Search the FAQ Archives

3 - A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M
N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z
faqs.org - Internet FAQ Archives

TeX, LaTeX, DANTE e.V.: FAQ - Fragen und Antworten (Part 10 of 11)

( Part1 - Part2 - Part3 - Part4 - Part5 - Part6 - Part7 - Part8 - Part9 - Part10 - Part11 )
[ Usenet FAQs | Web FAQs | Documents | RFC Index | Counties ]
Posted-By: auto-faq 3.3 (Perl 5.008)
Archive-name: de-tex-faq/part10
Posting-Frequency: monthly
Copyright-Notice: siehe Abschnitt 1.1/see Section 1.1
URL: http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/

See reader questions & answers on this topic! - Help others by sharing your knowledge
--- DE-TeX-FAQ Beginn Teil 10 ---



   Fragen und Antworten (FAQ) �ber das Textsatzsystem TeX und DANTE,
             Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V.


            Bernd Raichle, Rolf Niepraschk und Thomas Hafner


                     Version 72 vom September 2003

------------------------------------------------------------------------


10 METAFONT und Schriften (Fortsetzung)


10.1 Die Computer-Modern-Schriften und ihre Nachfolger (+)


10.1.1 Gibt es die CM-Fonts auch als PostScript-(Type-1)-Schriften?

Die Knuth'sche Computer-Modern-(CM)-Familie, die zus�tzlichen
LaTeX-CM-Fonts und die AmS-Fonts zum mathematischen Formelsatz wurden
von Bluesky und Y&Y ins Type-1-Format umgesetzt und der �ffentlichkeit
frei verwendbar zur Verf�gung gestellt. Die in diesem `Bluesky'-Paket
noch fehlenden Schriften, wie einige AmS-Fonts, die Logo- und
Manual-Fonts, sind inzwischen ebenso im Type-1-Format verf�gbar.

Bluesky:    CTAN: fonts/cm/ps-type1/bluesky/
AmS-Fonts:  CTAN: fonts/amsfonts/ps-type1/
Logo:       CTAN: fonts/mflogo/ps-type1/hoekwater/
Manual:     CTAN: fonts/manual/ps-type1/hoekwater/
 


10.1.2 Wie kann ich die CM-Fonts mit beliebigen Schriftgr��en verwenden?

Das Paket `type1cm' von David Carlisle enth�lt ge�nderte
Font-Deklaratonen f�r die CM-Schriften, in denen die �blichen festen
Gr��enabstufungen durch Bereiche abgedeckt werden. Seine Verwendung ist
vorzugsweise in Verbindung mit Type-1-Fonts sinnvoll; ansonsten werden
m�glicherweise sehr viele oder sehr gro�e Pixelfonts erzeugt und
gespeichert

type1cm:  CTAN: macros/latex/contrib/type1cm/
 


10.1.3 Was sind EC- und TC-Schriften?

Mit `EC' und `TC' bezeichnet man Fonts mit dem Aussehen von Knuths
CM-Schriften, aber einem Zeichenvorrat entsprechend der `europ�ischen'
T1- und TS1-Kodierung. Die EC-Schriften sind ebenso stabil wie die
CM-Schriften, d.h. die .tfm-Dateien dieser Schriftfamilien werden sich
nicht mehr �ndern.

10.1.4 Wie kann ich mit LaTeX die neuen EC/TC-Schriften verwenden?

Um mit LaTeX die EC-Schriften ohne viel Aufwand benutzen zu k�nnen,
ben�tigt man die LaTeX-Version vom Dezember 1996 oder neuer. Mit dieser
muss nurmehr in der Pr�ambel die Zeile \usepackage[T1]{fontenc}
eingef�gt werden.
Um die zus�tzlichen Textsymbole der TC-Fonts nutzen zu k�nnen, ist das
Paket `textcomp' zu laden: \usepackage{textcomp}.

10.1.5 Gibt es die zu den EC-Schriften geh�renden Schriften f�r den
mathematischen Formelsatz?

Nein, leider noch nicht. Zur Zeit existiert ein gemeinsames
LaTeX3-/TUG-Technical-Working-Group-(TWG)-Projekt; Barbara Beeton,
Herausgeberin des TUGboat und Mitarbeiterin bei der American
Mathematical Society (AmS), ist Vorsitzende dieser TWG. Die
Arbeitsgruppe hat die nicht-triviale Aufgabe, alle ben�tigten
mathematischen Zeichen zusammenzutragen und entsprechende
Schriftkodierungen festzulegen. Informationen �ber die bisher
erarbeiteten Konzepte kann man in http://www.tug.org/twg/mfg finden.

10.1.6 Wieso werden bei Verwendung von EC-Schriften noch die alten
CM-Schriften geladen? Ich dachte, dass die EC- die CM-Schriften
vollst�ndig ersetzen k�nnen?

Da noch keine mathematischen Schriften speziell f�r die EC-Schriften
existieren, werden die der CM-Schriften verwendet. Die CM-Textschriften
enthalten jedoch die gro�en griechischen Buchstaben f�r den
mathematischen Formelsatz, so dass auch weiterhin diese Textschriften
zus�tzlich zu den EC-Textschriften geladen werden m�ssen.

10.1.7 Gibt es die EC- und TC-Fonts auch im PostScript-(Type-1)-Format?

Bis vor einiger Zeit gab es die EC/TC-Schriften nicht im Type-1-Format;
inzwischen existieren jedoch mehrere kommerzielle und freie Versionen:
MicroPress Inc. bietet s�mtliche 666 Schriftschnitte der EC- und
TC-Schriften im Type-1-Format kommerziell an.
Kostenlos verf�gbar sind zwei weitere Sammlungen von Type-1-Fonts:
`CM-Super' von Vladimir Volovich und `Tt2001' von Szab� P�ter.
`CM-Super' enth�lt auch die Computer-Modern-Schriften mit kyrillischem
Zeichensatz (LH-Fonts). Momentan weisen beide Sammlungen noch geringe
qualitative M�ngel auf.
Die kommerzielle Schriftfamilie `EM' von Y&Y enth�lt zwar alle Lettern
der EC-Schriften, jedoch unterscheiden sich die Metriken von den
Original-EC-Schriften; au�erdem werden betr�chtlich weniger verschiedene
Entwurfsgr��en benutzt. Man erh�lt daher einen anderen Umbruch, so dass
sie keinen wirklichen Ersatz darstellen. Andererseits sind sie, im
Gegensatz zu den originalen EC-Fonts, auch mit Anwendungen aus der
nicht-TeX-Welt verwendbar (`ATM-kompatibel').
Sollte keines der genannten Pakete verf�gbar sein, kann man als
`Notl�sung' zu den AE- oder ZE-Fonts greifen (siehe Frage 10.1.8).

EC-Type-1      http://www.micropress-inc.com/fonts/ecfonts/ecmain.htm
(MicroPress): 
CM-Super:      CTAN: fonts/ps-type1/cm-super/
Tt2001:        CTAN: fonts/ps-type1/ec/
               http://www.inf.bme.hu/~pts/textrace/
EM (Y&Y):      http://www.yandy.com/em.htm
 


10.1.8 Was sind die `AE'- und `ZE'-Schriften?

Ein nicht ganz vollwertiger Ersatz von EC-Schriften im Type-1-Format
besteht darin, spezielle _virtuelle Fonts_ zu benutzen. Diese virtuellen
Fonts stellen (fast) den kompletten T1-Zeichensatz bereit, greifen
letztlich auf die OT1-kodierten CM-Fonts zur�ck, und da letztere in
praktisch jedem TeX-System im Type-1-Format verf�gbar sind, bekommt man
somit auch einen Ersatz f�r die EC-Schriften im Type-1-Format.
Allerdings unterscheiden sich die Metriken und die verf�gbaren
Entwurfsgr��en von den echten EC-Fonts, so dass sich ein anderer Umbruch
ergibt.
Solche virtuellen Schriften sind unter den Namen `Almost-European' (AE)
und `ZE' verf�gbar. Man beachte aber, dass nicht _alle_ Zeichen des
T1-Encodings bereitgestellt werden. Auch wird nur der T1-Zeichenvorrat
simuliert, nicht aber TS1, so dass die Textcompanion-Symbole wie z.B.
`\textmu' nicht verf�gbar sind. F�r einige der fehlenden Zeichen gibt es
Ersatzl�sungen. So erh�lt man die mit den AE-Schriften nicht
darstellbaren franz�sischen Anf�hrungszeichen durch zus�tzliches
Einbinden des Paketes `aeguill'. Es extrahiert franz�sische `Guillemets'
aus anderen Schriften, vorzugsweise aus den `PL'-Schriften, einer
polnischen Variante der CM-Schriften mit einigen zus�tzlichen
europ�ischen Zeichen. Die PL-Schriften liegen als METAFONT- und als
PostScript-Type-1-Schriften vor, die dieselben Metrikdateien verwenden.
Um sie in ihrer Kodierung OT4 benutzen zu k�nnen, m�ssen die
dazugeh�rigen Fontdefinitionsdateien aus dem B�ndel `platex' installiert
sein. Optional kann das Paket `aeguill' aber auch auf andere,
standardm��ig vorhandene Fonts, zur�ckgreifen.

ae:                     CTAN: fonts/ae/
ze:                     CTAN: fonts/zefonts/
aeguill:                CTAN: macros/latex/contrib/aeguill/
PL-Schriften (Type-1):  CTAN: language/polish/plpsfont/
platex:                 CTAN: macros/latex/contrib/platex/
 


10.1.9 Ich erhalte die Meldung `LaTeX Font Warning: Some font shapes
were not available, defaults substituted'. Was hat das zu bedeuten? (+)

Bei LaTeX ist es m�glich, Kombinationen von Schriftattributen
anzufordern, die bei der verwendeten Schrift nicht verf�gbar sind. So
wird beispielsweise bei der Kombination von ``Kapit�lchen'' und `Fett'
in der Standard-Codierung OT1 mit CM-Fonts:

  \documentclass{article}
  \begin{document}
  \textsc{Test \textbf{Test}}
  \end{document}

von LaTeX folgende Warnung gemeldet:

  LaTeX Font Warning: Font shape `OT1/cmr/bx/sc' undefined
  (Font)              using `OT1/cmr/bx/n' instead on input line 4.

Diese Warnung besagt, dass in der Codierung OT1 in der Familie cmr
(Roman) und der `Font series' bx (Fett) kein `Font shape' sc
(Kapit�lchen) verf�gbar ist und stattdessen `Font shape' n (Normal)
verwendet wird.
Immer, wenn LaTeX solche Ersetzungen vornimmt, meldet es f�r alle
Ersetzungen zusammen am Schluss noch `LaTeX Font Warning: Some font
shapes were not available, defaults substituted', weil Meldungen am Ende
des LaTeX-Laufs nicht so leicht �bersehen werden.
Welche Ersetzung LaTeX vornimmt, ist in den .fd-Dateien definiert.
N�heres dazu ist in dem LaTeX-Standarddokument `selection: Kurzname im
Text, fntguide/fntguide.html: Paketname selection: Kurzname im Text,
html/fntguide/fntguide.html: Paketname LaTeX2e font selection' zu
finden.

10.1.10 Was kann ich tun, wenn ich eine Meldung �ber eine nicht
vorhandene Schriftkombination erhalte? (+)

Grunds�tzlich gibt es in diesem Fall nur zwei M�glichkeiten. Zum einen
kann man nat�rlich nach Schriften suchen, bei denen die gew�nschte
Kombination vorhanden ist. So sind beispielsweise fette Kapit�lchen in
der Standardschrift CM nicht vorhanden, in den EC-Fonts hingegen sehr
wohl. F�gt man daher im Beispiel aus Frage Frage 10.1.9 die Zeile

  \usepackage[T1]{fontenc}

ein, so verschwindet die Meldung.
Alternativ kann man auf die entsprechende Kombination schlicht
verzichten. In einigen F�llen gen�gt es daszu, die Warnung schlicht zu
ignorrieren. Man kann aber auch die Notwendigkeit der Kombination
beseitigen. Hat man beispielsweise serifenlose �berschriften
voreingestellt, ben�tigt jedoch unbedingt Kapit�lchen in den
�berschriften, so hat man das Problem, dass es sehr wenige Schriften mit
serifenlosen Kapit�lchen gibt. Eine einfache L�sung besteht nun darin,
die Voreinstellung der �berschriften in eine Serifenschrift zu �ndern.
Viele unterschiedliche Warnungen �ber nicht vorhandene
Schriftkombinationen k�nnen auch ein Hinweis sein, dass versucht wird,
�berm��ig viele Schriften zu kombinieren. Aus typografischer Sicht
k�nnte die Eliminierung der Kombinationen eine gute L�sung sein. Man
sollte n�mlich nie zu viele Schriftarten miteinander kombinieren.

10.2 Alternativen zu den Computer-Modern-Schriften (*)


10.2.1 Wie kann ich die PostScript-Basisschriften (Times, Helvetica
usw.) mit LaTeX verwenden?

Die Pakete und Metrikdateien des `PSNFSS'-B�ndels unterst�tzen die
Verwendung der 35 PostScript-Basisschriften mit LaTeX. `PSNFSS' ist
Bestandteil jedes LaTeX-Systems.

  Times:
      Das Paket `mathptmx' deklariert `Times' als Grundschrift und l�dt
      dazu passende Mathematikschriften, die aus verschiedenen frei
      verf�gbaren Fonts (z.B. `Symbol') zusammengesetzt sind.

  Palatino:
      Die Pakete `mathpazo' und `mathpple' legen `Palatino' als
      Grundschrift fest und laden dazu passende Mathematikschriften, die
      aus frei verf�gbaren Fonts zusammengesetzt sind. Im Wesentlichen
      unterscheiden sich die Pakete durch das Aussehen der griechischen
      Buchstaben und einiger mathematischer Symbole; das �ltere
      Paket`mathpple' greift daf�r vor allem auf (modifizierte)
      Euler-Fonts zur�ck, w�hrend `mathpazo' ein neu entworfenes
      mathematisches Alphabet `Pazo' verwendet.

  Helvetica:
      Das Paket `helvet' legt `Helvetica' als serifenlose Schrift fest.

  Courier:
      Das Paket `courier' legt `Courier' als Schreibmaschinenschrift
      fest.

  ZapfDingbats
      und andere Symbolschriften werden vom Paket `pifont' unterst�tzt.

Weitere Pakete unterst�tzen die Schriftfamilien `NewCenturySchoolbook',
`Bookman', `AvantGarde' und `ZapfChancery'. PSNFSS unterst�tzt auch die
Verwendung der Schriftfamilien `Bitstream Charter' und `Adobe Utopia'.
Sie geh�ren nicht zu den Base35-Fonts, sind aber kostenlos verf�gbar und
sollten standardm��ig Bestandteil jedes LaTeX-Systems sein.
Siehe die Dokumentation zu PSNFSS (`Using common PostScript fonts with
LaTeX').

psnfss:  CTAN: macros/latex/required/psnfss
 


10.2.2 Wie kann ich ein ganzes Dokument in serifenloser Schrift (z.B.
Helvetica) setzen? (*)

Die Anweisung

  \renewcommand{\familydefault}{\sfdefault}

in der Pr�ambel legt serifenlose Schrift als Grundschrift f�r das
gesamte Dokument fest; das ist diejenige Schriftfamilie, die sonst mit
der Anweisung `\sffamily' gew�hlt w�rde. Per Voreinstellung ist das
`CM-Sans'. M�chte man diese gegen `Helvetica' austauschen, ist
zus�tzlich das Paket `helvet' (siehe Frage 10.2.1) zu laden:

  \renewcommand{\familydefault}{\sfdefault}
  \usepackage{helvet}

Beachte, dass in beiden F�llen LaTeXs Mathematikschriften _nicht_
ge�ndert werden! Die f�r den Mathematiksatz voreingestellten Schriften
der CM-Familie harmonieren jedoch nur schlecht mit `CM-Sans' und
�berhaupt nicht mit `Helvetica', so dass die genannten L�sungen
untauglich sind, falls auch mathematische Formeln zu setzen sind.
Es gibt �berhaupt nur zwei serifenlose Schriftfamilien, die f�r TeX
geeignete Mathematikschriften (inkl. der AmS-Symbole) enthalten. Beide
werden zusammen mit Makropaketen f�r die Verwendung mit LaTeX verteilt:

  CM-Bright:
      Eine aus den CM-Fonts abgeleitete Schriftfamilie; heller und
      weniger ``aufdringlich'' als `CM-Sans'. Sie ist auf CTAN sowohl im
      Metafont- als auch im PostScript-Format erh�ltlich. Die Schriften
      im Type-1-Format geh�ren teilweise zur Sammlung CM-Super (siehe
      Frage 10.1.7), die restlichen wurden von H.~Harders (`hfbright')
      zur Verf�gung gestellt. Ein vollst�ndiges Paket der
      CM-Bright-Fonts im Type-1-Format wird auch kommerziell von der Fa.
      MicroPress Inc. angeboten.

  HV-Math:
      Eine Helvetica-`Clone', mit erweitertem Zeichensatz und
      Mathematikschriften; im Type-1-Format von MicroPress Inc.
      erh�ltlich.

Die Schriftfamilie `Arial' ist lediglich eine Nachahmung der
`Helvetica', mit geringen Unterschieden bei den Zeichenformen. Sie wird
von vielen Programmen als Ersatz f�r die echte Helvetica verwendet, z.T.
ohne dass dies vom Anwender zu beeinflussen ist. Mit TeX kann und sollte
man stets `Helvetica' oder `HV-Math' verwenden, siehe oben!

CM-Bright:  CTAN: fonts/cmbright/
            CTAN: fonts/ps-type1/cm-super/
            CTAN: fonts/ps-type1/hfbright/
            http://www.micropress-inc.com/fonts/
HV-Math:    http://www.micropress-inc.com/fonts/
 


10.2.3 Welche anderen als die CM-Schriften sind mit LaTeX ohne gro�en
Aufwand verwendbar?

Vergleichsweise problemlos lassen sich mit LaTeX solche Schriften
einsetzen, die komplett mit allen n�tigen TeX-spezifischen Metriken und
Makrodateien verteilt werden (bzw. in �blichen TeX-Distributionen
vorhanden sind). Idealerweise sollten au�erdem dazu passende
Mathematikschriften vorhanden sein.

Schriftfamilien mit Mathematikfonts


  Times:
      Siehe Frage 10.2.1. Neben den vom Paket `mathptmx' verwendeten
      Mathematikschriften gibt es auch kommerzielle, die eine deutlich
      h�here Qualit�t aufweisen: `TM-Math' (MicroPress, enth�lt auch
      zus�tzliche Textsymbole und die AmS-Symbolfonts), `MathTime' und
      `MathTimePro' (Y&Y).

  Palatino:
      Siehe Frage 10.2.1. Neben den von dem Paketen `mathpple' und
      `mathpazo' verwendeten Mathematikschriften gibt es noch die
      kommerziellen `PA-Math'-Fonts (MicroPress) mit deutlich besserer
      Qualit�t und zus�tzlichen Textsymbolen.

  LucidaBright:
      Eine umfangreiche Schrift-`Sippe', bestehend aus Roman-,
      Sansserif- und Schreibmaschinen-Schriften, zahlreichen Sonder- und
      Zierschriften und allen Mathematikfonts f�r Verwendung mit
      plainTeX oder LaTeX, einschl. der AmS-Symbole. Nur im
      Type-1-Format. Kommerziell erh�ltlich bei Y&Y.

  Concrete:
      Eine serifenbetonte Antiqua-Schrift; die Grundschrift von Donald
      Knuths Buch `Concrete Mathematics'; aus der CM-Familie abgeleitet.
      Enth�lt neben Textfonts auch alle Mathematikschriften f�r (La)TeX
      inkl. der AmS-Symbole. Im Metafont-Format kostenlos und
      Bestandteil der meisten TeX-Systeme; im Type-1-Format von
      MicroPress vertrieben. LaTeX-Paket: `ccfonts'

  CM-Bright:
      siehe Frage 10.2.2.

  Helvetica/HV-Math:
      siehe Frage 10.2.2.

  BA-Math:
      Eine Antiqua-Schrift im Stil der `Baskerville', mit
      Mathematikschriften f�r LaTeX; Type-1-Format. Erh�ltlich bei
      MicroPress.

  IF-Math:
      Eine Tekton-`Clone' mit Mathematikschriften f�r LaTeX;
      Type-1-Format. Erh�ltlich bei MicroPress.


Schriftfamilien ohne Mathematikfonts


  AvantGarde, Bookman, Charter, Helvetica, NewCenturySchoolbook, Utopia:
      Die Verwendung dieser Schriftfamilien wird durch die Pakete des
      PSNFSS-B�ndels unterst�tzt, siehe Frage 10.2.1.

  LucidaBrightSO:
      Die wichtigsten Textschriften der LucidaBright-Familie (_nicht_
      die Mathematikschriften!) sind auch als Bestandteil von
      `StarOffice' 5.2 verf�gbar. Im Gegensatz zur Variante von Y&Y
      (siehe oben) enthalten sie neben den lateinischen auch kyrillische
      Zeichens�tze und sind kostenlos erh�ltlich.

  Pandora:
      Frei verf�gbare, speziell f�r die Verwendung mit (La)TeX
      entworfene Schriftfamilie mit Roman-, Sansserif- und
      Schreibmaschinen-Schriften. Etwas auff�llig und verspielt. Nur mit
      OT1-Zeichensatz, nur im Metafont-Format.

  Malvern:
      Frei verf�gbare, speziell f�r TeX entworfene Familie von
      serifenlosen Schriften. Nur mit OT1- und T1-Zeichensatz verf�gbar,
      keine TS1-Kodierung; nur im Metafont-Format.

  Litaraturnaya:
      Schriftfamilie mit lateinischen und kyrillischen Zeichens�tzen.
      Nur Type-1-Format. Kostenlos erh�ltlich.


Generische Mathematikfonts


  Die Mathematikschriften TM-Math, MathTime, MathTimePro
      (siehe oben) wurden urspr�nglich f�r die Verwendung mit der
      `Times' entworfen, lassen sich aber auch mit �hnlichen
      Schriftfamilien verwenden; dies wird auch von den dazu geh�renden
      Makropaketen unterst�tzt.

  LucidaNewMath
      Die zu LucidaBright (siehe oben) geh�renden Mathematikschriften
      lassen sich auch mit anderen Schriftfamilien kombinieren. Ein
      entsprechendes Makropaket `lucbmath' wird zusammen mit den
      Schriften ausgeliefert.

  Die mathematischen Euler-Fonts
      wurden urspr�nglich f�r die Verwendung mit der Schriftfamilie
      Concrete entworfen (die inzwischen eigene Mathematikfonts bekommen
      hat).
      Die Euler-Fonts lassen sich sehr gut auch mit ganz anderen
      Textschriften als Concrete kombinieren. Sie passen insbesondere
      gut zu verschiedenen Renaissance-Antiquas (z.B. Garamond, Sabon,
      Minion, Palatino). Dies wird durch das neuere Paket `eulervm' und
      dazu geh�rende virtuelle Fonts unterst�tzt.
      Die LaTeX-Pakete `euler' und `beton' stellten eine ad-hoc-L�sung
      f�r die Kombination Concrete/Euler dar, die die Typografie vom
      Donald Knuths Buch `Concrete Mathematics' in LaTeX nachbildet; sie
      sind veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden.


MicroPress:      http://www.micropress-inc.com/fonts/
Y&Y:             http://www.yandy.com/
Concrete:        CTAN: fonts/concrete/
                 CTAN: fonts/ecc/
                 CTAN: fonts/concmath/
Pandora:         CTAN: fonts/pandora/
Anpassungen zu
LucidaBright aus ftp://ftp.ftp.vsu.ru/pub/tex/font-packs/lucidaso/
StarOffice: 
Literaturnaya:   ftp://ftp.vsu.ru/pub/tex/font-packs/literat/
eulervm:         CTAN: fonts/eulervm/
 


10.2.4 Wo finde ich TeX-Anpassungen f�r handels�bliche Type-1-Fonts?

Au�erhalb der Welt von TeX existiert ein riesiges Angebot an
digitalisierten Schriften. Um sie auch mit (La)TeX verwenden zu k�nnen
ben�tigt man zus�tzlich zu den eigentlichen Fonts TeX-spezifische
Metrik-, Font-Map- und .fd-Dateien. Falls man diese nicht selbst
erstellen kann oder will (siehe Frage 9.2.2), kann man auf vorgefertigte
Anpassungen zur�ckgreifen.

psfonts:                            CTAN: fonts/psfonts
(z.T. veraltet und nur mangelhaft dokumentiert)
Walter Schmidt: Schriften f�r TeX:  http://home.vr-web.de/was/fonts.html
 


10.3 Sonderschriften


10.3.1 Gibt es eine Sch�nschrift/Handschrift?

Mit `calligra' gibt es eine kalligraphische Schrift (nur im
Metafont-Format), eine sch�n ausgef�hrte Schmuckschrift. Eine weitere
Sch�nschrift (ebenfalls im Metafont-Format) ist die `twcal', die
urspr�nglich auf der vereinfachten Ausgangsschrift `va' basiert, jedoch
durch viele �nderungen und Ligaturen weichere, durchgezogene �berg�nge
erhalten hat. Mit den Paketen `calligra' und `twcal' gibt es
LaTeX-Anpassungen f�r beide gleichnamigen Schriften.
Zu den PostScript-Standardfonts geh�rt der `normale' Schnitt der Schrift
`ZapfChancery'. Metriken und Makrodateien daf�r geh�ren zum
PSNFSS-B�ndel, siehe Frage 10.2.1.
Im Type-1-Format ist die Schrift `BrushScriptX' kostenlos verf�gbar. Sie
�hnelt der kommerziellen Schrift BrushScript von Adobe. Zusammen mit dem
Font wird ein passendes Makropaket verteilt.
Ebenfalls im Type-1-Format ist die Schrift `Augie' als Freeware
erh�ltlich, zusammen mit den n�tigen Anpassungen zur Verwendung mit TeX;
sie ist aus einer typischen amerikanischen Sch�lerhandschrift
abgeleitet.

calligra:      CTAN: fonts/calligra/
twcal:         CTAN: fonts/twcal/
(METAFONT-Quellen und Paket f�r LaTeX 2.09)
               CTAN: macros/latex/contrib/gene/fundus/
(Paket f�r LaTeX)
BrushScriptX:  CTAN: fonts/brushscr/
Augie:         CTAN: fonts/augie/
 


10.3.2 Ich suche eine S�tterlin, Fraktur, Schwabacher, Gotische Schrift.

Yannis Haralambous hat einen Satz dieser altdeutschen Schriften auf der
Tagung EuroTeX'91 in Cork/Irland vorgestellt. Neben den reinen
Brotschriften hat er auch noch mit der Schrift `yinit' gro�e Initialen
als Schmuckschrift hinzugef�gt. Die Einbindung dieser Schriften ist f�r
LaTeX2e im Paket `oldgerm', das Bestandteil von `mfnfss' ist, enthalten.
Mit dem Paket `yfonts' existiert eine Alternative, die mit german.sty
funktioniert und diese Schriften trotz ihrer unkonventionellen Kodierung
in LaTeX2e einbindet; ein Makro erm�glicht es, einen Absatz mit einer
eingezogenen Zierinitiale zu schm�cken.
Zu der S�tterlin-Schrift `suet14' und ihrer schr�ggestellten Variante
`schwell' wurde in der Newsgroup de.comp.tex (dem damaligen Vorg�nger
von `de.comp.text.tex') angemerkt: ``Die Fonts sehen wirklich klasse
aus. Allerdings hat das kleine `a' keinen Kringel (Schleifchen) rechts
oben, was es nach Brockhaus und alten Schulunterlagen haben sollte. Auch
das `k' scheint etwas abzuweichen.''

Y.H.:               CTAN: fonts/gothic/yfrak/
                    CTAN: fonts/gothic/yswab/
                    CTAN: fonts/gothic/ygoth/
                    CTAN: fonts/gothic/yinit/
mfnfss:             CTAN: macros/latex/contrib/mfnfss
yfonts:             CTAN: macros/latex/contrib/yfonts
cmfrak:             CTAN: fonts/gothic/cmfrak/
sueterlin/schwell:  CTAN: fonts/gothic/sueterlin/
 


10.3.3 Gibt es die lateinische bzw. die vereinfachte Ausgangsschrift,
mit der man das Schreiben in der ersten Klasse begonnen hat?


la:  CTAN: fonts/la/
va:  CTAN: fonts/va/
 


10.3.4 Gibt es eine Schrift mit Medi�valziffern/Minuskelziffern? Wie
kann ich alle Zahlen in einem Dokument mit Medi�valziffern setzen?

Medi�valziffern erh�lt man in Plain-TeX durch \oldstyle{1234567890}, in
LaTeX mit \oldstylenums{1234567890}, da TeXs Math-Italic-Schriften diese
Ziffernform bereits enthalten.
Will man alle Zahlen in einem Dokument in Medi�valziffern ausgeben, ohne
diese explizit mit `\oldstyle' bzw. `\oldstylenums' auszeichnen zu
m�ssen, so ben�tigt man spezielle Text-Fonts, in denen die meist
�blichen Versalziffern durch Medi�valziffern ersetzt wurden. Dies ist
z.B. in den ECO-Schriften der Fall, die auf den EC-Schriften basieren
und die als ``virtuelle Schriften'' die Ziffernformen ersetzen.

ECO-Fonts:  CTAN: fonts/eco/
 


--- DE-TeX-FAQ Ende Teil 10 ---

User Contributions:

Comment about this article, ask questions, or add new information about this topic:




Part1 - Part2 - Part3 - Part4 - Part5 - Part6 - Part7 - Part8 - Part9 - Part10 - Part11

[ Usenet FAQs | Web FAQs | Documents | RFC Index ]

Send corrections/additions to the FAQ Maintainer:
dantefaq@dante.de (DE-TeX-FAQ-Maintainer)





Last Update March 27 2014 @ 02:11 PM