA (inklusive Busmastering, s.u.): http://www.embeddedlinks.com/chipdir/oth/sokos/isa.txt Am Anfang der 90er Jahre wurde mit dem Aufkommen der 486er der alte ISA-Bus langsam aber sicher zum Flaschenhals, da seine maximale Daten�bertragungsrate im Regelfall bei 2.5 MB/s, mit ISA-Busmastering bei 5 MB/s lag (auf wirklich guten Boards waren es auch mal 10 MB/s; ISA-Busmastering wurde allerdings eher selten genutzt, Hauptvertreter war der SCSI-Hostadapter 1542 von Adaptec), was gerade f�r Grafikkarten recht wenig ist. Au�erdem lag der Adre�bereich mit 24 Adressleitungen bei nur 16 MB (mehr konnte der 286er im AT n�mlich auch nicht adressieren), so da� es f�r Karten mit linearem Adre�raum (z.B. Grafikkarten, die winzige 64-KB-Fenster benutzen mu�ten) recht eng war. Au�erdem k�nnen sich aufgrund einer technischen Eigenart des Busses, die mit dem PC eingef�hrt wurde (und dort ein paar Pfennige resp. Eurocents einsparte), mehrere Karten keinen Interrupt teilen, was rein technisch schon 1981 kein Problem gewesen w�re. Daraufhin lie�en sich die Hersteller etwas einfallen, und es entstanden neue Bussysteme, wie MCA, EISA, VLB und PCI, die in den folgenden Abschnitten vorgestellt werden. 5.6 MCA ======= MCA (Microchannel Architecture) stammte von IBM (erstmals zu finden in den PS/2-Modellen 50, 60 und 80 von 1987, die einen 80286 bzw. 80386DX verwendeten) und war fast ausschlie�lich in deren PS/2-Rechnern anzutreffen. Dieser Bus war je nach Prozessor (286/386SX bzw. 386DX) 16 bzw. 32 Bit breit, lief asynchron mit Zykluszeiten von zumeist 100 bis 200 ns (vergleichbarer Takt 5 bis 10 MHz) und unterst�tzte Busmastering (wie auch EISA, VLB und PCI ab 2.0; Ger�te k�nnen selbst�ndig Daten zum RAM schaufeln, ohne die CPU bem�hen zu m�ssen - das entlastet den Prozessor), IRQ-Sharing (mehrere Ger�te k�nnen sich einen Interrupt teilen) sowie Konfiguration der Erweiterungskarten per Software, war also damals sehr modern. Haken: ISA-Karten konnten in Microchannel-Rechnern nicht betrieben werden (pure Gedankenlosigkeit von IBM), au�erdem verlangte man von Drittherstellern saftige Lizenzgeb�hren, so da� sich die Microchannel-Architektur nicht durchsetzen konnte (einziger Fremdhersteller von MCA-Rechnern war NCR) und schlie�lich IBM die Marktf�hrerschaft im PC-Bereich verlor. Fans von MCA m�gen sich vertrauensvoll an die NG comp.sys.ibm.ps2.hardware wenden ;). Informationen zur Belegung: http://www.hardwarebook.net/connector/bus/mca.html Informationen zu PS/2-Rechnern: http://www.can.ibm.com/helpware/vintage.html http://www.tavi.co.uk/ps2pages/ Identifikation von MCA-Ger�ten: http://members.aol.com/mcapage0/qbmca.htm 5.7 EISA ======== EISA (Enhanced Industry Standard Architecture) war ein 32-Bit-Bus, der als Alternative zu MCA entstand und der wie ISA bei nominal 8 MHz Bustakt lief. Im Burstmodus (�bertragung mehrerer Datenworte am St�ck anstatt einzeln) konnte ein hoher Durchsatz erreicht werden (normalerweise bis 33.3 MB/s). EISA-Karten waren per Software konfigurierbar, auch Busmastering und IRQ-Sharing waren m�glich. In EISA-Slots konnten auch ISA-Karten betrieben werden, freilich ohne die Vorteile von EISA nutzen zu k�nnen. Bei Servern war EISA bis in die Mitte der 90er Jahre recht h�ufig anzutreffen, die zun�chst recht hohen Chipsatzpreise bzw. die niedrigen Preise von Boards mit dem im folgenden besprochenen VESA-Localbus verhinderten jedoch eine weitere Verbreitung. Ein verbessertes Busmastering, EMB (Enhanced Master Burst) genannt - hierbei wurden Daten an der steigenden und fallenden Flanke des Taktsignals �bertragen, das nennt sich heute DDR = Double Data Rate - war in freier Wildbahn genauso selten wie EISA mit der Erweiterung auf 64 Bit Datenbusbreite. Informationen zu Belegung und Busprotokoll: http://www.hardwarebook.net/connector/bus/eisa.html http://www.embeddedlinks.com/chipdir/oth/sokos/eisa.txt 5.8 VLB ======= VLB: Der VESA-Localbus (VL/VLB) war der 486er-Bus schlechthin, war er doch 1992 haupts�chlich f�r diesen Prozessor entwickelt worden. Er stellt praktisch eine Erweiterung des Prozessorbusses dar, weshalb er auf 486er-Boards sehr preisg�nstig zu realisieren war. Der VL-Bus war das Ergebnis von Standardisierungsbem�hungen, nachdem die Hersteller eine Vielzahl untereinander inkompatibler lokaler Bussysteme (Local Bus = Bus, der unmittelbar oder fast unmittelbar an der CPU h�ngt) entwickelt hatten, um wenigstens bei der Grafikkarte den langsamen ISA-Bus, der obendrein einen viel zu kleinen Adre�raum hatte, zu umgehen. Der VESA-Localbus ist ein 32-Bit-Bus (16-Bit-Ger�te sind auch m�glich), der mit 30 Adre�leitungen (offenbar werden dort nicht Bytes, sondern DWORDs, also 32 Bit, adressiert) einen Adressraum von 4 GB hat (auch wenn in der Praxis manche Boards nur 128, 64 oder gar 32 MB davon nutzen konnten). Er l�uft mit dem externen Takt der CPU (heute als Front Side Bus = FSB bekannt, siehe "GPU" f�r "Grafikchip"), im Regelfalle also 25, 33 oder 40 MHz, wobei die Zahl der nutzbaren VL-Slots mit zunehmender Frequenz abnimmt. Mehr als 40 MHz waren bei der ersten VL-Spezifikation nicht vorgesehen, weshalb auch nur wenige VL-Karten mit 50 MHz liefen (deshalb war VL auf Boards mit dem 486DX50 eine recht heikle Sache). Ein VL-Slot bestand im �brigen zumeist aus einem 16-Bit-ISA-Slot (Kombination mit EISA und MCA war auch m�glich, wobei nur ersteres auch praktiziert wurde), hinter dem sich der eigentliche VL-Anschlu� fand (f�r Schrauber: eine ziemlich unhandliche Sache), au�erdem wiesen VL-Boards i.d.R. noch einige reine ISA-Slots auf (Beispielkonfiguration des Shuttle HOT-409: 2x VL + 16-Bit-ISA, 4x 16-Bit-ISA, 1x 8-Bit-ISA), somit konnten ISA-Karten normalerweise problemlos in VL-Systemen betrieben werden. Im Burstmodus konnte bei VLB ein Datendurchsatz �hnlich wie bei PCI erzielt werden (bei 33 MHz maximal 53.3 MB/s lesend und 76.2 MB/s schreibend gegen�ber 33.3 und 44.4 MB/s ohne Burst), IRQ-Sharing war jedoch nicht vorgesehen, ebensowenig wie M�glichkeiten zur automatischen Konfiguration. Au�erdem wurden Schreib-Bursts vom 80486 gar nicht unterst�tzt, weshalb daf�r zus�tzliche Elektronik notwendig war (die es nat�rlich l�ngst nicht auf jedem Board gab). Busmastering war m�glich, allerdings nicht sehr effizient. Auch war die Zahl der Slots wegen der fehlenden elektrischen Entkoppelung vom Prozessorbus normalerweise auf zwei bis drei begrenzt, und anfangs gab es sogar Erweiterungskarten, die miteinander inkompatibel waren, da VLB �bereilt auf den Markt kam (dies �nderte sich jedoch wenig sp�ter - typische Kinderkrankheiten eben; als sich der PCI-Bus durchzusetzen begann, waren VL-Ger�te unproblematischer als solche f�r PCI...). Die VLB-Spezifikation 2.0 r�umte Ende 1993 mit einigen der Mi�st�nde auf (bei niederimpedanter Auslegung h�here Taktfrequenzen und Ger�tezahl m�glich, Integration ins ISA-Plug'n'Play) und sah eine Erweiterung auf 64 Bit Busbreite durch Multiplexing (abwechselnde Benutzung) von Adressbus und oberen Datenbits vor. Boards mit einem VL-Bus 2.0 erlangten jedoch keine gro�e Verbreitung. Der Haupteinsatzzweck des VL-Bus waren Grafikkarten, daneben gab es aber auch IDE- und SCSI-Hostadapter. Da der VLB mit dem externen Takt des Prozessors l�uft und auf das 486-Busprotokoll zugeschnitten war, waren Pentium-Systeme (externer Takt anf�nglich 60 und 66 MHz) mit VL-Bus nicht mehr billiger zu realisieren als solche mit dem technisch besseren PCI-Bus, weshalb man auf PCI auswich (allerdings erst, als es ausreichend PCI-Karten gab - am Anfang gab es durchaus VL-Pentiums) und der VL-Bus mit dem Siegeszug der Pentiums ab etwa 1994 noch vor Ende der 486er-�ra vom Markt verschwand. VL-Ger�te waren von der Leistung her �brigens absolut vergleichbar mit solchen f�r den PCI-Bus. Informationen zu Belegung und Busprotokoll: http://www.hardwarebook.net/connector/bus/vlb.html http://www.embeddedlinks.com/chipdir/oth/sokos/vlb.txt 5.9 PCI, 64Bit PCI, PCI-X, PCI-Express ====================================== 5.9.1 PCI ========= PCI: Der 1993 von Intel vorgestellte PCI-Bus (Peripheral Component Interconnect), dessen Version 2.0 noch im selben Jahr das Licht der Welt erblickte, ist im Gegensatz zum VL-Bus weitgehend plattform- unabh�ngig, weshalb er sich auch in Power-Macs und DEC-Alpha-Systemen findet. Er ist nicht direkt vom Prozessortakt abh�ngig und - im Gegensatz zu VL - auch von Anfang an exakt spezifiziert, au�erdem ist er elektrisch vom Prozessorbus entkoppelt, was h�here Slotzahlen als beim VL-Bus erm�glicht (anfangs 3 oder 4, in der Zwischenzeit 6). Der "normale" (auch legacy oder conventional) PCI-Bus ist 32-bittig, hat einen 32Bit-Adressbus (Adressraum somit 4 GB, es sei denn 64Bit- Adressen werden in beiden Richtungen jeweils in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen �bertragen; das Mainboard muss das aber erst unterst�tzen) und l�uft (im Regelfall) mit 33MHz (Spezifikation: 25 bis 33MHz). PCI unterst�tzt IRQ-Sharing (wenngleich auch die Treiberprogrammierer gelegentlich noch in seeligen ISA-Zeiten zu leben scheinen, was dann der gebeutelte Anwender ausbaden darf), Plug'n'Play mit Konfiguration durch das BIOS (statt �ber Zusatzsoftware wie bei EISA oder MCA) und Busmastering (letzteres seit der PCI-Spezifikation 2.0; seit 2.1 ist Busmaster-F�higkeit Pflicht f�r alle Slots). Eine weitere Neuerung bringt das k�rzlich verabschiedete Conventional PCI in der Version 3.0. Seit PCI 2.3 waren die 5V-only Karten vereits abgeschafft, und nun gibt es den Generalschlag gegen 5V conventional PCI: diese Karten wird es mit dem PCI 3.0 Logo nicht mehr geben, die Karten laufen ausschliesslich mit 3.3V auf dem Datenbus. Dementsprechend sind sie auch gekerbt, und lassen sich in Boards bis PCI 2.2 nicht mehr einsetzen. Die maximalen �bertragungsraten liegen bei 33MHz und 32Bit mit und ohne Burst bei 133.3 und 44.4MB/s (lesend) bzw. 133.3MB/s und 66.6MB/s (schreibend). Man braucht wohl nicht zu erw�hnen, dass PCI momentan der Standardbus in PCs ist, wenngleich 2004 der langsame Umstieg auf PCI-Express (siehe 5.9.4) eingel�utet werden soll Informationen zu Belegung und Busprotokoll: http://www.hardwarebook.net/connector/bus/pci.html http://www.embeddedlinks.com/chipdir/oth/sokos/pci.txt Informationen zu PCI und seinen Spezifikationen: http://www.pcisig.org Ein historisches Kuriosum waren Mainboards mit VL-Bus, ISA und PCI (VIP). Diese Boards waren zwar recht vielseitig, allerdings war ein Local-Bus dabei ein Anh�ngsel das anderen, was oft (je nach verwendeter VL-PCI- bzw. PCI-VL-Bridge) dazu f�hrte, dass auf Boards, deren Hauptbussystem PCI war und VLB ein Anh�ngsel darstellte, die VL-Performance schlecht war; im umgekehrten Fall war der PCI-Bus lahm. Au�erdem war(en) der/die VL-Slot(s) meist nicht busmasterf�hig, was hie�, dass z.B. VL-SCSI-Hostadapter nicht weiterverwendbar waren. Auch Kompatibilit�tsprobleme mit einzelnen Karten (VL wie PCI) waren nicht selten. Deswegen konnten sich VIP-Boards nicht durchsetzen. 5.9.2 PCI mit 64Bit =================== In Profisystemen findet sich auch die Variante mit 64 Bits und aufgrund der h�heren Leitungsanzahl l�ngeren Slots, die es seit PCI 2.0 (1993) gibt, dann oft auch mit 66 statt 33MHz (dies ist seit PCI 2.1 [ca. 1995] m�glich). Bei 66 MHz sind im �brigen nur zwei Slots pro Bus zul�ssig. Die �bertragungsraten der breiten Variante des PC-Standardbusses liegen erwartungsgem�� h�her: Die Spanne reicht von 64Bit/33MHz mit 266MB/s bis zu 533MB/s bei 64Bit/66MHz. 32Bit-Karten sind auch im 64Bit-Slot zu betreiben. 5.9.3 PCI-X =========== Eine neuere Entwicklung bei PCI hei�t PCI-X. Dieses Bussystem mit 64Bit und bis zu 133MHz ist vornehmlich f�r Workstations oder Server (also Profiger�tschaften) gedacht. Der Slot unterscheidet sich nicht durch den herk�mmlichen Slot von PCI mit 64Bit. PCI-X erzielt in der aktuellen Spezifikation die Bandbreite von AGP 4X (1066 MB/s). In der k�rzlich verabschiedeten Spezifikation 2.0 sollen die Daten per DDR- und QDR-Verfahren mit 2.1GB/s bzw. 4.2GB/s �bertragen werden. In einer mit "PCI-X 1066" benannten Entwicklungsphase will man die Bandbreite gar auf knapp 8GB/s weiter erh�hen. Der Vorteil von PCI-X gegen�ber AGP 2.0: Es sind mehrere Grafikkarten nutzbar, au�erdem k�nnen auch andere Ger�te von der h�heren Bandbreite profitieren. Ausserdem soll PCI-X 2.0 hot-plug f�hig sein. PCI-X stammt �brigens nicht von Intel, sondern von einem Konsortium verschiedener Dritthersteller. Leider kann pro PCI-X Bus nur ein Ger�t mit 133MHz laufen. Werden 2 (oder mehr) Ger�te installiert, schaltet der Bus auf 100MHz oder gar 66MHz herunter. Um dies zu verhindern, sind in solchen Systemen auch mehrere PCI-X Busse installiert. 5.9.4 PCI-Express ================= Nach PCI-X 1066 im DDR-/QDR-Verfahren ist dann mit dem herk�mmlichen PCI-Bus wohl endg�ltig Schluss. Die PCI-Sig hat sich auf einen Nachfolger geeinigt, der nun "PCI-Express" oder kurz (PCIe) heissen soll (vormals bekannt unter 3GIO oder Arapahoe). Die Spezifikation liegt schon seit Anfang August 2002 zum Download f�r die Mitglieder der PCI-SIG bereit. PCIe ist seriell aufgebaut und stellt eine Punkt-zu-Punkt Verbindung da. Sie ist so entworfen, um f�r h�here Bandbreiten skalierbar zu bleiben. Ausserdem geh�rt PCIe zu den wenigen Standards, die Hot-Plugging zulassen. Aufgeteilt wird PCIe in sogenannte "Lanes", wobei eine Lane momentan mit einer Bandbreite von 250 MB/s definiert wird (h�here Bandbreiten pro Lane sind jedoch bereits in Plaung). Diese Bandbreite steht zus�tzlich in beiden Senderichtungen gleichzeitig (voll-duplex) zur Verf�gung. Definiert sind bei PCIe die Kopplung der Lanes zu verschiedenen Verbindungstypen: PCIe-x1 steht f�r eine Lane mit 250 MB/s und soll in naher Zukunft den "alten" PCI-Bus (siehe 5.9.1) vollst�ndig abl�sen. Weitere Varianten mit Namen PCIe-x2 (500 MB/s), PCIe-x4 (1 GB/s), PCIe-x8 (2 GB/s), PCIe-x12 (3 GB/s) und PCIe-x16 (4 GB/s) sind bereits definiert, wobei Letztere auch als "PEG" oder "PCI-Express for Graphics" bekannt ist, und - wie der Name schon sagt - f�r Grafikkarten verwendet werden und damit den betagten AGP abl�sen soll. Bei all den verschiedenen Slots bleibt PCIe aber abw�rts kompatibel, so dass eine PCIe-x1 Karte auch in einem PCIe-x2 oder PCIe-x8 Slot laufen sollte. Die freien Lanes werden dann schlicht nicht verwendet. Umgekehrt funktioniert diese Kompatiblilit�t i.d.R. nicht, eine Ausnahme bilden Systeme f�r mehrere PEG-Karten (sog. SLI-Systeme, SLI steht f�r "Scaleable Link Interface"), bei denen zwar zwei PEG-Slots vorhanden sind, diese jedoch nur 8 Lanes pro Slot besitzen. Der PEG-Karte steht damit dann maximal die halbe Bandbreite zur Verf�gung, was sich aktuell aber kaum auf die tats�chliche Performance auswirken d�rfte. Mehr zu PCI-Express gibt's bei vielen Hardware-Seiten, f�r die zahlende Kundschaft auch unter: http://www.pcisig.org. 5.9.5 Identifikation von PCI-Ger�ten ==================================== Manchmal kann es n�tig sein, ein unbekanntes PCI-Ger�t zu identifizieren, was deutlich weniger trivial ist, als man vielleicht annehmen mag. Sind die Chips auf PCI-Karten unbekannt oder gar unbeschriftet, ist guter Rat teuer. Zum einen kann hier die h�ufig aufgedruckte FCC-ID helfen, die man zur Ger�te-Suche unter http://www.fcc.gov/oet/fccid (siehe auch Kapitel 7.5) eingeben kann. Ein weitere hilfreiche Webseite steht einem unter http://members.datafast.net.au/dft0802/downloads.htm zur Verf�gung. 5.10 AGP ======== AGP steht f�r "Accelerated Graphics Port". In erster Linie ist AGP nichts anderes als eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Grafikkarte und Chipsatz bzw. Hauptspeicher, die wesentlich schnellere Daten�bertragung als auf dem konventionellen PCI-Bus erm�glicht. Auf dem Mainboard gibt es deshalb einen neuen Steckplatz f�r AGP-Karten. Dieser liegt so, dass eine PCI-Karte auf gar keinen Fall in einen AGP-Slot passt und vice versa. Der AGP-Standard baut im Prinzip auf den Spezifikationen von 66MHz PCI auf. Das bedeutet, dass eine AGP-Grafikkarte ohne Nutzung der zus�tzlichen AGP-Funktionen wie eine PCI-Grafikkarte l�uft. Den AGP-Port gibt es in 2 Spannungsvarianten: mit 3.3V oder mit 1.5V, bei AGP 3.0 wird noch 0.8V hinzu kommen. Die Codierung der Spannungen erfolgt �ber Aussparungen am Slot sowie per Signal (Vddq) der Grafikkarte. In den Modi AGP 1X und 2X kann der Port wahlweise mit 3.3V oder 1.5V versorgt werden, bei AGP 4X ist 1.5V zwingend. Neuerdings lassen einige Mainboardhersteller nur noch 1.5V AGP-Karten auf ihren Mainboards zu, was genau dann zum Problem wird, wenn sich AGP 2X Karten f�lschlicherweise in diesen Slot stecken lassen, in den sich nur AGP 4X f�hige Karten einstecken lassen sollten: Das Mainboard und die Grafikkarte werden dann zerst�rt. Zu den fehlerhaft kodierten Karten geh�ren die 3dfx Voodoo-Serie, Matrox G200, die ersten Matrox G400, ATI Rage Fury, viele Karten mit nVidia Riva TNT oder TNT2 und Intel i740. Da die Grafikboliden immer mehr Strom ziehen, wurde der AGP um "AGP Pro" (aktuelle Spezifikation 1.1a von 1999) erweitert. Bei AGP Pro ist aufgrund einer besseren Stromversorgung (durch zus�tzliche Pins) eine h�here Leistungsaufnahme m�glich. Sie liegt bei AGP Pro bis zu 4 mal h�her als bei Standard-AGP. Nur die wenigsten Karten nutzen aber diese zus�tzlichen Pins und spendieren ihren stromhungrigen Grafikboliden lieber direkt eine Buchse f�r einen Netzteilstecker. Lediglich bei professionellen OpenGL-Karten findet sich ab und zu ein AGP Pro Exemplar. Die haupts�chlichen Vorz�ge von AGP gegen�ber PCI lassen sich auf 2 wesentliche Punkte reduzieren: Geschwindigkeit beim Datendurchsatz und die F�higkeit zur Auslagerung von Texturen in den Hauptspeicher. Der erste Punkt ist dabei softwareunabh�ngig, der zweite Punkt muss jedoch von der jeweiligen Anwendung unterst�tzt werden. W�hrend der PCI-Bus (32 Bit, 33 MHz) auf eine Datenrate von 133 MB/s begrenzt ist, werden bei AGP 1X bereits bis zu 266 MB/s �bertragen. Bei den heute aktuellen Standards AGP 2X und 4X k�nnen somit maximal 533 MB/s bzw. 1066 MB/s �bertragen werden. Allerdings ist die tats�chliche �bertragungsrate durch die Geschwindigkeit der CPU und die Bandbreite von Hauptspeicher und Grafikspeicher begrenzt. Die neueste Version AGP 3.0 h�lt gleich mehrere Neuerungen parat. Die Datenrate wird erneut verdoppelt und kann jetzt bis zu 2.1GB/s betragen (AGP 8X). AGP 3.0 sieht auch leicht ver�nderte Signalschemata vor, ausserdem arbeitet der Port bei AGP 8X nur noch mit 0.8V. Da die Karten von AGP 8X aber exakt wie die AGP 4X Karten kodiert sind, sind sie auch zumindest zu AGP 4X abw�rtskompatibel und k�nnen demnach zumindest auch mit 1.5V betrieben werden. Des weiteren sollen unter AGP 3.0 mehrere Punkt-zu-Punkt Verbindungen m�glich sein, um mehrere AGP-Karten ansprechen zu k�nnen. Infos speziell zu AGP 3.0 gibt es unter http://www.intel.com/technology/agp/agp_3_spec.htm. N�here Infos zu AGP selber gibt es u.a. unter http://developer.intel.com/technology/agp http://www.agpforum.org 5.11 AMR, CNR, ACR ================== Viele Mainboards mit aktuellen Chips�tzen haben neuartige, zus�tzliche Slots f�r Erweiterungskarten, die zu allen bisherigen Standards inkompatibel sind. Es handelt sich dabei um sog. "Riser"-Steckpl�tze, die sich aus Intel�s AC'97-(Audio)-Standard entwickelt haben. Die neuen Steckkarten, die in diese Slots passen, sind ausschlie�lich least-cost Karten, die im Einzelhandel sp�rlich oder gar nicht erh�ltlich sind. Verbaut werden sie deshalb nur von Systemintegratoren, die PC�s in gro�en St�ckzahlen herstellen, um durch die verwendeten, billigeren Komponenten Geld zu sparen. Es gibt mittlerweil drei dieser neuen Slots: AMR, CNR und ACR. 5.11.1 Audio/Modem Riser (AMR) ============================== AMR (Audio/Modem Riser) gibt es bereits seit 1998 und wurde von Intel ins Leben gerufen, und hatte damals neben Sound- und Modem-Funktionen von AC'97 auch einen USB-Anschluss zu bieten. Der Slot befindet sich auf dem Mainboard meist unter den PCI-Steckpl�tzen. Er hat h�ufig die Farbe des AGP-Slots und in etwa die Bauform eines halbierten PCI-Steckplatzes, liegt jedoch etwas n�her an der Slotblende. 5.11.2 Communication/Network Riser (CNR) ======================================== CNR (Communication/Network Riser) entstand im Jahr 2000 und ist eine Erweiterung des AMR-Standards, wiederum durch Intel. Die Bauform entspricht der des AMR-Slots, weshalb AMR-Karten auch im CNR zum Einsatz kommen k�nnen. Neben den AMR-Funktionen bietet CNR noch SMBus und ein LAN-Interface. 5.11.3 Advanced Communication Riser (ACR) ========================================= Am Standard f�r ACR (Advanced Communication Riser) waren ausser Intel auch noch VIA und AMD beteiligt. Es ist vom Aussehen leicht mit dem PCI-Slot zu verwechseln, jedoch liegt der Steg im Slot an einer anderen Stelle, so dass Verwechslungen ausgeschlossen sein sollten. Durch die Plazierung des Stegs ist auch der Einbau von AMR-Karten weiterhin m�glich. Im wesentlichen wurde der AMR-Standard um Anschlussm�glichkeiten f�r LAN, DSL-Modems und drahtlose Netwerke (nur USA) erweitert. 5.12 USB ======== Der USB (Universal Serial Bus) ist einer der neueren Schnittstellen, die mit dem Steckerwirrwarr der unterschiedlichsten Peripherieger�te Schluss machen soll. Vor USB und FireWire brachte jede neue Peripherie auch eine neue Schnittstelle in das System. USB kennt 2 definierten Steckertypen f�r alle Ger�te: Typ A f�r den Anschluss am Hub, und Typ B f�r den Anschluss am Ger�t. Der USB-Hostadapter �bernimmt die komplette Grundkonfiguration der Ger�te. Ausserdem veranlasst er das automatische Laden ger�tespezifischer Treiber. Es sind weder besondere Einstellungen noch ein Terminierung notwendig, der Hostadapter ben�tigt hardwareseitig nur einen zugewiesenen Interrupt, den er auch mit anderen PCI-Ger�ten teilen kann. Die Bezeichnung "Bus" in USB trifft die Struktur der Verkabelung USB-f�higer Ger�te eigentlich nicht genau. USB sieht vielmehr eine Stern-Bus-Struktur (Hub) vor, an deren Spitze der USB-Hostadapter steht. An diesem k�nnen laut Spezifikation bis zu 127 Ger�te angeschlossen werden. Ausserdem k�nnen immer weitere Hubs zwischengeschaltet werden, um Ger�te anzuschlie�en oder die Stromversorgung sicher zu stellen. Letzteres kann zwingend notwendig sein, da der OnBoard-USB nur maximal 500mA (w�rend der Initialisierung sogar nur 100mA) pro Port vertr�gt. Wird mehr Strom von einem Ger�t ben�tigt, wird das Ger�t vom Hub nicht initialisiert, und dann ist ein zus�tzlicher self-powered USB-Hub absolut zwingend. Diese stellen bis 5000mA f�r die Initialisierung und 2000mA f�r den Betrieb von USB-Ger�ten sicher. Das USB-Kabel hat 4 Adern, von denen 2 f�r die bi-direktionale Daten�bertragung zust�ndig sind. Eine weitere Ader f�hrt die Masse, und die verbleibende vierte Ader f�hrt die +5V Versorgungsspannung. Da die Daten differentiell �bertragen werden (d.h. die Spannungs*differenz* zwischen zwei Leitungen ist entscheidend, nicht die absolute Spannung einer Leitung gegen Masse), ist USB in der Praxis robust und wenig st�ranf�llig. Probleme treten normalerweise nur dann auf, wenn der Hostadapter unzureichend programmiert wurde oder die angeschlossenen Ger�te au�erhalb der Spezifikation arbeiten. Von der �bertragungsbandbreite werden an den USB die verschiedensten Anforderungen gestellt. Langsame Ger�te wie Maus und Tastatur werden genauso unterst�tzt wie Modems und Videokameras, die weitaus mehr Daten �ber den Bus schicken wollen. Deshalb ist die �bertragung bei USB in Kan�le aufgeteilt. In der USB-Spezifikation 1.1 gibt es deshalb sowohl einen Low-Speed-Kanal mit bis zu 1.5 MBit/s als auch einen Full-Speed-Kanal mit bis zu 12 MBit/s. In der neusten Spezifikation 2.0 ist noch ein High-Speed-Kanal mit bis zu 480 MBit/s vorgesehen, was eine Daten�bertragung von bis zu 40 MB/s f�r externe Festplatten etc. m�glich macht, in der Praxis bleiben davon h�ufig nur 30-35MB/s �brig. Gleichzeitig soll USB 2.0 aber zu USB 1.1 abw�rtskompatibel bleiben. In der Praxis machen zwei USB 2.0 Ger�te an der gleichen Doppelstock-Leiste aber leider oft �rger, so dass ein Ger�t dann auf Full-Speed (USB 1.1) herunterschalten muss, was an der Verkn�pfung der Leiterbahnen liegt. H�ufig hilft dann das Anschliessen an den meist noch vorhandenen zweiten Root-Hub (siehe dazu auch c't 04/03 Seite 161 Spalte 2 Mitte). Weitere Infos zum Thema USB gibt es u.a. bei den Entwicklern: http://www.usb.org 5.13 FireWire (i-Link/IEEE-1394) ================================ IEEE-1394 oder FireWire ist eine der neuesten Schnittstellen, die ein PC bieten kann. Ebenso wie RS-232 ist IEEE-1394 eine serielle Schnittstelle. Obwohl diese Technologie viele Vorteile hat, findet sie doch erst sehr langsam ihren Weg auf die Mainboards, was sowohl am Preis der Controller als auch an der relativ geringen Verf�gbarkeit von Endger�ten liegt. Im Heimvideobereich dagegen ist FireWire schon etabliert (DV-Camcorder), und im HiFi-Bereich gibt es schon die ersten volldigitalen Anlagen, die ohne Cinch-Kabelsalat auskommen. FireWire wurde prinzipiell von Apple in die Computerwelt eingef�hrt. Die Spezifikation wurde von den f�hrenden Technologiefirmen verifiziert und Ende 1995 vom IEEE-Konsortium zum Standard erhoben. FireWire bietet �hnlich wie USB viele Vorteile gegen�ber den Standard-Schnittstellen eines PCs: - Transferrate von bis zu 400 MBit/s (IEEE-1394a) - garantierte gleichzeitige �bertragung von mehreren zeitkritischen Datenstr�men - bis zu 63 Ger�te anschlie�bar - Kabell�nge 4,5m mit Shielded Twisted Pair Kabel - flexibles, 6 adriges Rundkabel - komplettes Plug&Play inklusive Hot-Plugging Angesichts dieser Punkte ist IEEE-1394 der Hauptkonkurrent f�r den USB, welcher sich jedoch am Markt bereits besser etabliert hat. Der Standard IEEE-1394b (aka FireWire 800) wurde vor kurzem verabschiedet. Er stellt eine Erweiterung und Beschleunigung des IEEE-1394a dar. Mit FireWire 800 sind Datenraten bis zu 800MBit/s und sogar 1600MBit/s erreichbar, eine weitere Erh�hung auf 3.2GBit/s ist auch schon geplant. Daf�r sind f�r FireWire 800 aber neue Stecker und Buchsen n�tig; Adapter auf die alten Stecker und Buchsen sollen aber auch erh�ltlich sein. Die maximale Kabell�nge betr�gt weiterhin 4,5m, sofern Shielded Twisted Pair Kabel verwendet wird. Weitere Informationen zu FireWire/IEEE-1394 gibt es u.a. bei http://www.ieee.org Speziell zu FireWire 800 gibt es einen lesenswerten Artikel in der c't 10/03 Seite 166ff. 5.14 Floppy =========== Zu einem 34-poligen Anschluss auf dem Mainboard f�r ein ebensolches Flachbandkabel geh�rt das Diskettenlaufwerk, auch Floppy genannt. Die entsprechenden Disketten (zumindest die f�r 3-1/2-Zoll-Laufwerke) wird wahrscheinlich jeder kennen, ebenso ihr heute l�cherlich gering erscheinendes Fassungsverm�gen, die nicht minder steinzeitliche Geschwindigkeit der Laufwerke und die Tatsache, da� die Medien nicht immer zuverl�ssig sind. (Da� eine gewisse Firma aus Redmond es nicht fertiggebracht hat, einen Treiber f�r die Fenster Nummer 95, 98 und ME zu schreiben, der nicht das ganze System bei Diskettenzugriffen lahmlegt, d�rfte man auch bemerkt haben.) Disketten und die Technik drumherum z�hlen zu den technisch �ltesten Komponenten des PC - schon der erste IBM-PC war mit Diskettenlaufwerken ausgestattet, die damals noch Disketten im 5-1/4-Zoll-Format mit einem Fassungsverm�gen von sagenhaften 160 KB schluckten (5-1/4-Zoll-Disketten sind �brigens biegsam - darum "floppy" f�r "schlapp, schlaff", "schlappe Scheiben" also ;)). Die Kapazit�t wurde zun�chst auf 360 KB (zweiseitig, 9 statt 8 Sektoren pro Spur), mit der Einf�hrung des IBM AT (1984) auf 1200 KB gesteigert; mit dem PS/2 (1987) wurde die ersten 3-1/2-Zoll-Laufwerke eingef�hrt, mit zun�chst 720 KB Fassungsverm�gen (sie sind auch gegen Umwelteinfl�sse besser gesch�tzt). Wenig sp�ter erschienen Laufwerke mit 1440 KB pro Diskette - und diese werden bis heute eingesetzt, seit mehr als 10 Jahren! Die sp�ter noch herausgebrachten ED-Laufwerke und -Disketten mit 2880 KB pro Diskette konnten sich u.a. aufgrund ihrer Unzuverl�ssigkeit nicht durchsetzen. Heutige Mainboards k�nnen normalerweise 5-1/4-Zoll-Laufwerke mit 360 und 1200 KB und 3-1/2-Zoll-Laufwerke mit 720 und 1440 KB ansteuern (einfach zu �berpr�fen im BIOS-Setup, zumeist im "Standard CMOS Setup"), d.h. wer in seinem Bigtower noch einen Schacht frei hat und nicht wei�, was er damit anfangen soll, kann - ein gen�gend langes Floppykabel vorausgesetzt, die L�nge ist unkritisch - ohne weiteres eine 5.25"-Floppy einbauen (wozu man so was heute noch braucht, ist freilich eine andere Frage ;)). Dass man Diskettenlaufwerke manuell anmelden muss, sollte eigentlich klar sein - bei so betagter Technik gibt es eben noch kein Plug'n'Play. Beim Anschluss sollte man darauf achten, da� das Laufwerk hinter dem Dreher im Kabel (vom Controller aus gesehen) unter DOS/Windows den Laufwerksbuchstaben A bekommt, das davor dagegen B abstaubt. Booten kann man nur von A, weswegen des �fteren eine Option "Floppy Drive A/B swap" im BIOS-Setup vorhanden ist, die die Reihenfolge der zwei Diskettenlaufwerke softwarem��ig vertauscht. Wird das Kabel versehentlich verdreht angesteckt, �u�ert sich dies durch st�ndiges Leuchten der Zugriffs-LED am Diskettenlaufwerk, zudem wird der Inhalt jeder dann eingelegten Diskette gel�scht. Der Floppy-Controller ist �brigens mittlerweile in die Southbridge des Chipsatzes gewandert, verh�lt sich aber immer noch wie der Urahn NEC PD765, und die Daten von der Diskette werden nach wie vor per DMA (Direct Memory Access) �bertragen, und zwar mit maximal 500 KBit pro Sekunde (bei ED 1000 KBit/s). (Ja, DSL ist schneller und belastet das System deutlich weniger.) Wie auf einer Festplatte werden die Informationen auf Disketten magnetisch gespeichert, allerdings gleiten die Schreib-/Lesek�pfe direkt auf der Oberfl�che des Mediums, was nat�rlich wie bei Videokassetten eine gewisse Abnutzung und Verschmutzung des K�pfe bedingt (daher gibt es Reinigungsdisketten). Eine Diskette ist wie eine kleine Festplatte in Spuren (40 oder 80) und Sektoren (8, 9, 15 oder 18) aufgeteilt, und es gibt Formate mit einer und zwei beschriebenen Seiten (singlesided und doublesided). Man unterscheidet die Datendichte nach DD (Double Density - 5.25" mit 160/180/360 KB und 3.5" mit 720 KB), HD (High Density - 5.25" mit 1200 KB und 3.5" mit 1440 KB) und ED (3.5" mit 2880 KB). Die Spurdichte betr�gt bei 360-KB-Disketten 48 TPI (tracks per inch, Spuren pro Zoll), bei 1200-KB-Disketten 96 TPI und bei 1440-KB-Disketten 135 TPI. Disketten bzw. die Magnetscheiben darin rotieren mit 300 (3.5") bzw. 360 (5.25" mit 1.2 MB) Umdrehungen pro Minute, die Suchzeit liegt daher bei etwa 100 ms. F�r alle, die sich bisher gewundert haben: 5-1/4 Zoll und 5.25" sind das gleiche, ebenso wie 3-1/2 Zoll und 3.5". Nachfolgend noch eine �bersicht der Standard-PC-Diskettenformate: Diskettengr��e | Spuren pro | Sektoren | Speicherkapazit�t | Seite | pro Spur | =====================+============+==========+=================== 5.25" Singlesided | 40 | 8 | 40*8*512 Byte Double Density | | | = 160 KB ---------------------+------------+----------+------------------- 5.25" DD - Double- | 40 | 9 | 2*40*9*512 Byte sided Double Density| | | = 360 KB ---------------------+------------+----------+------------------- 5.25" HD - Double- | 80 | 15 | 2*80*15*512 Byte sided High Density | | | = 1200 KB ---------------------+------------+----------+------------------- 3.5" DD - Double- | 80 | 9 | 2*80*9*512 Byte sided Double Density| | | = 720 KB ---------------------+------------+----------+------------------- 3.5" HD - Double- | 80 | 18 | 2*80*18*512 Byte sided High Density | | | = 1440 KB ---------------------+------------+----------+------------------- 3.5" ED (nur IBM) - | 80 | 36 | 2*80*36*512 Byte Doublesided Extended| | | = 2880 KB Density | | | ---------------------+------------+----------+------------------- Informationen zur Belegung: http://www.hardwarebook.net/connector/storage/internaldisk.html 5.15 IDE (ATA, Serial-ATA) ========================== 5.15.1 IDE, ATA =============== IDE (Integrated Device Electronics), auch ATA (AT Attachment) genannt, ist der am weitesten verbreitete Standard auf dem Heim-PC f�r das Interface von Festplatten. Jedes Motherboard bringt heute mindestens einen IDE-Controller mit jeweils 2 IDE-Kan�len mit. An jedem Kanal k�nnen mittels eines Flachbandkabels bis zu 2 Ger�te (Festplatten, DVD-Laufwerke, CD-Brenner ...) angeschlossen werden. In der PC-Geschichte wurden mehrere �bertragungsprotokolle entwickelt. Eine detaillierte Aufstellung der einzelnen �bertragungsraten ist in der folgenden Tabelle zu finden: Modus | max. Datenrate | CPU-Last | Bemerkung | [MB/sec] | (*) | ==================+================+=============+=============== PIO 0 | 3.33 | hoch | ------------------+----------------+-------------+--------------- PIO 1 | 5.22 | hoch | ------------------+----------------+-------------+--------------- PIO 2 | 8.33 | hoch | ------------------+----------------+-------------+--------------- PIO 3 | 11.11 | hoch | ------------------+----------------+-------------+--------------- PIO 4 | 16.66 | hoch | ------------------+----------------+-------------+--------------- Singleword DMA 0 | 2.08 | ??? | ungebr�uchlich ------------------+----------------+-------------+--------------- Singleword DMA 1 | 4.16 | ??? | ungebr�uchlich ------------------+----------------+-------------+--------------- Singleword DMA 2 | 8.33 | ??? | ungebr�uchlich ------------------+----------------+-------------+--------------- Multiword DMA 0 | 4.16 | gering | ------------------+----------------+-------------+--------------- Multiword DMA 1 | 13.33 | gering | ------------------+----------------+-------------+--------------- Multiword DMA 2 | 16.66 | gering | ------------------+----------------+-------------+--------------- Ultra-DMA 0 | 16.66 | gering | ------------------+----------------+-------------+--------------- Ultra-DMA 1 | 25 | gering | ------------------+----------------+-------------+--------------- Ultra-DMA 2 | 33.33 | gering | (Ultra-ATA/33) | | | ------------------+----------------+-------------+--------------- Ultra-DMA 3 | 44.44 | gering | ungebr�uchlich | | | 80-pol. Kabel | | | ben�tigt ------------------+----------------+-------------+--------------- Ultra-DMA 4 | 66 | gering | 80-pol. Kabel (Ultra-ATA/66) | | | ben�tigt ------------------+----------------+-------------+--------------- Ultra-DMA 5 | 100 | gering | 80-pol. Kabel (Ultra-ATA/100) | | | ben�tigt ------------------+----------------+-------------+--------------- Ultra-DMA 6 | 133 | gering | 80-pol. Kabel (Ultra-ATA/133) | | | ben�tigt ==================+================+=============+=============== Serial-ATA I | 150 | gering | Spez. SATA- (SATA I) | | | Kabel ben�t. ------------------+----------------+-------------+--------------- Serial-ATA II | 300 | gering | noch nicht (SATA II) | | | verabschiedet ------------------+----------------+-------------+--------------- (*) Dies bezieht sich auf g�ngige busmasterf�hige PCI-IDE-Controller. (Anm.: PIO = Programmed Input/Output ATA = Advanced Technology Attachment DMA = Direct Memory Access) Allen PIO-Modi ist es gemeinsam, dass die CPU s�mtliche Aktionen koordinieren muss. Damit wird beim Lesen und Schreiben auf Festplatte die CPU nahezu v�llig blockiert und sie steht nicht f�r andere Rechnungen zur Verf�gung. Das zeigt sich z.B. in Spielen durch Aussetzer und Ruckler. Die Standard-�bertragungsmodi sind heute die sogenannten Ultra-DMA-Modi. Die gebr�uchlichsten sind UDMA33, 66, 100 und 133, wobei die Zahl den maximalen Datendurchsatz in MB/s angibt. DMA-Modi haben ihren Ursprung bei den ISA-DMA-Transfers (was ja beim urspr�nglichen "ISA-Anh�ngsel" ATA nicht weiter verwundert), so recht popul�r wurden sie aber erst mit dem Aufkommen busmasterf�higer PCI-IDE-Controller, die bei Verwendung eines DMA-Modus die Daten selbst�ndig (also praktisch ohne CPU-Belastung) in das RAM transportieren k�nnen. F�r IDE werden schon seit langem 40-polige Flachbandkabel verwendet, die neueren Transfermodi ab UDMA66 ben�tigen jedoch 80-polige Kabel (jede zweite Ader liegt dabei auf Masse, was die Signalqualit�t erheblich verbessert), die auch farblich gekennzeichnete und verpolungssichere Stecker aufweisen. An jedem IDE-Kanal (wovon jeweils 2 an einem IDE-Controller vorhanden sind) kann man zwei Ger�te anschlie�en, wobei diese nur abwechselnd Daten �bertragen k�nnen. Das eine Ger�t muss als "Master" angemeldet sein, das andere als "Slave". Wenn bei einem Ger�t der Modus festgelegt ist, kann das jeweils andere auch mit "cable select" betrieben werden. Es sucht sich dann den passenden Modus selber. (Bei Verdacht von Problemen sollte man aber besser manuell den Master/Slave-Modus zuweisen.) H�ngt man nur ein einziges Ger�t an einen IDE-Kanal, so sollte man aufpassen, keine losen Kabelenden zur�ck zu lassen, also das Ger�t am Ende des Kabels anschlie�en (und es selbstverst�ndlich auf Master oder Cable-Select zu jumpern; einige Laufwerke habe auch einen speziellen "Single"-Jumper f�r diesen Fall). Bei zwei Ger�ten ist die Reihenfolge am Kabel v�llig egal. Was ein Ger�t sein soll - Master oder Slave - legt man mit Hilfe von ein paar Jumper-Br�cken an der Festplatte fest. Wie der Jumper zu stecken ist, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Hier muss man das Handbuch hinzuziehen oder einfach auf die Festplatte schauen, denn meist ist ein Aufkleber vorhanden, der alles eindeutig erkl�rt. Achtung: Das Betriebssystem sollte auf der Festplatte liegen, die als primary master betrieben wird, wenn 2 Festplatten am prim�ren IDE-Kanal h�ngen. (Bei der Kombination HDD / CD-ROM ist es egal.) DOS und DOS-basierte Systeme wie etwa Windows 9x/ME setzen dies zwingend voraus. Wenn mehrere Ger�te an einen Controller angeschlossen sind, m�ssen auch hier die Betriebs-Modi zwischen Controller und Ger�t ausgehandelt werden. Fr�her, zu Zeiten als es nur die PIO-Modi gab, war folgendes zu beachten: Wenn zwei Ger�te an einem IDE-Strang hingen, einigte sich der Controller mit den Ger�ten auf den kleinsten gemeinsamen Nenner beim �bertragungsmodus. Wenn also z.B. eine PIO4-Festplatte zusammen mit einem PIO0-CD-ROM an einem IDE-Kanal hing, wurde f�r beide Ger�te der langsame PIO-Modus 0 mit gerade mal 3.33 MB/s benutzt. Daher war es ratsam, schnelle und langsame Ger�te (also z.B. eine neue Festplatte und ein CD-ROM oder eine alte [Wechsel-]Festplatte) zu trennen und an verschiedene IDE-Kan�le zu h�ngen. Heute braucht man sich um solche Dinge in der Regel keine Gedanken mehr zu machen. Lediglich die Steuerkommandos werden im PIO-0 �bertragen. Die Daten flie�en in dem Modus, den das einzelne Ger�t (maximal) kann. Informationen zum ATA-Standard: http://www.t13.org Informationen zur Belegung des Kabels: 3,5": http://www.hardwarebook.net/connector/storage/atainternal.html 2,5": http://www.hardwarebook.net/connector/storage/ata44internal.html 5.15.2 Serial-ATA ================= Die neueste Entwicklung bei ATA nennt sich Serial-ATA (oder genauer: "High Speed Serialized AT Attachment, kurz SATA) und wurde in der Revision 1.0 bereits im August 2001 von den Firmen APT Technologies, Dell Computer, IBM, Intel, Maxtor und Seagate verabschiedet, und findet langsam aber sicher den Weg auf die Mainboards und vor allem endlich in die Southbridges. Die "Serial-ATA Workgroup" arbeitet bereits an der Verbesserung "Serial-ATA II"; selbst Serial-ATA III ist schon auf der Roadmap skizziert. Da Serial-ATA eine relativ neue Technologie ist, sollen die Grundlagen hier kurz skizziert werden. Ein sehr guter Artikel zu SATA findet sich in der c't 16/02, auf dem dieser Artikel auch aufbaut. Serial-ATA bringt einige umfangreiche Ver�nderungen gegen�ber Parallel-ATA. Die augenscheinlichste Ver�nderung ist die Erh�hung der Bandbreite, die bei SATA I brutto 1.5GBit/s betr�gt. Aufgrund der wie bei vielen seriellen Verbindungen gew�hlten 8b/10b-Kodierung liegt die Nettorate �ber 25% darunter, bei SATA I sollen demnach 150MB/s f�r jedes Ger�t verf�gbar sein. Serial-ATA II und III sollen diese Rate dann jeweils verdoppeln. SATA ist kein Bus mehr mit Master oder Slaves, sondern eine Punkt-zu-Punkt Verbindung. Auch die verwendete Spannung ist weit weg von der, die man von den fr�heren Zeiten kennt. SATA arbeitet mit einem Signalpegel von nur +/- 250mV. Die Signale selbst werden zur besseren Datenintegrit�t differentiell �bertragen, Sende- und Empfangskan�le sind getrennt. Die Kabel d�rfen dank dieser Technik bis zu 1m lang sein, ausserdem sind sie nur knapp 8mm breit. F�r die �bergangszeit sind Adapter geplant, die das Anschliessen von normalen IDE und ATAPI-Ger�ten an SATA-Controler erm�glichen sollen. Durch die Trennung von Sende- und Empfangsrichtung ist ein Full-Duplex-Betrieb und damit auch ein Handshake von Ger�t und Host m�glich. Ein gleichzeitiges Senden und Empfangen von Daten ist f�r den Betrieb jedoch leider nicht vorgesehen (im Gegensatz zu Serial-SCSI oder FibreChannel). Da man aber nur 2 Teilnehmer am Bus hat, n�mlich Host und Device, gestaltet sich der Handshake und die bus negotiations ("Verhandlung", wer den Bus benutzen darf) deutlich einfacher als z.B. bei Ethernet. Auch von der Anzahl der Dr�hte im Stromkabel hat sich bei SATA einiges getan. Der Stromsteckerhat jetzt 15 Kontakte mit jeweils 3 Anschl�ssen f�r 3.3V, 5V und 12V, von denen jeweils ein Kontakt am Ger�testecker etwas l�nger ausgef�hrt ist, um ein Precharge zu erm�glichen. Dies ist f�r die hot-plug F�higkeit von SATA auch zwingend erforderlich, ein weiteres neues Feature von SATA. Treiber- und BIOS-seitig verh�lt sich Serial-ATA Kompatibel zu ATA/ATAPI-6, alle Kommandos, Register etc. k�nnen emuliert werden. Das liegt daran, dass der daf�r zust�ndige Link-Layer die Daten zu Paketen (sog. "Frames") zusammenf�gt und sie erst dann verschickt. Sein Gegen�ber muss diese Frames dann wieder auspacken, und kann die Daten damit wie einen "normalen" Port-Zugriff oder ein ATA-Kommando behandeln. Der Host-Controller kann dabei als Busmaster arbeiten, hier als "First-Party DMA". Im emulierten Betrieb braucht man f�r Serial-ATA nicht einmal zwingend neue Treiber, da die bestehenden ATA-Kommandos verwendet werden k�nnen. Erst wenn man die in SATA definierten Supersets nutzen m�chte, sind neue Treiber erforderlich. Auch die einstige Beschr�nkung auf 128GB (28Bit Adressierung) kennt SATA aufgrund der Kompatibilit�t zu ATAPI-6 nicht. Aber nicht nur wegen der Supersets und der Adressierung sind Treiber n�tig: SATA kennt auch zus�tzliche Stromspar-Modi. Diese nennen sich "Partial" und "Slumber". Bei beiden werden keine Daten oder Kommandos mehr auf dem Kabel �bertragen, es herrscht dort also "Ruhe". Beim Partial-Zustand muss sich ein Ger�t innerhalb von 10�s wieder aufwecken lassen, im Slumber-Mode darf diese Zeit 10ms betragen. Weitere Neuerung ist das von ATAPI-6 abgeschaute Overlap-Kommando, sowie das von SCSI-2 bekannte Tagged Command Queuing. Das Ger�t kann somit mehrere Kommandos gleichzeitig senden und empfangen, und darf sogar die Reihenfolge der Kommandos eigenh�ndig optimieren. Informationen zu Serial-ATA gibt im genannten c't-Artikel und unter http://www.serialata.org und http://www.intel.com/technology/serialata/index.htm 5.16 SCSI ========= Urspr�nglich wurde SCSI (Small Computer Systems Interface) als Massenspeicheranschlu� schon Mitte der 70er Jahre entwickelt. Der Standard wurde im Laufe der Zeit immer wieder verbessert und den aktuellen Anforderungen angepa�t. SCSI zeichnet sich durch gro�e Flexibilit�t (verschiedenste Ger�te, hohe �bertragungsraten, geringe Prozessorbelastung) aus, aber leider sind SCSI-Ger�te oft unverh�ltnism��ig teuer. Daher wird SCSI meistens im Profi- und Serverbereich genutzt. Festplatten mit SCSI-Interface sind oftmals Hochleistungsplatten, die allein schon wegen ihrer Ger�uschentwicklung und Hitzeabgabe in einem normalen Heim-PC nichts zu suchen haben. Falls man eine nicht-Hochleistungsplatte mit SCSI-Interface in die Hand bekommt, so arbeitet dort mit gro�er Sicherheit dieselbe Technik, wie beim jeweiligen Schwestermodell mit IDE-Interface. Durch geringe Produktionsmengen und Nachfrage werden aber die SCSI-Platten oft deutlich teurer sein, als IDE-Modelle. SCSI startete als "Narrow" (eng, schmal) Bus mit einem 50 Pin Anschluss, der die Daten in einzelnen Bytes �bertrug. SCSI ist somit ein paralleler Bus. Es folgte der "Wide" (weit) Bus mit 68 Pins (oder 80 Pins bei SCA-2), der 2 Bytes gleichzeitig �bertragen konnte. Der spezielle SCA-2 Anschluss f�hrt die Stromversorgung im Flachbandkabel mit sich, und ist deshalb nicht direkt zu den 68 Pin Anschl�ssen kompatibel; es gibt jedoch Adapter, die Kompatibilit�t herstellen k�nnen. Narrow und Wide werden h�ufig als "Single Ended" bezeichnet". Nach der Entwicklung des Wide-Busses folgte die LVD-Technologie, welche durch die differentielle �bertragung deutlich schnellere Daten�bertragungen und erheblich l�ngere Busl�ngen erlaubt. Steigert man die Spannungsamplitude, kann man mit HVD-SCSI sogar Strecken von bis zu 25 Metern mit SCSI �berbr�cken. Elektrisch gesehen gibt es somit 3 Level in der SCSI-Terminologie: SE = Single Ended HVD SCSI = High Voltage Differential SCSI, basierend auf EIA485 LVD SCSI = Low Voltage Differential SCSI SE und HVD/LVD sind elektrisch inkompatibel. Schlie�t man ein SE-Ger�t an einen HVD-Strang, so wird es durch die h�heren Spannungspegel von HVD zerst�rt. Umgekehrt darf nichts passieren, da HVD-Ger�te es laut Standard erkennen m�ssen, wenn sie an einem SE-Hostadapter h�ngen. Eine �bersicht �ber die verschiedenen SCSI-Modi bietet folgende Tabelle: | |Bus Breite| max. Busl�nge | max. Modus | maximale | [Bits] | [Meter] (1) | Anzahl | Datenrate| +-------+---+---+ Ger�te | | |Single-|LVD|HVD| | [MB/sec] | |Ended | | | ===================+==========+==========+=======+===+===+========= SCSI-1 (2) | 5 | 8 | 6 |(3)| 25| 8 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Fast SCSI (2) | 10 | 8 | 3 |(3)| 25| 8 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Fast Wide SCSI | 20 | 16 | 3 |(3)| 25| 16 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Ultra SCSI (2) | 20 | 8 | 1.5 |(3)| 25| 8 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Ultra SCSI (2) | 20 | 8 | 3 | - | - | 4 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Wide Ultra SCSI | 40 | 16 | - |(3)| 25| 16 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Wide Ultra SCSI | 40 | 16 | 1.5 | - | - | 8 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Wide Ultra SCSI | 40 | 16 | 3 | - | - | 4 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Ultra2 SCSI (2,4) | 40 | 8 | (4) | 12| 25| 8 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Wide Ultra2 | | | | | | SCSI(4) | 80 | 16 | (4) | 12| 25| 16 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Ultra3 SCSI oder | | | | | | Ultra160 SCSI (6) | 160 | 16 | (4) | 12|(5)| 16 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- Ultra320 SCSI (6) | 320 | 16 | (4) | 12|(5)| 16 -------------------+----------+----------+-------+---+---+--------- (1) Die aufgef�hrten maximalen Busl�ngen k�nnen in einzelnen, ausgew�hlten Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ggf. auch l�nger sein. (2) H�ufig findet man ein vorangestelltes "Narrow" als Bezeichnung vor "SCSI", "Ultra SCSI" oder "Ultra2 SCSI". (3) LVD (Low Voltage Differential) war in den original SCSI-Standards f�r diese Geschwindigkeiten nicht vorgesehen. Wenn alle Ger�te am Bus LVD unterst�tzen, ist eine Busl�nge von 12 Metern bei den angegebenen Geschwindigkeiten m�glich. (4) "Single-Ended" ist nicht f�r Geschwindigkeiten �ber Ultra-SCSI definiert. (5) HVD (High Voltage Differential) ist nicht f�r Geschwindigkeiten �ber Ultra2-SCSI definiert. (6) Nach Ultra2-SCSI sind alle �bertragungsmodi automatisch nur noch im "Wide"-Betrieb. Ausf�hrliche Informationen zum Thema SCSI gibt es an vielen Stellen im Internet. Als Beispiel sei genannt: http://www.scsita.org http://www.scsifaq.org 5.17 LAN / RJ45 (Ethernet) ========================== Immer h�ufiger findet auch eine LAN-Schnittstelle (LAN = Local Area Network) in Form einer RJ45-Buchse f�r Ethernet die Integration in die Chips�tze und somit den Weg auf die Mainboards. Bei Notebooks hingegen ist diese Schnittstelle schon seit geraumer Zeit Standardausr�stung. Die LAN-Schnittstelle ist ebenso wie USB eine serielle Schnittstelle. Hardwareseitig gibt es aber durchaus einige Unterschiede in Buchsen- und Steckerformen, sowie in den �bertragungsraten. Standardisiert wird Ethernet von der IEEE, die Specs zu Ethernet findet man unter IEEE-802.3 unter http://grouper.ieee.org/groups/802/3/. Der Data Layer Link wird von einem andere Gremium spezifiziert, da er ja nicht Ethernet-spezifisch ist. Er ist von der IEEE standardisiert als IEEE-802.1 unter http://grouper.ieee.org/groups/802/1/. Heutiger Stand der Technik sind Netzwerkstecker im RJ45-Format mit 8 Pins, der auch Westernstecker genannt wird. Fr�her fand die BNC-Buchse die weiteste Verbreitung und ist heute auch noch anzutreffen. Die verschiedenen Stecker bedingen auch verschiedene Kabel: W�hrend das BNC-System mit Koaxialkabeln arbeitet, kommen beim Westernstecker sogenannte TwistedPair Kabel zum Einsatz. Diese haben eine bessere Abschirmung (siehe auch die Abschirmungsarten bei TwistetPair weiter unten) und somit eine bessere Signalstabilit�t, was sowohl gr��ere Verbindungsstrecken als auch h�here Daten�bertragungen erm�glicht. Heute ist eine Daten�bertragungsrate von 100MBit/s (=12.5MB/s) weit verbreitet. Daf�r ist Koaxkabel und damit ein BNC-System in der Regel g�nstiger, jedoch ist man in der �bertragung auf 10MBit/s (=1.25MB/s) beschr�nkt. Auch vom Aufbau unterscheiden sich die Systeme: mit BNC baut man ein Bussystem auf, mit TwistedPair hingegen ein Stern-(Hub-)System. Die Leitung, mit der die Rechner sp�ter verkn�pft sind, wird auch Ethernet genannt. Das Farbbelegung der Kabel des RJ45-Steckers sieht folgenderma�en aus: Adernpaar | Pins | Farbgebung nach Standard | +------------+------------+--------------+------------ | | EIA / TIA | IEC | REA | DIN 47.100 ----------+------+------------+------------+--------------+------------ 1 | 4+5 |blau/weiss |weiss/blau |weiss/blau |weiss/braun ----------+------+------------+------------+--------------+------------ 2 | 3+6 |weiss/orange|rot/orange |t�rkis/violett|gr�n/gelb ----------+------+------------+------------+--------------+------------ 3 | 1+2 |weiss/gr�n |schwarz/grau|weiss/orange |grau/rosa ----------+------+------------+------------+--------------+------------ 4 | 7+8 |weiss/braun |gelb/braun |t�rkis/violett|blau/rot Pinbelegung des RJ45 f�r Ethernet bis 100Base-T: Signal | Pin | Farbe --------+-----+----------------- TX + | 1 | weiss / orange --------+-----+----------------- TX - | 2 | orange --------+-----+----------------- RX+ | 3 | weiss / gr�n --------+-----+----------------- | 4 | blau --------+-----+----------------- | 5 | weiss / blau --------+-----+----------------- RX - | 6 | gr�n --------+-----+----------------- | 7 | weiss / braun --------+-----+----------------- | 8 | braun Bei Gigabit Ethernet (1000Base-T) werden alle 4 Adernpaare parallel verwendet, eine exakte Zuordung ist nicht mehr m�glich. Die Farben enstprechen aber denen in der obigen Tabelle. Beim kommenden 10 Gigabit Ethernet wird es dann keine Kupfertechnik sondern nur noch Glasfasertechnik geben. Wichtig zu wissen sind die Kenndaten der einzelnen Standards, die hier kurz vorgestellt werden: Thin Ethernet / 10Base-2 (weit verbreitet) ------------------------------------------ - Geschwindigkeit: 10 MBit/s - Stecker: BNC - Kabel: Koaxial RG58 (50 Ohm) - Max. Kabell�nge: 185 m - Max. Anzahl Ger�te pro Kabelsegment: 30 - Min. Abstand zwischen Ger�ten: 0.3m - Vernetzung: Bus - Terminator an jedem Ende: 50 Ohm Thick Ethernet / 10Base-5 (eher selten) --------------------------------------- - Geschwindigkeit: 10 MBit/s - Stecker: N-Type - Kabel: Koaxial RG8 - Verkabelungsschema: EIA/TIA 568B - Max. Kabell�nge: 500 m - Max. Anzahl Ger�te pro Kabelsegment: 100 - Min. Abstand zwischen Ger�ten: 2.5m - Vernetzung: Bus - Terminator an jedem Ende: 50 Ohm Standard Ethernet / 10Base-T (IEEE-802.3) ----------------------------------------- - Geschwindigkeit: 10 MBit/s - Stecker: RJ45 - Kabel: TwistedPair (Kategorie 3) - Verkabelungsschema: EIA/TIA 568B - Max. Kabell�nge: 100 m - Vernetzung: Sternf�rmig Fast Ethernet / 100Base-T (IEEE-802.3u) --------------------------------------- - Geschwindigkeit: 100 MBit/s - Stecker: RJ45 - Kabel: TwistedPair (min. Kategorie 5) - Verkabelungsschema: EIA/TIA 568B - Max. Kabell�nge: 100 m - Vernetzung: Sternf�rmig Gigabit Ethernet / 1000Base-T (IEEE-802.3ab und IEEE-802.3z) ------------------------------------------------------------ - Geschwindigkeit: 1000 MBit/s - Stecker: RJ45 - Kabel: TwistedPair (min. Kategorie 5 Enhanced oder h�her) und Glasfaser (IEEE-802.3z) - Verkabelungsschema: EIA/TIA 568B - Max. Kabell�nge: 100 m - Vernetzung: Sternf�rmig Nur zum Vergleich: TokenRing (IEEE-802.5) ---------------------- - Geschwindigkeit: 4 oder 16 MBit/s - Stecker: RJ45 oder IBM Data-Connector - Kabel: TwistedPair (Kategorie 3) - Max. Ringl�nge: 168 m (16MBit/s) / 360 m (4Mbit/s) - Max. Kabell�nge: h�ngt von Ringgr��e und Art des Netzwerkes ab - Max. Anzahl Ger�te pro Netzwerk: 72 (UTP) / 250-260 (Type-1) - Vernetzung: Token Ring (physikalisch: Stern, logisch: Ring) - Anderes Protokoll als Ethernet Eine FAQ zu TokenRing gibt's unter http://www.faqs.org/faqs/LANs/token-ring-faq/ Kabel-Kategorien bei TwistedPair: --------------------------------- Kategorie/ | Bandbreite | max. Geschwindigkeit u. Verwendunszweck ISO-Klasse | | -----------+------------+------------------------------------------ 1 | 100 kHz | ISDN, heute aber eher ungebr�uchlich -----------+------------+------------------------------------------ 2 | 1 MHz | 4 MBit/s TokenRing, ISDN-Mehrkanal etc. -----------+------------+------------------------------------------ 3 | 16 MHz | 10 MBit/s, 10Base-T -----------+------------+------------------------------------------ 4 | 20 MHz | 16 MBit/s TokenRing, 10Base-T -----------+------------+------------------------------------------ 5 / D | 100 MHz | 100 Mbit/s, 100Base-T -----------+------------+------------------------------------------ 5E / D | 100 MHz | 100 Mbit/s und 1000Mbit/s mit 1000Base-T, | | speziell f�r Hochgeschwindigkeits- | | anwendungen validiert -----------+------------+------------------------------------------ 6 / E | 250 MHz | 155 MBit/s ATM, 1000MBit/s 1000Base-T -----------+------------+------------------------------------------ 7 / F | 600 MHz | 622 MBit/s ATM, 1000MBit/s 1000Base-T Abschirmungsarten bei Kupferkabeln bis CAT 5E: ---------------------------------------------- UTP - unshielded twistet pair = ungeschirmtes verdrilltes Kabel FTP - foiled twistet pair = Kabel mit Foliengesamtschirm S-UTP - screened, unshielded twistet pair = Kabel mit Gesamtgeflechtschirm (nur Patchkabel) S-FTP - screened, foiled twistet pair = wie FTP mit zus�tzlichem Gesamtgeflechtschirm PiMF - Paare in Metallfolie = Folienschirm f�r jedes Kabelpaar, Gesamtgeflechtschirm F�r die Newsgroups der Hierarchie de.comp.hardware.netzwerke.* gibt es auch eine FAQ, die unter http://how.to/dchn/ zu finden ist; hier sind auch einige der oben genannten Infos her. Bei Fragen lohnt sich ein Blick dort immer! Auf das grosse Thema "Wireless LAN" (WLAN) kann hier auch nicht eingegangen werden. Darum k�mmert sich die Arbeitsgruppe 802.11 der IEEE, deshalb sind viele Infos sowohl in der dchn-FAQ (s.o.) als auch unter http://grouper.ieee.org/groups/802/11/ zu finden. Ausserdem gibt es dazu die newsgroup news:de.comp.hardware.netzwerke.wireless. 5.18 Bluetooth ============== Intention f�r die Entwicklung von Bluetooth war es, eine neue universelle und vor allem schnurlose Kommunikationsschnittstelle f�r eine Vielzahl von Ger�ten (PDAs, Digicams, Handys, Notebooks etc.) zu schaffen. Obwohl all diese Vorstellungen in Bluetooth eingegangen sind und auch verwirklicht wurden, findet Bluetooth nur sehr langsam den Weg in die entsprechenden Ger�te. Immerhin gibt es seit Anfang 2002 endlich mehr als nur eine Handvoll bluetoothf�higer Ger�tschaften. Bluetooth sendet maximal etwa �ber eine Distanz von 10m, mit einer Bandbreite von 1MBit pro Sekunde. Diese Bandbreite m�ssen sich jedoch alle Ger�te im Funkbereich teilen, da nur ein Kanal vorhanden ist. Bluetooth ist technisch gesehen eine nahbereichs Funktechnik. Im Sinne der Bluetooth-Spezifikation soll jedes Ger�t mit einem x-beliebigen anderen Bluetooth-Ger�t kommunizieren k�nnen - soweit die Theorie. In der Praxis sieht das leider noch anders aus, was aber wohl h�ufig am noch fr�hen Stadium dieser Technik liegt. Ausserdem sind in Bluetooth verschiedene Sicherheitsmechanismen eingearbeitet worden, was die Kommunikation zweier Ger�te erst nach h�ufig etwas aufwendiger Abstimmungsarbeit, die deutlich komplexer als etwa bei WLAN ist, erlaubt. Grundlage der verschiedenen Anwendungen sind die so genannten Profile. Diese legen Hersteller�bergreifend fest, wie die Ger�te untereinander erkennen, welche M�glichkeiten vorhanden sind und wie diese zu nutzen sind. Typische vordefinierte Profile sind: - File Transfer Profile: Dient dem Austausch von Daten zwischen Ger�ten, beispielsweise einer Notiz zwischen PDA und Notebook. - Synchronization Profile: Ist eine spezialisierte Form des File Transfers. Hier k�nnen Daten abgeglichen werden. Um die Kompatibilit�t mit bestehender Synchronisatios-Software f�r IrDA zu wahren, gibt es eine eigene Protokollschicht namens IrMC. - LAN Access Profile: Gedacht, um Zugriffe auf Firmennetzwerke zu erm�glichen. Hier muss ein Rechner als Bridge konfiguriert werden, der einen Netzwerkanschluss besitzt (LAP, LAN Access Point). Man sollte jedoch ob der geringen Bandbreite von 1MBit/s von Mega-Byte schweren �bertragungen absehen - so werden h�chsten lange Kaffeepausen forciert. Das LAN AP soll aber in der kommenden Spezifikation (1.2, etwa Herbst 2003) wieder entfernt werden. - Ultimate Headset Profile: Urspr�nglich nur als Ersatz des verkabelten Head-Sets beim Handy gedacht, kann ein solches Bluetooth-Headset noch mehr, wie etwa die Zusammenarbeit mit einem station�ren Telefon oder einem PC zwecks Diktat etc. - Three-in-One Phone Profile: Kann mehr als die direkte Verkn�pfung zweier Head-Sets � la "Walkie-Talkie": Ger�te mit Tastatur und Anzeige k�nnen als Schnulostelefon wie bei DECT agieren, oder gar als regul�res GSM- oder UMTS-Handy arbeiten. - Serial Port Profile: Mit diesem eher universellen Profil soll es den Entwicklern leicht gemacht werden, Anwendungen, die RS-232 nutzen, auf Bluetooth abzustimmen oder umzustellen. Bluetooth hat durchaus alles N�tige, um zum "Renner" bei allen mobilen Anwendungen zu werden - sobald sich eine breite Unterst�tzung durch Hardware (Chips�tze, AddOn-Karten, Ger�te), und Software (Betriebssysteme, Treiber etc.) findet. Federf�hrend bei der Entwicklung von Bluetooth ist die "Bluetooth Special Interest Group" (Bluetooth SIG), die unter http://www.bluetooth.com zu finden ist. Die Specs sind frei erh�ltlich. Weitere Infos zu Bluetooth gibt es auch noch in der c't 9/01 Seite 100f und 1/02 Seite 116ff, einige historische Aspekte werden auch unter http://www.heise.de/ct/aktuell/data/dz-21.05.03-001/ angesprochen. User Contributions: |
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