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faqs.org - Internet FAQ Archives

TeX, LaTeX, DANTE e.V.: FAQ - Fragen und Antworten (Part 8 of 11)

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--- DE-TeX-FAQ Beginn Teil 8 ---



   Fragen und Antworten (FAQ) �ber das Textsatzsystem TeX und DANTE,
             Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V.


            Bernd Raichle, Rolf Niepraschk und Thomas Hafner


                     Version 72 vom September 2003

------------------------------------------------------------------------


8 TeX, LaTeX, Makros etc. (IV)


8.1 Verschiedene Zeichen


8.1.1 Wie bekomme ich ein Gradzeichen?

Das Gradzeichen erh�lt man am einfachsten mit LaTeX mittels

  \newcommand{\grad}{\ensuremath{^\circ}}

Da die Anweisung \ensuremath in LaTeX 2.09 nicht existiert, mu� man hier
den konventionellen Weg w�hlen (der auch in LaTeX2e funktioniert):

  \newcommand{\grad}{\mbox{\(\mathsurround=0pt{}^\circ\)}}

Hat man schon die `Text-Companion'-Schrift der EC-Schriftfamilie
installiert, kann man mit dem Paket `textcomp', das seit Dezember 1997
Bestandteil von LaTeX ist, auf ein Gradzeichen mit \textdegree und auf
ein fertig zusammengesetztes Grad-Celsius-Zeichen mit \textcelsius
zugreifen. In der mittlerweile veralteten Testversion von `textcomp'
mu�te statt \textcelsius noch \textcentigrade verwendet werden.

ec/tc-fonts:  CTAN: fonts/ec/
 


8.1.2 Wo finde ich ein Promillezeichen? Ich m�chte endlich 1,1Promille
statt 0,11\% eingeben k�nnen.

Die beste L�sung bietet die in den Text-Companion-(tc)-Schriften der
EC-Schriftfamilie vorhandene Letter f�r ein Promillezeichen, da sie auch
von der Form zum �blichen Prozentzeichen der Schrift passt:

  \usepackage{textcomp}
  \textperthousand

Falls man die Text-Companion-Schriften nicht verwenden will, kann man
alternativ die Schrift `wasy' verwenden, in der ebenso eine Letter f�r
ein Promillezeichen existiert:

  \usepackage{wasysym}
  \permil

Sind beide Schriften nicht verf�gbar, kann man folgende, in ``Die
TeXnische Kom�die'' vom Dezember 1993 erschienene L�sung verwenden, die
auf der TeXbook-L�sung zu �bung 11.6, S. 67 und 311, basiert (an LaTeX2e
angepa�t [br]):

  \newcommand{\promille}{%
    \relax\ifmmode\promillezeichen
          \else\leavevmode\(\mathsurround=0pt\promillezeichen\)\fi}
  \newcommand{\promillezeichen}{%
    \kern-.05em%
    \raise.5ex\hbox{\the\scriptfont0 0}%
    \kern-.15em/\kern-.15em%
    \lower.25ex\hbox{\the\scriptfont0 00}}

Die zus�tzliche \(..\)-Umgebung im Makro \promille ist f�r LaTeX2e
zwingend notwendig, da sonst in einigen F�llen Zeichen fehlen k�nnten.
(Man k�nnte auch die Anweisung \ensuremath aus LaTeX2e verwenden.)
Leider pa�t das erzeugte Promillezeichen von der Form her nicht zum
Prozentzeichen.

textcomp:     CTAN: macros/latex/base/
ec/tc-fonts:  CTAN: fonts/ec/
wasysym:      CTAN: macros/latex/contrib/wasysym/
wasy:         CTAN: fonts/wasy2/
              CTAN: fonts/wasy2/ps-type1/hoekwater/
 


8.1.3 Ich ben�tige einen liegenden bzw. gedrehten `dagger' oder ein
�hnliches liegendes Zeichen. Wie?

Entweder sucht man nach einem fertigen Font mit einem solchen Symbol
oder �ndert die Quelle eines Fonts, falls dieser beispielweise als
METAFONT-Datei vorliegt, und f�gt in die Quelle eine Operation zum
Drehen eines Zeichens ein.
Falls der dvi-Ger�tetreiber in der Lage ist, Teile der Ausgabe zu drehen
(wie die meisten PostScript-Treiber), kann man unter LaTeX die Anweisung
\rotatebox aus dem `graphicx'-Package verwenden:

  \rotatebox[origin=c]{90}{\(\dagger\)}


graphicx:  CTAN: macros/latex/required/graphics/
 


8.1.4 Wie erzeuge ich ein Zeichen f�r `trademark' (TM), `registered
trademark' (R) oder `copyright' (C)?

Diese Zeichen durch Box-Konstruktionen zusammenzubauen, ergibt in den
meisten F�llen sehr unbefriedigende Ergebnisse. Unter LaTeX hat man mit
der Anweisung \textcircled{<Zeichen>} eine sehr einfache M�glichkeit
daf�r, jedoch erh�lt man nur f�r einzelne Zeichen, wie f�r das `c' im
Copyright-Zeichen \copyright, ein einigerma�en gutes Ergebnis. Eine
erste N�herung f�r das Trademark-Zeichen (TM) ist
\DeclareRobustCommand{\trademark}{\ensuremath{^{\mathrm{TM}}}}.
Sehr viel einfacher und besser sind die fertigen Zeichen, wie
\texttrademark, aus den `Text-Companion'-Fonts `tc...' aus dem
`EC'-Schrift-Paket. Unter LaTeX gibt es zur einfachen Einbindung das
`textcomp'-Package.
Beginnend mit LaTeX von Dezember 1995 gibt es standardm��ig neben der
Definition f�r das Copyright-Zeichen auch Definitionen f�r die Zeichen
`trademark' und `registered trademark' (\texttrademark,
\textregistered). Seit LaTeX vom Dezember 1997 ist das Paket `textcomp'
in der LaTeX-Verteilung enthalten.

tc-Fonts:            CTAN: fonts/ec/
Liste der tc-Fonts:  CTAN: info/symbols/text/
 


8.1.5 Wie kann man ein nicht kursives griechisches mu erzeugen?

In den Text-Companion-Fonts befindet sich ein aufrechtes mu, das man
beispielsweise f�r Mengenangaben ben�tigt.

  \usepackage{textcomp} % seit 1997/12/01 in der Standardverteilung
  \textmu


8.1.6 Wie bekomme ich das W�hrungssymbol f�r den Euro?

Die `Text-Companion'-Fonts enthalten das Euro-Symbol, wobei dieses nicht
der offiziell festgelegten Version entspricht.

  \usepackage{textcomp}
  \texteuro
  {\sffamily\texteuro}

Ebenso kann man sich notfalls ein eigenes, ebenso nicht konformes
Euro-Symbol zusammensetzen:

  \newcommand\euro{{\sffamily C%
    \makebox[0pt][l]{\kern-.70em\mbox{--}}%
    \makebox[0pt][l]{\kern-.68em\raisebox{.25ex}{--}}}}

Mit dem Paket `eurosym' gibt es einen Satz an Fonts mit dem Euro-Symbol,
das der offiziell festgelegten Form des Symbols entspricht. Mitgeliefert
wird ein LaTeX-Paket zur Einbindung, so da� man mit \euro ein
offizielles zur Schriftgr��e passendes Euro-Symbol erh�lt. Abweichend
von der offiziellen Vorgabe wird es, um ein besseres Schriftbild zu
erreichen, auch fett und schr�g gesetzt.
Dieselbe Anweisung \euro unterst�tzt auch das Paket `europs'. Es
erfordert die bei Adobe verf�gbaren PostScript-Fonts mit dem
Euro-Symbol. Daneben existiert mit dem Paket `eurosans' eine weitere
LaTeX-Einbindung, das das Euro-Symbol aus der von Adobe erstellten
PostScript-Font-Familie `EuroSans' verwendet.
Daneben enth�lt auch die im PostScript-Type-1-Format vorliegende Schrift
`Martin Vogels Symbole (marvosym)' ein Euro-Symbol. In dieser Schrift
ist au�erdem jeweils ein Euro-Symbol, das zu den Schriften Times,
Helvetica und Courier pa�t, enthalten.

  \usepackage{marvosym} % bei der Schrift enthalten
  \EUR
  \EURtm \EURhv \EURcr

Und auch das Paket `China2e', mit dem chinesische Kalendersymbole
erzeugt werden k�nnen, enth�lt Fonts mit dem Euro-Symbol, das man mit
der Anweisung \Euro bekommt.
Desweiteren kann im Zusammenhang mit der Verwendung von Euro-Symbolen
das Paket `euro' sehr hilfreich sein. Es bietet vielf�ltige
M�glichkeiten der Umrechnung von Euro in andere W�hrungen und umgekehrt.
Verwendet man das Paket `mathpazo' bekommt man ein Eurozeichen, welches
auf die Grundschrift `Palatino' abgestimmt ist.

  \usepackage{mathpazo}
  \ppleuro


eurosym:                    CTAN: fonts/eurosym/
europs:                     CTAN: fonts/euro/latex/europs/
                            http://www.adobe.com/
eurosans:                   CTAN: fonts/euro/latex/eurosans/
marvosym:                   CTAN: fonts/psfonts/marvosym/
china2e:                    CTAN: macros/latex/contrib/china2e/
euro:                       CTAN: macros/latex/contrib/euro/
mathpazo:                   CTAN: fonts/mathpazo/
Walter Schmidt: Wie bekomme http://home.vr-web.de/was/x/latexeuro.pdf
ich...: 
 


8.1.7 Wie bekomme ich ein Entspricht-Symbol?

Ein Entspricht-Symbol kann man sich entweder mit

  \newcommand{\entspricht}{\mathrel{\widehat{=}}}

oder mit

  \newcommand{\entspricht}{\stackrel{\scriptscriptstyle\wedge}{=}}

definieren. Die Anweisung \mathrel{}, die in \stackrel implizit bereits
enthalten ist, sorgt daf�r, da� korrekte Abst�nde vor und nach einem so
definierten Symbol verwendet werden.

8.1.8 Wie bekomme ich das Symbol f�r Durchmesser?

Die einfachste L�sung ist \O{}. Empfehlenswerter ist jedoch ein Symbol
aus den AmS-Schriften:

  \usepackage{amssymb}
  \(\varnothing\)


AmS-Fonts:  CTAN: fonts/amsfonts/
amssymb:    CTAN: fonts/amsfonts/latex/
 


8.1.9 Wie kann ich ``\'', ``<'', ``>'' und weitere Sonderzeichen im Text
benutzen?

Die Zeichen, die in LaTeX eine besondere Bedeutung haben, und andere
Sonderzeichen mu�ten fr�her mehr oder weniger kompliziert erzeugt werden
oder man mu�te auf den Formelsatz ausweichen. Unter LaTeX2e gibt es nun
einfachere Anweisungen, wobei man eine LaTeX-Version vom Dezember 1995
oder neuer verwenden sollte. Unter anderem sind folgende Symbole
definiert:

Text-Anweisung      Formelsatz Symbol oder Symbol-Beschreibung
\textbackslash      \backslash \
\textbar            \mid       |
\textless           <          <
\textgreater        >          >
\textasciicircum    \hat       ^
\textasciitilde     \tilde     ~
\textbullet         \bullet    gef�llter Kreis auf halber H�he
\textperiodcentered \cdot      �
\textvisiblespace   (n.v.)     sichtbares Leerzeichen

N�heres findet man in der Datei ``usrguide.tex'' (``LaTeX2e for
authors'').

usrguide:  CTAN: macros/latex/base/usrguide.tex
 


8.1.10 Wie bekomme ich die Symbole f�r Laplace-, Fourier- und
Z-Transformation?

Das LaTeX-Paket `trfsigns' bietet diese Symbole.

trfsigns:  CTAN: macros/latex/contrib/trfsigns
 


8.1.11 Wie kann ich einen _Smiley_ und einen _Frownie_ setzen?

Eine einfache Version erh�lt man mit

  \newcommand{\frownie}{\texttt{:-(}}
  \newcommand{\smiley}{\texttt{;-)}}

und mit dem Paket `wasysym' kann man die Symbole aus den Schriften
`wasy' mit den Anweisungen \smiley und \frownie bekommen.

wasysym:  CTAN: macros/latex/contrib/wasysym/
wasy:     CTAN: fonts/wasy2/
          CTAN: fonts/wasy2/ps-type1/hoekwater/
 


8.1.12 Das Zeichen := sieht schlecht aus, wie kann ich erreichen, da�
der Doppelpunkt in seiner H�he zum Gleichheitszeichen pa�t?

Mit der Konstruktion \mathrel{\mathop{:}} l��t sich der Doppelpunkt auf
der mathematischen Achse zentrieren, die auch die Mitte des
Gleichheitszeichens bestimmt.
Mit dem folgenden Makro von Donald Arseneau wird der Doppelpunkt im
mathematischen Modus generell umgestellt:

  \mathchardef\ordinarycolon\mathcode`\:
  \mathcode`\:=\string"8000
  \begingroup \catcode`\:=\active
    \gdef:{\mathrel{\mathop\ordinarycolon}}
  \endgroup


8.2 Mathematischer Formelsatz (*)


8.2.1 F�r Zahlenbereiche m�chte ich die Symbole f�r N, Z, Q, R, C mit
Doppelstrich verwenden. Wie bekomme ich diese Zeichen?

Urspr�nglich wurden diese Symbole mit fetten Buchstaben geschrieben. Da
dies mit Kreide auf einer Tafel (`blackboard') sehr umst�ndlich w�re,
hat man die Schreibweise mit den Doppelstrichen erfunden. Die einfachste
M�glichkeit ist daher, die Symbole einfach fett zu drucken, also
\mathbf{N} (bzw. {\bf N} in Plain-TeX und LaTeX 2.09).
Bevorzugt man die Darstellung mit Doppelstrichen, dann ist man in der
Regel mit den Mengenzeichen aus den AmS-Symbolschriften gut bedient:
Nach Laden des Pakets `amssymb' steht mit der Anweisung \mathbb ein
mathematisches Alphabet f�r Mengenzeichen zur Verf�gung, beispielsweise
\mathbb{N} f�r die Menge der nat�rlichen Zahlen. Man beachte, dass nur
die Gro�buchstaben verf�gbar sind, sowie ein k mit Doppelstrich durch
die Anweisung \Bbbk. AmS-Symbole stehen teilweise auch f�r andere als
die voreingestellten CM-Mathematikschriften zur Verf�gung; man beachte
die Dokumentation zur jeweiligen Schriftfamilie.
Es gibt aber auch folgende Schriften, die Buchstaben mehr oder weniger
so wie `an der Tafel geschrieben' enthalten:

* `bbold' (von Alain Jeffrey)
  ohne Serifen, zwei d�nne Striche, vollst�ndiger Zeichensatz.
* `mathbbol' (von J�rg Knappen)
  definiert AmS-(La)TeXs \mathbb-Anweisung so um, da� statt der
  Original-AmS- die `bbold'-Schriften verwendet werden.
* `doublestroke' (von Olaf Kummer)
  mit Serifen (ein dicker und ein d�nner Strich) und in neuer Version
  ohne Serifen (gleichm��ige Dicke), nur Gro�buchstaben und 1, k, h.
* `bbm' (von Gilles F. Robert)
  sollte allen W�nschen gerecht werden, alle Varianten, wie fett, mit
  oder ohne Serifen etc.
* `mathpazo'
  enth�lt die Symbole I, C, N, Q, R und Z, abgestimmt auf die Schrift
  `Palatino' (Beispiel in CTAN: fonts/mathpazo/pazotest.pdf.

Die Auswahl einer dieser Schriften ist reine Geschmackssache. Eine Hilfe
dazu bietet die �bersicht in der PostScript-Datei ``blackboard.ps''. Man
beachte, dass nur die eingangs genannten AmS-Symbole sowie die Schrift
`mathpazo' im Type-1-Format verf�gbar sind; alle anderen gibt es bisher
nur im METAFONT-Format.

amssymb:        CTAN: fonts/amsfonts/latex/
bbold:          CTAN: fonts/bbold/
mathbbol:       CTAN: macros/latex/contrib/jknappen/
doublestroke:   CTAN: fonts/doublestroke/
bbm:            CTAN: fonts/cm/bbm/
                CTAN: fonts/cm/sauter/holin/bbm/
                CTAN: macros/latex/contrib/bbm
blackboard.ps:  CTAN: info/symbols/blackboard/blackboard.ps
mathpazo:       CTAN: fonts/mathpazo
 


8.2.2 F�r Lagrange-Dichten h�tte ich gern ein geschwungenes L;
\mathcal{L} ist nicht das, was ich w�nsche!

Schreibschriftbuchstaben f�r den Mathematiksatz (nur Gro�buchstaben)
sind in den `rsfs'-Schriften (Ralph Smith Formal Script) enthalten. Sie
k�nnen mit dem Paket `mathrsfs' und dem Befehl \mathscr{L} eingebunden
werden. Das Paket `calrsfs' ergibt Schreibschriftbuchstaben anstelle der
kalligraphischen Buchstaben mit dem Befehl \mathcal{L}.

rsfs:      CTAN: fonts/rsfs/
           CTAN: fonts/cm/sauter/holin/rsfs/b-rsfs.mf
mathrsfs:  CTAN: macros/latex/contrib/jknappen/
calrsfs:   CTAN: macros/latex/contrib/calrsfs/
 


8.2.3 Ich suche das Zeichen ... f�r den Formelsatz, und kann es nicht in
den Standard-Fonts finden?

Zeichen, die in den CM-Fonts fehlen, sind mit wirklich sehr gro�er
Wahrscheinlichkeit in den AmS-Fonts `msam' oder `msbm' vorhanden. Die
Einbindung in LaTeX erfolgt mit dem Paket `amsfonts', die Einbindung in
Plain-TeX mit ``\input amssym.tex''. N�hers dazu siehe auch
``amsfndoc.tex''.
Eine umfassende �bersicht von Symbolen mit Angabe der Bezugsquellen
enth�lt ``The Comprehensive LaTeX Symbol List'' von Scott Pakin.

amsfonts:       CTAN: fonts/amsfonts/
amssym:         CTAN: fonts/amsfonts/plaintex/amssym.tex
amsfndoc.tex:   CTAN: fonts/amsfonts/doc/amsfndoc.tex
symbols:        CTAN: info/symbols/
comprehensive:  CTAN: info/symbols/comprehensive/
 


8.2.4 Warum f�gt TeX in einer mathematischen Formel hinter einem
Dezimalkomma einen kleinen Zwischenraum ein?

Die meisten TeX-Makropakete und -Formate gehen davon aus, da� man einen
Dezimalpunkt statt eines -kommas verwendet. F�r den Dezimalpunkt, der in
einer mathematischen Formel die Bedeutung eines `Ordinary'-Symbols hat,
wird daher zwischen Ziffern kein zus�tzlicher Zwischenraum eingef�gt.
Das Komma hat in Formeln die Bedeutung eines `Punctuation'-Symbols, man
kann es daher als Trennzeichen in einer Aufz�hlung verwenden, da TeX mit
einem kleinen Zwischenraum daf�r sorgt, da� Formeln wie `f(x, y)' gut
aussehen.
Das Problem des falschen Abstandes f�r ein Dezimalkomma kann man auf
verschiedene Arten beheben. F�r einzelne F�lle mag es reichen, das Komma
einfach mit {...} zu klammern, da geklammerte Formelteile diesselben
Abst�nde wie ein `Ordinary'-Symbol bekommen:

  $\pi = 3{,}1415\ldots$

Eine andere Methode erkl�rt das Komma zu einem `Ordinary'-Symbol statt
eines Trennzeichens:

  %%%% alte Definition:
  %% \mathcode`\,="613B
  %%%% neue Definition:
  \mathcode`\,="013B

und wenn man statt der \mathcode-Zuweisung die Anweisung
\DeclareMathSymbol in LaTeX verwendet:

  %%%% alte Definition:
  %% \DeclareMathSymbol{,}{\mathpunct}{letters}{"3B}
  %%%% neue Definition:
  \DeclareMathSymbol{,}{\mathord}{letters}{"3B}

Der Preis hierf�r ist nat�rlich, da� in `f(x,y)' der zus�tzliche
Zwischenraum fehlt. Aber auch das l��t sich in den Griff bekommen:
Das Paket `icomma' �ndert die Definition des Kommazeichen so, da� es im
mathematischen Modus zwischen `3,1415' und `f(x, y)' unterscheiden kann:
Steht hinter dem Komma ein Leerzeichen, ist das Trennzeichen mit etwas
Abstand gemeint, ansonsten das Dezimalkomma. Im Unterschied zu �hnlichen
L�sungen funktioniert diese Paket mit beliebigen Mathematik-Fonts.
Mit dem Paket `ziffer' ist das Leerzeichen nach dem Komma, um Mengen
oder Argumente zu kennzeichnen, bis auf einige Ausnahmen nicht
notwendig, so dass bestehende Texte nicht ver�ndert werden m�ssen.

icomma:  CTAN: macros/latex/contrib/was/
ziffer:  CTAN: macros/latex/contrib/misc/ziffer.sty
 


8.2.5 AmS-LaTeX: Was ist der Unterschied zwischen dem Paket `amstex' und
`amsmath'?

Dies wird in der Datei ``diffs-m.txt'' des AmS-LaTeX-Packages erl�utert:
In AmS-LaTeX Version 1.0 und 1.1, beide nur f�r LaTeX 2.09, war `amstex'
das Hauptpaket, das mehr oder weniger direkt aus Michael Spivaks
AmS-TeX-Makros entstanden ist. AmS-LaTeX Version 1.2 f�r LaTeX2e enth�lt
nun neben `amstex' ein neues Paket namens `amsmath', das nun unabh�ngig
von `amstex' weiterentwickelt werden kann. `amstex' kann dadurch
eingefroren werden, so da� alte Dokumente weiterhin unver�ndert
formatiert werden k�nnen. F�r neue Dokumente sollte man `amsmath'
verwenden, da nur noch dieses Paket unterst�tzt und weiterentwickelt
wird. Die Unterschiede zwischen `amsmath' und `amstex' sind der
Dokumentation in der Datei ``diffs-m.txt'' zu entnehmen.

amslatex:     CTAN: macros/latex/required/amslatex/
AmS-LaTeX:    http://www.ams.org/tex/amslatex.html
The amsmath   http://www.ams.org/tex/amsmath.html
package: 
diffs-m.txt:  CTAN: macros/latex/required/amslatex/math/diffs-m.txt
 


8.2.6 Wieso bekomme ich mit AmS-LaTeX, wenn ich eigene Umgebungen, die
`equation', `gather' `align', `alignat', `flalignat' oder `split'
verwenden, Fehlermeldungen?

Mit AmS-LaTeX funktionieren Definitionen wie

  \newenvironment{myalign}{\begin{align}}{\end{align}}
  \newcommand{\ba}{\begin{align}}
  \newcommand{\ea}{\end{align}}

nicht mehr, weil diese Umgebungen zuerst die komplette Formel einlesen
m�ssen, da die Satzalgorithmen so geschrieben sind, da� diese Formel
mehrmals durchlaufen werden mu�.
Damit man dennoch eigene Umgebungen definieren kann, ist statt
\begin{align} die Anweisung \align, statt \end{align} die Anweisung
\endalign in der Definition zu verwenden:

  \newenvironment{myalign}{\align}{\endalign}

Die Definition von Abk�rzungsmakros f�r diese Umgebungen, wie oben
gezeigt, ist zwar mit einem Trick m�glich. Jedoch sollten Umgebungen
grunds�tzlich auch als solche im Dokument erkennbar sein, so da� von
solchen Abk�rzungsmakros abgeraten und der Trick nicht verraten wird.
N�heres findet man in der Datei ``technote.tex'', das Teil der
Dokumentation von AmS-LaTeX ist.

technote.tex:  CTAN: macros/latex/required/amslatex/math/technote.tex
 


8.2.7 AmS-Fonts: Ein altes Dokument benutzt die Fonts `msxm' und `msym'.
Wo kann ich diese finden?

Die Fonts `msxm' und `msym' sind veraltet und wurden vor einigen Jahren
durch die Fonts namens `msam' und `msbm' ersetzt. Beide Fonts sind im
AmS-Font-Paket enthalten.
Selbst wenn man die Quellprogramme f�r die beiden veralteten Fonts
`msxm' und `msym' h�tte, k�nnte man aus diesen keine gf- oder pk-Dateien
erzeugen, da die Fonts `msxm' und `msym' mit dem Vorg�nger des aktuellen
METAFONT-Programmes namens `MF79' in der Sprache `SAIL' geschrieben
waren. Aus diesem Grund wurden die beiden Fonts auch nur als pxl- oder
pk-Dateien verteilt.
Als Ersatz gibt es mit `msx2mas' einen Satz virtueller Fonts f�r `msxm'
und `msym', die die Symbole der vorhandenen Schriften `msam' und `msbm'
verf�gbar machen.

msxm/msym:  CTAN: fonts/vf-files/msx2msa/
 


8.2.8 Das Integral- und Summationszeichen ist f�r Dokumente, die in 11pt
oder gar 12pt gesetzt sind, zu klein.

Den Math-Extension-Font `cmex10', aus dem die `gro�en' Symbole stammen,
sollte man nicht einfach vergr��ern, da einige Parameter dieses
besonderen Fonts den mathematischen Formelsatz in TeX bestimmen. Da es
bisher f�r 11pt und 12pt keine speziellen Math-Extension-Fonts gibt,
verwendet LaTeX f�r alle Schriftgr��en den 10pt-Font `cmex10'.
Mit dem Paket `exscale' verwendet LaTeXs skalierte `cmex10'-Fonts und
pa�t die Anweisungen \big, \bigg etc. entsprechend an.

exscale:  CTAN: macros/latex/base/
 


8.2.9 Wie vermeide ich den Fehler `! Double superscript.', den ich f�r
$a^b^c$ erhalte?

Der Term a hoch b hoch c ist nicht eindeutig, da er entweder als (a^b)^c
oder als a^(b^c) interpretiert werden kann. Anstatt nun eine
m�glicherweise falsche Interpretation des Terms anzunehmen, meldet TeX
obigen Fehler. Diesen mu� man durch explizite Klammerung ${a^b}^c$ bzw.
$a^{b^c}$ aufl�sen, was dann zu Unterschieden in den Schriftgr��en
f�hrt.
Das gleiche Problem stellt sich auch bei mehrfacher Indizierung $a_b_c$,
wo man die Mehrdeutigkeit ebenso durch Klammerung aufl�sen mu�.

8.2.10 Wie setzt man physikalische Einheiten, etwa L�ngenangaben? (*)

Es gelten einigen Grundregeln, von denen die meisten das Paket `units'
automatisch korrekt erledigt:

* In wissenschaftlichen Werken werden Einheiten aufrecht und vor allem
  bei l�ngeren Ausdr�cken, etwa $F = 400\,\mathrm{kN}$, im Mathe-Modus
  gesetzt.
* Falls die Integration etwa in einen halbfetten Textteil wichtiger als
  die physikalische Korrektheit ist, sollte Textmodus, etwa \textbf{...
  3\,m ...}, verwendet werden. Hinweis: Der Unterschied zwischen Text-
  und Mathemodus wird deutlicher, wenn man mittels
  \renewcommand{\familydefault}{cmss} eine Serifenlose verwendet.
* Zwischen Zahl und Dimension findet kein Zeilenumbruch statt.
* Als Abstand zwischen Zahl und Dimension w�hlt man \,. Dagegen sehen
  die Richtlinien des Springer-Verlags ~ als Abstand vor.
* Einheiten werden _nicht_ in eckige Klammern, wie etwa [N], gesetzt.
  Die richtige Schreibweise ist $[F] = \mathrm{N}$.
* In Tabellen stehen Einheiten in runden Klammern in einer eigenen Zeile
  im Tabellenkopf, nicht etwa in jeder Zelle:

    =========================
    Erhoehte Reduktion  Druck
    bei Rolle 44
    (mm)                (MPa)
    -------------------------
    5                   8
    ...


Mehr Formatierungsoptionen, beispielsweise f�r den Abstand zwischen
Ma�zahl und Einheit, und sehr viele Makros f�r Einheiten (z.B. Ohm,
Hertz) bietet das Paket `SIunits'. Darin ist au�erdem eine ausf�hrliche
Er�rterung der SI-Einheiten enthalten. Zahlen und Einheiten werden von
diesem Paket jedoch in der meist serifenbehafteten Mathematikschrift
gesetzt, auch wenn eine serifenlose Brotschrift verwendet wird. Dieses
Problem l�st das Paket `fancyunits', das das Paket `SIunits' fast ohne
�nderung eines bestehenden Dokuments ersetzen kann.

units:       CTAN: macros/latex/contrib/units
SIunits:     CTAN: macros/latex/contrib/SIunits
fancyunits:  http://tina.nat.uni-magdeburg.de/heiko/LaTeX/Tips_und_Tricks/fancyunits
 


8.2.11 Wie erhalte ich kursive gro�e griechische Buchstaben?

W�hrend im mathematischen Modus f�r kleine griechische Buchstaben kursiv
als richtige Schreibweise gew�hlt wird, erscheinen gro�e griechische
Buchstaben senkrecht. Das Paket `fixmath' �ndert dies bei den
�blicherweise verwendeten CM-Schriften. Die Pakete zur Benutzung anderer
mathematischer Schriften haben teilweise eine Option, die dazu f�hrt,
da� gro�e griechische Buchstaben ebenfalls kursiv gesetzt werden. Hierzu
bitte die Dokumentation der jeweiligen Pakete durchlesen.

fixmath:  CTAN: macros/latex/contrib/was/
 


8.3 Chemischer Struktur- und Formelsatz


8.3.1 Wie kann ich chemische Strukturformeln mit LaTeX setzen?

Die folgenden Pakete sind eine unvollst�ndige Auswahl (Freiwillige?!).
Ob sie unter LaTeX2e, LaTeX 2.09 oder Plain-TeX verwendbar sind, mu�,
falls dies nicht vermerkt ist, selbst getestet werden.

* PPCHTeX: Typesetting Chemical Formulas in TeX, von Hans Hagen und A.F.
  Otten
  Auf PiCTeX oder PSTricks basierendes Paket, mittlerweile das
  flexibelste und umfangreichste Paket. PPCHTeX ist f�r das TeX-Format
  ConTeXt entwickelt worden, kann aber auch mit Plain-TeX und LaTeX (2e
  und 2.09) eingesetzt werden. Eine �ltere Version ist in den
  Proceedings of the 9th European TeX Conference EuroTeX'95, Arnhem,
  S. 197-222 und TUGboat 17(1), M�rz 1996, S. 54-66 beschrieben. F�r
  PPCHTeX gibt es eine mail-basierte Diskussionsliste (siehe Frage
  1.3.4).
* XymTeX: A Macro Package for Typsetting Chemical Structural Formulas,
  von Shinsaku Fujita
  Dieses System ist nach PPCHTeX das umfangreichste. Es verwendet
  vorgefertigte Molek�lklassen, in denen die Atompositionen vom Anwender
  belegt werden k�nnen. Durch die `Kondensation' solcher Klassen lassen
  sich so ziemlich alle denkbaren Molek�le zaubern. Ohne Handbuch, das
  127 Seiten besitzt, und Zeit aber eher unbrauchbar, weil sehr
  kompliziert. Eine Beschreibung findet sich auch in der TUGboat 16(1),
  S. 81-88.
* Chemstruct: Chemische Strukturformeln mit TeX, von Michael Ramek
  Hier gibt man im wesentlichen von einem Bezugsatom ausgehend die Art
  und die Himmelsrichtung der Bindung an und gelangt so recht schnell zu
  brauchbaren Ergebnissen. So hangelt man sich von Atom zu Atom...
  (Handbuch mit 18 Seiten).
* ChemTeX: Typesetting Chemical Equations using LaTeX
  Scheint auch mit Molek�lklassen zu arbeiten, wenn auch l�ngst nicht so
  komplex wie XymTeX, damit anwendungsfreundlicher, aber auch nur f�r
  einen begrenzten Satz an Strukturen geeignet... (Handbuch mit
  42 Seiten).
* Chemsym: Chemical Symbols, von Mats Dahlgren
  Vereinfacht die Eingabe und den Satz von chemischen Summenformeln und
  Reaktionsgleichungen, indem Anweisungen f�r den Satz der Elemente
  inklusive Hoch- und Tiefstellung und eine gro�e Menge von chemischen
  Symbolen vordefiniert werden. F�r LaTeX2e, mit Dokumentation.
* streeTeX: One more Macro Package for typesetting Structural Formulae
  with LaTeX
  streeTeX, ein Kunstwort aus `structure' und `tree', verwendet
  emTeX-Specials zum Zeichnen der Molek�le. Molek�lbindungen werden
  dabei von einem Atom ausgehend in 12 verschiedene Richtungen
  gezeichnet. Au�erdem k�nnen NMR-Massenspektren gezeichnet werden.
  (Handbuch mit 20 Seiten, englisch oder russisch)
* OCHEM
  OCHEM ist ein Paket f�r den Satz chemischer Strukturformeln und
  Reaktionsschemata. Es besteht aus einem Perl-Script, das in einer
  speziellen Sprache formulierte Reaktionen in LaTeX- oder
  PostScript-Graphiken konvertiert, die automatisch in ein Dokument
  eingebunden werden k�nnen. Elemente eines Schemas sind Formeln, die
  lineare, verzweigte oder konvergente Reaktionsketten bilden und
  automatisch angeordnet werden. Elemente einer Formel sind Bindungen
  (Richtung/L�nge), Textsymbole und Ringe bzw. allgemeine Strukturen.
  Die Beschreibung erfolgt teilweise nach geometrischen Gesichtspunkten,
  teilweise durch abstrakte Befehle. (Handbuch mit vielen Seiten und
  Beispielen)

Daneben gibt es noch Programme wie ChemDraw, ChemWindow o.�., bei denen
man die erstellte Strukturformel als PS-Datei ausgeben und dann in
(La)TeX einbinden kann.

PPCHTeX:            http://www.pragma-ade.nl/ppchtex.htm
                    CTAN: macros/context/cont-ppc.zip
PPCHTeX-Datenbank:  http://www.walram.de/ppchtex/
XymTeX:             CTAN: macros/latex/contrib/xymtex/
chemstruct:         CTAN: macros/latex209/contrib/chemstruct/
chemtex:            CTAN: macros/latex209/contrib/chemtex/
chemsym:            CTAN: macros/latex/contrib/chemsym/
streeTeX:           CTAN: macros/latex/contrib/streetex/
OCHEM:              CTAN: support/ochem/
 


8.3.2 Bei der Verwendung des Paketes `chemtex' mit LaTeX2e erhalte ich
bei der Zuweisung \textfont1=\tenrm einen Fehler. Abhilfen?

\tenrm ist ein alter, nur intern in LaTeX 2.09 zu verwendender Name
eines Font (siehe auch Frage 5.2 ``LaTeX2e - Probleme beim Umstieg'').
Mit dem Paket `rawfonts' kann man diese Namen (nach-)definieren:

  \usepackage[only,tenrm]{rawfonts}


rawfonts:  CTAN: macros/latex/required/
 


8.3.3 Das Makro \chemical, das u.a. auch in Helmut Kopka, ``LaTeX - eine
Einf�hrung'' beschrieben wird, funktioniert nicht. Was mu� man �ndern?

Der im Makro (das aus dem TeXbook stammt!) verwendete Name \tensy des
Math-Symbol-Font ist nur in Plain-TeX und LaTeX 2.09 definiert. LaTeX2e
l�dt dar�ber hinaus die f�r den mathematischen Formelsatz notwendigen
Fonts erst zu Beginn der ersten zu setzenden Formel, so da� man auch
durch Nachdefinition mit Hilfe des Paketes `rawfonts' in bestimmten
Situationen einen Fehler bekommen kann.
Hier ist eine f�r LaTeX2e verwendbare Definition von \chemical (die man
in eine .sty-Datei schreiben oder mit \makeatletter ... \makeatother
klammern mu�):

  %% Anpassung an LaTeX(2e) von Bernd Raichle
  \DeclareRobustCommand{\chemical}[1]{%
    {\(\m@th
     \edef\resetfontdimens{\noexpand\)%
         \fontdimen16\textfont2=\the\fontdimen16\textfont2
         \fontdimen17\textfont2=\the\fontdimen17\textfont2\relax}%
     \fontdimen16\textfont2=2.7pt \fontdimen17\textfont2=2.7pt
     \mathrm{#1}%
     \resetfontdimens}}


8.4 Notensatz (*)


8.4.1 Wie kann ich mit TeX Noten setzen? (*)

Notensatz mit TeX begann vor vielen Jahren mit dem Paket MuTeX, mit dem
einstimmiger Notensatz m�glich war. Auf dessen Basis entwickelte Daniel
Taupin MusicTeX, das durch Erg�nzungen insbesondere von Ross Mitchell
und Andreas Egler zu MusiXTeX wurde. Von Egler gibt es auch noch eine
Testversion namens OpusTeX. Die MuTeX-Entwicklung wurde schon vor der
endg�ltigen Fertigstellung eingestellt. MusicTeX wird gewartet, MusiXTeX
wird gewartet und weiterentwickelt.
MuTeX, MusicTeX und MusiXTeX sind auf CTAN verf�gbar. Neue Benutzer
sollten ausschlie�lich MusiXTeX verwenden und m�glichst auch einen der
Pr�prozessoren wie beispielsweise `PMX' oder speziell f�r Chor- und
Liedsatz `M-Tx'. Zu diesen drei Paketen gibt es in LaTeX geschriebene
Dokumentation: MusiXTeX 116 Seiten, PMX 18 Seiten, M-Tx 34 Seiten.
Ein weiteres Projekt, welches sich mit dem Notensatz befa�t, ist
`LilyPond'.

MusicTeX:   CTAN: macros/musictex/
MusiXTeX:   CTAN: macros/musixtex
MuTeX,
MusicTeX    http://icking-music-archive.sunsite.dk/
und
MusiXTeX: 
~:          http://icking-music-archive.sunsite.dk/software/indexmt6.html
LilyPond:   http://www.cs.uu.nl/~hanwen/lilypond/
GuitarTeX:  http://guitartex.sourceforge.net
 


8.4.2 Wer kann mir bei Fragen zu Notensatz mit TeX helfen?

Hilfe findet man oft in der MuTeX-Mailing-Liste (siehe Frage 1.3.4).

8.5 Verschiedenes (+)


8.5.1 Ich erhalte die Fehlermeldung `! You can't use \spacefactor in
vertical mode.' oder `Command \@ already defined.'. Mache ich etwas
falsch?

In den meisten F�llen liegt die Schuld an der Verwendung oder
Neudefinition eines Makros beginnend mit \@, also einem At-Zeichen `@'
am Anfang des Namens, in einem Dokument. Das At-Zeichen `@' ist aber
nicht als Bestandteil eines Makronamens innerhalb des Dokuments erlaubt.
Beispielsweise tritt der Fehler bei der Definition

  \renewcommand{section}{%
    \@startsection {section}{1}{\z@}{-3.5ex plus-1ex minus-.2ex}%
                   {2.3ex plus.2ex}{\normalfont\Large\bfseries}}

in der Dokumentpr�ambel auf.
Vermeiden kann man diesen Fehler, indem man die Definition in eine
.sty-Datei verschiebt oder in der Pr�ambel mit \makeatletter ...
\makeatother klammert, wie beispielsweise

  \makeatletter
  \@removefromreset{footnote}{chapter}
  \makeatother


8.5.2 Wie kann ich erreichen, da� ein Z�hler bei Erh�hung eines anderen
Z�hlers zur�ckgesetzt bzw. nicht zur�ckgesetzt wird?

Mit der Deklaration \@addtoreset{equation}{section} kann man erreichen,
da� der Gleichungsz�hler immer dann auf Null zur�ckgesetzt wird, wenn
der Abschnittsz�hler erh�ht wird. Diese Deklaration wird implizit
aufgerufen, wenn man in der Deklaration des Gleichungsz�hlers das
optionale Argument verwendet, also \newcounter{equation}[section]. Soll
das Gegenteil erreicht werden, so wird das Paket `remreset' ben�tigt,
das die Deklaration \@removefromreset implementiert, mit der man durch
\@removefromreset{equation}{section} obiges nachtr�glich wieder
r�ckg�ngig machen kann.
Einfacher geht es mit den Anweisungen \counterwithin und
\counterwithout, die das Paket `chngcntr' definiert. Beispiel:

    \counterwithin{equation}{section}

N�heres ist der Beschreibung am Ende der Datei ``chngcntr.sty'' zu
entnehmen.

remreset:  CTAN: macros/latex/contrib/carlisle/remreset.sty
chngcntr:  CTAN: macros/latex/contrib/misc/chngcntr.sty
 


8.5.3 Kann ich auch auf meinem System Umlaute und andere Sonderzeichen
direkt mit der Tastatur in mein LaTeX-Dokument eingeben?

Ja. Zu diesem Zweck dient das Standard-LaTeX-Paket `inputenc'. Es setzt
die leider nicht standardisierten Zeichen mit einem Code>127 in eine
einheitliche f�r TeX verst�ndliche Kodierung um. Damit dies so wie
gew�nscht erfolgt, mu� als Paketoption die zutreffende Kodierung des
jeweiligen Betriebssystems angegeben werden:
                    \usepackage[Kodierung]{inputenc}
Die folgenden Angaben und weitere sind f�r `Kodierung' m�glich:

latin1                             - Die meisten Unix-Systeme und VMS.
ansinew                            - Windows 3.x, 9x, NT. Unwesentliche
                                     Abweichungen zu `latin1'.
cp437de                            - MSDOS.
cp850                              - OS/2, auch mit MSDOS, falls
                                     explizit
die Codepage IBM-850 benutzt wird.
applemac                           - Apple-Macintosh.

Dokumente, die unter Verwendung von `inputenc' geschrieben sind, k�nnen
trotz unterschiedlicher Zeichenkodierung in den meisten F�llen auch auf
fremden Systemen �bersetzt werden. Eine Mischung unterschiedlicher
Kodierungen ist allerdings nicht m�glich. Siehe dazu auch

8.5.4 Wie kann ich Umlaute in Texinfo-Dokumenten verwenden? Gibt es eine
deutsche/internationalisierte Version von Texinfo?

Mit der aktuellen Version 4.0 k�nnen Umlaute mit dem Makro @" (Bsp:
@"A), Akzente mit @' (Bsp: @'e) usw. eingegeben werden. Dar�berhinaus
existieren auch die Lettern wie @ss{}, die Ligaturen @AE{}, @ae{}, @OE{}
und @oe{}, die Lettern mit Ring @AA{} und @aa{}, die durchgestrichenen
Lettern @O{} und @o{} und einige mehr.
Die Unterst�tzung auch der deutschen Sprache ist in neueren Versionen
bereits enthalten.

  http://texinfo.org
 


8.5.5 Wie kann ich die Fehlermeldung `Text line contains an invalid
character' abstellen, die ich unter emTeX bekomme, sobald ich Umlaute
verwende?

Um Umlaute verwenden zu k�nnen, mu� man unter emTeX eine Formatdatei
``8-bit clean'' erzeugen, da sonst alle Zeichen mit Code>127 auf das
Zeichen 127 (= ^^?) abgebildet werden, das in TeX normalerweise als
`invalid' deklariert ist. ``8-bit clean'' werden Formatdateien mit

  makefmt 8bit ...

(bzw. `tex -i -8 ...') erstellt.

8.5.6 Wie kann man mit LaTeX Serienbriefe erstellen?

Die Klasse `scrlettr' des KOMA-Script-Paketes und die Klasse `akletter',
beide zur Erstellung von Briefen gedacht, unterst�tzen die Erstellung
von Serienbriefen. Neben diesen gibt es mit den LaTeX-Paketen `mailing',
`textmerg', `finder', `formletter' und `tk_Brief' noch weitere Pakete
f�r Serienbriefe.
F�r eine kleinere Anzahl von Serienbriefen kann man den Text des Briefes
auch in einem Makro mit \newcommand definieren, wobei man die f�r jeden
Empf�nger unterschiedlichen Textteile diesem Makro als Parameter
�bergibt. Anschlie�end wird dieses Makro dann mehrmals mit jeweiliger
Anrede, Name, Stra�e, Ort usw. aufgerufen.

KOMA-Script:  CTAN: macros/latex/contrib/koma-script/
akletter:     CTAN: macros/latex/contrib/akletter/
mailing:      CTAN: macros/latex/contrib/mailing/
textmerg:     CTAN: macros/latex/contrib/textmerg/
finder:       CTAN: macros/latex209/contrib/letters/finder/
formletter:   CTAN: macros/generic/formlett/
tk_Brief:     http://www.deres-mueller.de/tk_Brief/
 


8.5.7 Wie kann ich in LaTeX mehrere `enumerate'-Umgebungen verwenden,
ohne da� der Z�hler immer wieder zur�ckgesetzt wird?

Mit dem im Paket `mdwlist' enthaltenen Anweisungen \suspend{enumerate}
und \resume{enumerate} kann der Z�hler f�r die Aufz�hlungspunkte
entsprechend gesetzt werden.
Das `expdlist' bietet mit der Anweisung \listpart die M�glichkeit, in
Listen Einsch�be einzuflechten. Ben�tigt man mehrere zusammengeh�rige
Aufz�hlungslisten nur wegen dieser Einsch�be, so ist dieses Paket die
bessere L�sung.

mdwlist:   CTAN: macros/latex/contrib/mdwtools/
expdlist:  CTAN: macros/latex/contrib/expdlist/
 


8.5.8 Wie kann ich den Dateinamen meines LaTeX-Dokuments innerhalb des
Dokuments ausgeben?

Man verwende

  \jobname.tex

f�r diesen Zweck. Eine portable L�sung, um auch das Verzeichnis, in dem
sich die Datei befindet, zu erhalten, existiert nicht.

8.5.9 Meine Versuche, \figurename, \tablename o.�. bei Verwendung des
Pakets `babel' umzudefinieren, mi�lingen. Was kann ich tun?

Die naheliegende L�sung

  \renewcommand{\figurename}{Abb.}
  \renewcommand{\tablename}{Tab.}

funktioniert so mit dem Paket `german', wenn danach die Sprache nicht
gewechselt wird.
Das Paket `babel' schaltet jedoch erst zu Beginn des Dokuments auf die
gew�hlte Sprache um. In diesem Fall werden dann \figurename und
\tablename auf die in `babel' definierten Standardwerte `Abbildung' bzw.
`Tabelle' gesetzt. Mit folgender Definition kann das Problem gel�st
werden:

  \usepackage[german]{babel}

  \addto\captionsgerman{%
    \renewcommand{\figurename}{Abb.}%
    \renewcommand{\tablename}{Tab.}%
  }

Bei Verwendung der neuen deutschen Rechtschreibung ist entsprechend

  \usepackage[ngerman]{babel}

  \addto\captionsngerman{%
    \renewcommand{\figurename}{Abb.}%
    \renewcommand{\tablename}{Tab.}%
  }

einzuf�gen.

8.5.10 Ich habe neue Dateien zu dem TeX-Baum hinzugef�gt, wieso werden
sie von TeX bzw. LaTeX nicht gefunden?

Um die Suche nach Dateien zu beschleunigen, verwenden einige TeX-Systeme
eine Datenbank mit den Dateinamen im TeX-Baum. Werden neue Dateien
hinzugef�gt oder Dateien entfernt, so mu� man bei diesen Systemen die
Datenbank auf den aktuellen Stand bringen.
Unter teTeX oder fpTeX geht das durch Aufruf von ``mktexlsr'' oder
``texconfig rehash''; in �lteren Versionen mu� man ``texhash''
verwenden.
Unter MikTeX sollte man fehlende Komponenten �ber das
MikTeX-Options-Tool installieren, das automatisch die Datenbank der
Dateinamen auf den aktuellen Stand bringt. Um diese Datenbank f�r den
TeXMF- und den lokalen Verzeichnisbaum in allen sonstigen F�llen zu
aktualisieren, klickt man auf `Start', `Programme', `MikTeX', `MikTeX
Options' und dort auf der Registerkarte `Roots' auf `Refresh FNDB' oder
man ruft in der MS-DOS-Eingabeaufforderung ``initexmf -u'' auf.

8.5.11 Wenn ich versuche, mit der Anweisung \tracingall Fehler in meinem
LaTeX-Dokument zu finden, erhalte ich viele unn�tze Informationen. Kann
man das �ndern?

Bei Verwendung des LaTeX-Pakets `trace' werden viele dieser oft unn�tzen
Informationen unterdr�ckt. Mit den enthaltenen Anweisungen \traceon und
\traceoff lassen sich die zu untersuchenden Bereiche weiter
einschr�nken. Besonders g�nstige Ergebnisse werden mit eLaTeX erzielt
(siehe Frage 3.3.4). N�heres ist in der Paketbeschreibung nachzulesen.

trace:  http://www.latex-project.org/code/experimental/trace/
 


8.5.12 Wieso bekomme ich bei einem Acute-Akzentzeichen oder einem
Anf�hrungszeichen eine Fehlermeldung statt des gew�nschten Zeichens?

Bei der Eingabe eines Apostrophzeichens f�r \'e, "' oder '' kommt es bei
Benutzung einer entsprechenden Tastaturbelegung immer wieder vor, da�
man statt des Apostrophs (Code 29 in ASCII) auf der Tastatur das �hnlich
aussehende Akzentzeichen (Code 180 in ISO Latin-1) verwendet.

8.5.13 Wie kann ich den �blichen Absatzeinzug auch innerhalb von
`minipage' bzw. `\parbox' erhalten?

Die �blichen Einstellungen von LaTeX sind derart, da� innerhalb einer
`minipage' oder einer `\parbox' Abs�tze ohne Einzug und mit vertikalem
Abstand gesetzt werden. Will man dies �ndern, so kann man f�r
Einzelf�lle die entsprechenden L�ngenregister anpassen:

  \begin{minipage}{...}
    \setlength{\parindent}{1em}
    \setlength{\parskip}{0pt}
    ...
  \end{minipage}

Soll diese �nderung f�r alle Umgebungen einheitlich erfolgen, so ist
eine der beiden internen Anweisungen `\@minipagerestore' oder
`\@parboxrestore' zu �ndern. `\@minipagerestore' wirkt nur auf
`minipage'-Umgebungen, w�hrend `\@parboxrestore' neben `minipage' auch
auf `\parbox' als auch auf andere Umgebungen und Anweisungen (wie
Flie�umgebungen, `\caption', `\marginpar', Fu�noten) wirkt. Folgendes
Beispiel zeigt die �nderung von `\@minipagerestore', wobei man diese
Zeilen in eine .sty-Datei oder mit \makeatletter ... \makeatother
geklammert in die Dokumentpr�ambel schreiben mu�:

  \newcommand{\orig@minipagerestore}{}
  \let\orig@minipagerestore=\@minipagerestore
  \renewcommand{\@minipagerestore}{%
    \orig@minipagerestore
    \setlength{\parindent}{1em}%
    \setlength{\parskip}{0pt}%
  }


8.5.14 Wie kann ich die Schriftgr��e relativ zur aktuell verwendeten
eine Stufe kleiner oder gr��er w�hlen?

Mit dem Paket `relsize' kann man die Schriftgr��e um einige Stufen
kleiner oder gr��er als die aktuell verwendete w�hlen. Hierzu dienen die
Anweisungen \smaller, \larger oder \relsize{n} bzw. \textsmaller{text},
\textlarger{text} und \mathsmaller{formel}, \mathlarger{formel}.
Will man die Schriftgr��e aller Fu�noten, Bildunterschriften oder
�berschriften um eine Stufe kleiner oder gr��er w�hlen, so ist es besser
die Makros f�r Fu�noten, Unterschriften bzw. �berschriften entsprechend
abzu�ndern. Dies kann sehr einfach mit Paketen wie `footmisc',
`caption2', `titlesec' oder `sectsty', die an anderer Stelle erw�hnt
werden, erfolgen.

relsize:  CTAN: macros/latex/contrib/misc/relsize.sty
 


8.5.15 Wie verwende ich (La)TeX zusammen mit METAPOST?

Der Artikel ``Some Experiences in Running METAFONT and METAPOST'' von
Peter Wilson beschreibt die Verwendung von METAPOST in LaTeX.

Peter Wilson:
Some             CTAN: info/metafp.pdf
Experiences...: 
~:               CTAN: info/metafp.ps
Vincent
Zoonekynd:       http://www.math.jussieu.fr/~zoonek/LaTeX/Metapost/metapost.html
M�tapost
exemples: 
~:               CTAN: info/metapost/examples/
 


8.5.16 Wie kann ich ein LaTeX-Makro umdefinieren und dabei auf dessen
bisherige Bedeutung zugreifen?

Die einfache Vorgehensweise eine vorhandene Anweisung \foo durch
beispielsweise

  \renewcommand{\foo}[1]{%
    ... tue was ... \foo{#1} ... nochmal was ...}

funktioniert nicht, da sich \foo immer wieder selbst (rekursiv) aufrufen
w�rde, man also eine Endlosschleife h�tte. Um diese zu vermeiden, mu�
man zuerst die Bedeutung des Makro \foo unter einem anderen Makronamen
retten und diesen dann in der neuen Definition verwenden:

  % Die Originaldefinition des Makros unter einem neuen Namen retten.
  % Sicherstellen, dass der neue Name bislang undefiniert ist:
  \newcommand{\origfoo}{}
  % Originaldefinition unter neuem Namen merken:
  \let\origfoo=\foo
  %
  % Makro nun neu definieren:
  \renewcommand{\foo}[1]{%
    ... tue was ...
    \origfoo{#1}%
    ... nochmal was ...}


8.5.17 Wie kann ich ein Zeichen hoch- oder tiefstellen, ohne den
Mathematikmodus zu benutzen?

F�r das Hochstellen von Zeichen ohne Einschaltung des Mathematikmodus
bietet LaTeX die Anweisung \textsuperscript an.
Mit den folgenden Definitionen, die analog der Definiton von
\textsuperscript sind, erh�lt man eine entsprechende Anweisung
\textsubscript zum Tiefstellen von Zeichen:

  \DeclareRobustCommand*\textsubscript[1]{%
    \@textsubscript{\selectfont#1}}
  \newcommand{\@textsubscript}[1]{%
    {\m@th\ensuremath{_{\mbox{\fontsize\sf@size\z@#1}}}}}

Da diese Definitionen LaTeX-interne Anweisungen verwenden, m�ssen sie in
eine Paketdatei oder in \makeatletter ... \makeatother geklammert
werden.
Die Pakete `subscript' und `lhelp' sowie die aktuelle Version der
KOMA-Script-Klassen enthalten bereits diese Definition und ist daher
einer eigenen Definition vorzuziehen.

subscript:  CTAN: macros/latex/contrib/fragments/subscript.sty
lhelp:      CTAN: macros/latex/contrib/lhelp
 


8.5.18 Wie kann ich das aktuelle Datum oder die aktuelle Uhrzeit in mein
Dokument einbauen?

Die Anweisung \today liefert die sprachabh�ngig formatierte Darstellung
des aktuellen Datums, beispielsweise ,,September 19, 2003''.
Das Paket `scrtime' des KOMA-Script-Paketes stellt die Anweisung
\thistime zur Verf�gung, mit der die aktuelle Uhrzeit in der Form hh:mm
ausgegeben wird.
Im Buch ,,Der LaTeX-Begleiter'' bei der Beschreibung des Paket `calc'
findet man als Anwendungsbeispiel eine von KOMA-Script unabh�ngige
L�sung, die wie \thistime das TeX-Register \time auswertet.
Eine komfortable L�sung zur unterschiedlichen Datumsdarstellung bietet
das Paket `isodate'. Hier werden neben der ``alten'' und ``neuen''
deutschen Darstellung auch �sterreichische, US-englische, franz�sische,
d�nische und norwegische Formate unterst�tzt.
F�r Uhrzeiten und Uhrzeitbereichen in unterschiedlicher Darstellung
dient das Paket `uhrzeit'.

KOMA-Script:  CTAN: macros/latex/contrib/koma-script/
isodate:      CTAN: macros/latex/contrib/isodate/
uhrzeit:      CTAN: macros/latex/contrib/uhrzeit/
 


8.5.19 Wie kann ich das Aussehen von Listenumgebungen, speziell deren
vertikale Abst�nde, auf einfache Weise ver�ndern?

Die Pakete `mdwlist', `paralist' und `expdlist' bieten verschiedene
M�glichkeiten, das Aussehen von Listen zu beeinflussen. Dabei k�nnen
sowohl die Einr�ckungstiefen und vertikale Abst�nde als auch das
Aussehen der Marken bei `description'-artige Listen angepa�t werden.
Au�erdem stehen vordefinierte kompakte Listen, bei `paralist' auch
innerhalb des flie�enden Textes, zur Verf�gung.

mdwlist:   CTAN: macros/latex/contrib/mdwtools/
paralist:  CTAN: macros/latex/contrib/paralist/
expdlist:  CTAN: macros/latex/contrib/expdlist/
 


8.5.20 Wie kann ich den Wert eines L�ngenregister im Text oder in der
Protokollausgabe anzeigen lassen?

Leider bietet LaTeX hier keine Anweisungen an, aber man kann sich
dennoch einfacher TeX-Mittel bedienen. Der Wert eines L�ngenregister
\laenge wird in der Protokollausgabe mit \showthe\laenge ausgegeben; zur
Ausgabe wird der Formatierlauf unterbrochen und kann mit _Return_
fortgesetzt werden. F�r die Anzeige im Text ist die Anweisung
\the\laenge hilfreich, die zum Wert des L�ngenregisters expandiert.
Beide Anweisungen geben den Wert in Punkten an, f�r andere Einheiten mu�
selbst umgerechnet werden. Zum Umrechnen eignet sich das Paket
`printlen'.

printlen:  CTAN: macros/latex/contrib/misc/printlen.sty
 


8.5.21 Wie kann ich mit LaTeX Bildschirmpr�sentationen erzeugen?

Es gibt etliche meist auf dem PDF-Format basierende L�sungen. Einen
guten �berblick bietet die folgende Adresse.

Michael Wiedmann:
Screen            http://www.miwie.org/presentations/presentations.html
Presentation
Tools: 
 


8.5.22 Welche veralteten oder ung�nstigen LaTeX-Pakete und
LaTeX-Anweisungen sollte ich meiden? (+)

Die in der folgenden unvollst�ndige Aufstellung unter ``zu ersetzen
durch'' gemachten Angaben sollten, auch wenn sie hier nicht n�her
begr�ndet werden k�nnen, befolgt werden. Es handelt sich _nicht_
vorrangig um formale Gr�nde, die diesen Empfehlungen zugrunde liegen. Im
Zweifelsfall ziehe man geeignete Dokumentationen zu Rate.

veraltetes/ung�nstiges Paket zu ersetzen durch
a4, a4wide                   Klassenoption a4paper
caption                      caption2
doublespace                  setspace
epsfig, epsf                 graphicx
fancyheadings                fancyhdr
floatfig, picinpar           picins, floatflt, wrapfig
umlaut                       inputenc
\usepackage{isolatin1}       \usepackage[latin1]{inputenc}
natdin                       dinat
scrlettr                     scrlettr2
scrpage                      scrpage2
\usepackage{t1enc}           \usepackage[T1]{fontenc}
times oder pslatex           mathptmx, helvet, courier
palatino                     mathpazo, helvet, courier
\usepackage[ngerman]{babel}  Nur eines der beiden Pakete ist sinnvoll.
\usepackage{ngerman}          
 


veraltete/ung�nstige Anweisung zu ersetzen durch
\it, \rm, \bf                  \itshape, \rmfamily, \bfseries
                               \textit{...}, \textrm{...}, \textbf{...}
Texthervorhebung mit:          \emph{...} (_oft so gemeint_)
\textit{...}                    
\parindent0pt                  \setlength{\parindent}{0pt}
center-Umgebung innerhalb      \centering
von figure-Umgebungen           
\\, um im Flie�text einen      Leerzeile oder \par
Absatz zu beginnen              
\usepackage[treiber]           \usepackage{graphicx}
{graphicx}                     (_meistens m�glich_)
\includegraphics               \includegraphics{dateiname}
{dateiname.endung}             (_meistens m�glich_)
$$...$$                        \begin{displaymath}...\end{displaymath}


--- DE-TeX-FAQ Ende Teil 8 ---

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Last Update March 27 2014 @ 02:11 PM