Archive-name: de/games/schach
Posting-Frequency: monthly Last-modified: 2003/09/01 Version: 1.1 URL: http://www.qno.de/schach/dags-faq.html Maintainer: Christian Kuhn <dags@qno.de> See reader questions & answers on this topic! - Help others by sharing your knowledge FAQ der Newsgroup de.alt.games.schach Datum: September 2003 - Version 1.1.3 ---------------------------------------- Zusammengestellt von Christian Kuhn <dags@qno.de> unter Zuarbeit von Gerald Fix, Friedrich Volkmann, Andreas Kempf, Arne Leisner, Alexander Wolf, Carsten Neumann, Marius Fraenzel, Reinhold Stansich, Kai Juerges, Volker Pittlik und weiteren, auf deren Wunsch nicht genannten Mitlesern. 0. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1 Was soll das? 1.2 Wo gibts das? 1.3 Worum gehts in d.a.g.s 2. Wie lernt man Schachspielen? 3. Literatur 3.1 Einführungen und Regeln 3.2 Für Anfänger 3.3 Für Fortgeschrittene 3.3.1 Endspiel 3.3.2 Taktik 3.3.3 Strategie 3.3.4 Partiesammlungen 3.4 Periodica 4. Wo kann man spielen? 4.1 Online 4.1.1 Echtzeit 4.1.2 Fernschach 4.2 Nahschach 5. Schach am Computer 5.1 Programme zum Schachspielen 5.1.1 Frei verfügbar 5.1.2 Kommerziell 5.2 Datenbanken 5.2.1 Frei verfügbar 5.2.2 Kommerziell 5.3 Tools 5.3.1 Frei verfügbar 5.4 Notationen 5.4.1 PGN 5.4.2 FEN 6. Rating 6.1 Elo 6.2 DWZ 6.3 Weltmeisterschaften 6.4 Sonstige 7. Schach 7.1 Endspiele 7.1.1 König und Dame gegen König und Turm 7.1.2 König, Läufer und Springer gegen König 7.2 Eröffnungen 7.2.1 ECO-Schlüssel 8. Links 8.1 Organisationen 8.2 Kommerzielle 8.3 Partiesammlungen 8.4 Private 8.5 Sonstige 1. Einleitung 1.1 Was soll das? Diese FAQ beinhaltet Antworten und Verweise auf Antworten auf die in der Newsgroup de.alt.games.schach häufig gestellten Fragen (FAQ = Frequently Asked Questions, häufig gestellte Fragen, aber HGF liest sich so blöd). 1.2 Wo gibts das? Die FAQ wird monatlich in de.alt.games.schach, de.answers und news.answers veröffentlicht. Eine HTML-Version mit der Möglichkeit, die erwähnten Bücher per Mausclick zu kaufen, ist auf http://www.qno.de/schach/dagsfaq.html zu finden; eine HTML-Version ohne diese Links steht auf http://www.faqs.org. 1.3. Worum gehts in d.a.g.s? Diese Gruppe bietet allen Schachinteressierten, vom Gelegenheits- bis zum Profispieler, Raum für Diskussionen über alle Aspekte des Schachspiels, einschließlich des Computerschachs sowie der Vermittlung von Schachpartnern, der Organisation von Online- und E-Mail-Turnieren und der Ausschreibung von Turnieren. Ausdrücklich erwünscht sind Stellungsdiskussionen, Partieanalysen und alle Formen von Problemschach. Schachabarten wie Tandemschach, Janusschach etc. gehören ebenfalls hierher. 2. Wie lerne ich Schachspielen? Der beste Weg: Man findet jemand, der alles erklärt. Das ist oft ein Familienangehöriger oder Bekannter. Ansonsten bieten manche Schachvereine (siehe 4.2) Anfängerkurse an. Der zweitbeste Weg führt über Bücher (3.1). Wer sehr frustrationsresistent ist, kann auch den harten Weg wählen und vom Computer lernen (5), obwohl dies nicht zu empfehlen ist. 3. Literatur Was ein gutes und was ein schlechtes Buch ist, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Die folgende Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Angegeben ist das Jahr der jeweils aktuellsten Auflage. Es sind auch vergriffene Bücher aufgeführt, die man in Bibliotheken, bei Vereinen oder Bekannten ausleihen oder in Antiquariaten entdecken kann. Mitunter sind auch Bücher nicht mehr im Buchhandel, aber noch im Schachversand oder direkt beim Verlag zu erhalten. Eine unkommentierte Zusammenstellung von mehrheitlich zu empfehlenden Schachbüchern, die Michael Scheidl zusammengetragen hat, findet sich unter http://meineseite.i-one.at/PermanentBrain/museum/litlist.htm. Grundsätzlich sei davor gewarnt, alles zu glauben, was in einem Buch steht. Einschätzungen von Eröffnungen wechseln schneller als die Mode, und selbst vermeintlich einfache Stellungen aus alten Kombinations- und Endspielsammlungen erlebten durch moderne Schachprogramme eine Neubewertung. Gerade Endspiele KDB-KD wurden erst duch die Nalimov-Tables abschließend erforscht, in älterer (und auch jüngerer) Literatur finden sich folglich auf diesem Gebiet viele Fehler. 3.1 Einführungen und Regeln. Einführungen sollten die Regeln vermitteln und in das Schachspiel einführen. Die offiziellen Regeln findet man im FIDE-Handbook (http://handbook.fide.com/handbook.cgi?level=E&level=E1), dort aber leider auf Englisch. Deutsche Übersetzungen findet man beim Deutschen Schachbund auf http://www.schachbund.de/fideregeln/Fideregeln.htm online und auf http://www.schachbund.de/fideregeln/Fideregeln.zip zum Download, der ÖSB hat sie wohl auch. (URL?) Zug um Zug 1-3, Falken Verlag: Das offizielle Lehrbuch des Deutschen Schachbundes, leider wegen fehlender Lukrativität und Rechtsproblemen vergriffen. Beim Deutschen Schachbund sind Prüfungen zum Bauern-, Turm- und Königsdiplom möglich. Im Bauerndiplom wird in erster Linie Regelkenntnis abgefragt, im Turm- und Königsdiplom auch erste taktische und strategische Fähigkeiten sowie erste Kenntnisse der Eröffnungstheorie. Viele Schachvereine bieten Lehrgänge an, die mit diesen Prüfungen abgeschlossen werden; es ist aber auch möglich, die Prüfungen direkt über den DSB abzulegen. Kurt Richter, Jerzy Konikowski: Mein erstes Schachbuch. Ein Ratgeber für Anfänger. Gruyter 2002, ISBN 3888052459, EUR 17,80. Siegbert Tarrasch: Das Schachspiel. Edition Olms 2001, ISBN 3283002533, EUR 19,95, vergriffen, Nachdruck für März 2003 geplant. Seit Erscheinen zu Beginn des letzten Jahrhunderts wohl der Klassiker. Theo Schuster: Schach für Anfänger und Könner. Falken 1982, ISBN 3806840512, vergriffen. E. Bönsch: Schachschule. Vergriffen. 3.2 Für Anfänger Bücher für Anfänger sollten die Regeln voraussetzen, Grundkenntnisse der Technik und des planvollen Spiels vermitteln. Auch hier: Siegbert Tarrasch: Das Schachspiel. Edition Olms 2001, ISBN 3283002533, EUR 19,95, vergriffen, Nachdruck für März 2003 geplant. Seit Erscheinen zu Beginn dieses Jahrhunderts wohl der Klassiker. Max Euwe, Walter Meiden: Meister gegen Amateur. J. Beyer Verlag 2002, ISBN 3888052467, EUR 17,79, noch nicht erschienen. An Modellpartien werden typische Anfängerfehler gezeigt und so eine Einführung ins Schachdenken gegeben. Die Folgebände "Amateur wird Meister" und "Meister gegen Meister" setzen darauf auf. Karl Colditz: Lehr-, Übungs- und Testbuch der Schachkombinationen. Edition Olms 2002, ISBN 3283003025, EUR 9,95, noch nicht erschienen. Die Grundlage der Schachtaktik. Nikolai Krogius: Schach für Einsteiger. Sportverlag 2000, ISBN 3328007644, vergriffen. Juri Awerbach, Michail Beilin: ABC des Schachspiels. Sportverlag Berlin 1987, ISBN 3328002324, vergriffen 3.3 Für Fortgeschrittene 3.3.1 Endspiel Bernd Rosen: Fit im Endspiel. Chessgate, EUR 13,70. http://www.fit-im-endspiel.de. Eine systematische Einführung in die wichtigsten Endspiele: Auf eine einfache Demonstrationsstellung folgen zur Vertiefung mehrere Aufgaben. Paul Keres: Praktische Endspiele. Verlag Das Schacharchiv 1972, ISBN 3880860882, EUR 15,24. Ausführlicher als der Rosen, aber noch auf das wichtige beschränkt. André Chéron: Lehr- und Handbuch der Enspiele, 4 Bde.. Verlag Das Schacharchiv, je EUR 15,25. Eine systematische Untersuchung, die in dieser Ausführlichkeit nur für den Fernschachspieler und den Schachprofi ein Muß ist. Juri Awerbach: Lehrbuch der Schachendspiele, 2 Bde.. Sportverlag Berlin, vergriffen. Von Ausmaß und Qualität ähnlich wie der Keres, wobei die Vertiefungsbeispiele andere sind. Nachfolgewerk: Juri Awerbach: Bauernendspiele. Sportverlag Berlin 1988, ISBN 3328002367, vergriffen. Juri Awerbach: Turm gegen Bauern, Turm und Bauer gegen Turm. Sportverlag Berlin 1988, ISBN 3328000917, vergriffen. Juri Awerbach: Turm und zwei Bauern gegen Turm, Turm mit Bauern gegen Turm mit Bauern. Sportverlag Berlin 1988, ISBN 3328000925, vergriffen. Juri Awerbach: Damenendspiele. Sportverlag Berlin 1982, ISBN 3328003355, Restexemplare EUR 4,-. Juri Awerbach: Läuferendspiele und Springerendspiele. Sportverlag Berlin 1988, ISBN 3328002340, vergriffen. Juri Awerbach: Endspiele Springer gegen Läufer, Turm gegen Leichtfigur, Sportverlag Berlin 1988, ISBN 3328002944, vergriffen. Marc Dworeckij: Die Endspieluniversität. Chessgate 2002, ISBN 3935748027, EUR 29,90. Systematischer Lehrgang: Von charakteristischen Stellungen über Ideen, Festigungsaufgaben und Analysen zu sehr unterhaltsamen "Tragikomödien" und Überprüfungsaufgaben. Die Grundlagen (also mindestens der Rosen) werden aber vorausgesetzt. Laszlo Polgar: Chess Endgames 171 types in 4560 positions. Könemann Verlag 1999, Restexemplare EUR 9,95. 3.3.2 Taktik Alexander Kotow, Alexander Koblenz: Lehrbuch der Schachtaktik, 2 Bde.. Sportverlag Berlin, vergriffen. Laszlo Polgar: Chess in 5333+1 Positions. Könemann Verlag 1994, vergriffen. Bis zur Neuauflage als PGN-File downloadbar unter http://www.qno.de/schach/polgar.zip. Laszlo Polgar: Chess Middlegames 77 types in 4158 positions. Könemann Verlag 1998, Restexemplare EUR 9,95. 3.3.3 Strategie Aaron Nimzowitsch: Mein System. Verlag Das Schacharchiv 2002, ISBN 3880860734, EUR 20,35 (kartoniert), EUR 24,95 (gebunden). Dieses Buch hat die Grundlage für das moderne Positionsschach gelegt, und auch heute noch führt kein Weg an diesem Werk vorbei. Sprachlich wird dem Leser allerdings einiges zugemutet. Alexander Koblenz, Alexander Kotow, Lehrbuch der Schachstrategie, 2 Bde., Sportverlag Berlin, vergriffen. 3.3.4 Partiesammlungen Alexander Aljechin: Das Großmeisterturnier New York 1924. J. Beyer Verlag 1985, ISBN 3804413013, vergriffen. Bis heute ist umstritten ob Aljechin der bessere Spieler oder der bessere Kommentator war. Alle seine Werke sind sehr empfehlenswert. Alexander Aljechin: Meine besten Partien 1908-1923. J. Beyer Verlag 1983, ISBN 380441303X, EUR 9,20. Alexander Aljechin: Auf dem Wege zur Weltmeisterschaft 1923-1927. J. Beyer Verlag 1983, ISBN 3804413005, vergriffen. Martin Beheim-Schwarzbach (Hrsg.): Knaurs Schachbuch. 1997, Restexemplare EUR 7,95. Ein Jahrhundert Schach in Meisterpartien. 120 der wichtigsten Partien, die von 1860 - 1960 gespielt wurden. Beheim-Schwarzbach verzichtet auf ausführliche Variantenbäume und lässt die Partien weitgehend für sich selbst sprechen. Was Beheim in der Vorrede zu Anderssens Unsterblicher schreibt, gilt auch für sein Buch: Es ist ein Denkmal von historischem Wert geworden und viele Lernende haben ihren Glauben an schachliche Eleganz aus ihm gewonnen - und so darf es nicht fehlen. (G.F.) 3.4 Periodica Schachmagazin 64. Mit aktueller Berichterstattung aus aktuellen Turnieren und der Bundesliga, regelmäßigen Kombinationsaufgaben und Terminen. Europa Rochade. Enthält die offiziellen Mitteilungen der Landesverbände. Schach. Berichterstattung, Analysen auf hohem Niveau, Kombinatorik und Problemecke, gelegentlich ausführliche Eröffnungsbeiträge. http://www.zeitschriftschach.de. Kaissiber. Mit dem Schwerpunkt auf ausgefallenen Eröffnungsideen. http://www.kaissiber.de/kaissiber.htm. Karl. Das kulturelle Schachmagazin. http://www.karlonline.org. 4. Wo kann man spielen? 4.1 Online 4.1.1 Echtzeit http://www.chessclub.com: Die Homepage des Internet Chess Club ICC. Der wohl am spielstärksten besetzte Schachserver. Hier findet man regelmäßig Titelträger, auch aus der Weltspitze. Die Mitgliedschaft kostet 49$/28.50$ (Schüler, Studenten). Spielen (ohne Wertung, gespeicherten Nickname etc.) kann man aber auch kostenlos. (C.K.) http://www.freechess.org http://www.chessgate.de (Deutschsprachig, mit einem deutlichen Übergewicht von Spielern zwischen 1700 - und 2000. G.F.) http://www.chessbase.com http://www.kasparovchess.com Ein Verzeichnis von Schachservern befindet sich auf http://www.freechess.org/FICS_sites.html. 4.1.2 Fernschach (eMail oder Postkarte) International eMail Chess Group: http://www.iecg.org http://www.correspondencechess.com http://www.itsyourturn.com Internet E-Mail Chess Club: http://www.geocities.com/Colosseum/Midfield/1264/ Einsatz von Analyse-Engines durch Gentlemen's Agreement ausgeschlossen (A.W.) Bund deutscher Fernschachfreunde BdF: http://www.fernschachbund.de/ International Correspondence Chess Federation ICCF: http://http://www.iccf.com/ 4.2 Nahschach Offline spielt man am besten im Verein. Um herauszufinden, welches der nächste Schachverein ist, startet man in Deutschland die Suche am besten auf http://www.schachbund.de/lv.php und clickt sich langsam durch die Hierarchie der Verbände und Bezirke nach unten. In Österreich beginnt man auf http://www.chess.at. 5. Schach am Computer 5.1 Programme zum Schachspielen Die Spielstärke von Schachprogrammen ist abhängig von der Einstellung des Programms und der verwendeten Hardware. Der schwedische Schachverband läßt regelmäßig verschiedene Programme auf standardisierter Hardware gegeneinander antreten und berechnet daraus eine Wertungsliste, die auf http://home.swipnet.se/~w-36794/ssdf/ zu finden ist. 5.1.1 Frei verfügbar Crafty: ftp://ftp.cis.uab.edu/pub/hyatt/ (Mirrors: http://wbec-ridderkerk.nl/,ftp://darkside.its-s.tudelft.nl/Crafty/xBoard/) Übersicht: http://www.tim-mann.org/engines.html, http://wbec-ridderkerk.nl/ 5.1.2 Kommerziell Fritz 8/Deep Fritz 7/Pocket Fritz 2: http://www.chessbase.de Shredder 7 HIARCS 8 Junior 7/Deep Junior 7 Chess Tiger 14 Nimzo 8 5.2 Datenbanken 5.2.1 Frei verfügbar scid: http://scid.sourceforge.net. PGN-/FEN-Viewer, Datenbankfunktion, Einbinden von Analyseengines, rudimentäre Turnier- und E-Mail-Daten-Verwaltung. Eigenes Datenbankformat; Export als PGN, HTML und LaTeX. Open Source. 5.2.2 Kommerziell Chessbase: http://www.chessbase.de. PGN-/FEN-Viewer, Datenbankfunktion, Einbinden von Analyseengines, rudimentäre Turnier- und E-Mail-Daten-Verwaltung. Eigenes Datenbankformat; hervorragende HTML-Export-Funktion. Grafische Kommentare (Feldmarkierungen, Pfeile) möglich. Chess Assistant: http://www.chessassistant.com Bookup: http://www.bookup.com. Mit freier lite-Version. 5.3 Tools 5.3.1 Frei verfügbar Winboard/Xboard: http://www.tim-mann.org/xboard.html. PGN-/FEN-Viewer, Nachspielen am Bildschirm, Spiel gegen Engines, Online-Spiel auf verschiedenen Servern (s.o.) MyChessViewer: http://www.mychess.com EPD2diag: http://www.rebel.nl/epd2diag.htm Eine große Übersicht von Software zur Erstellung von Figurinen-Notation und Diagrammen findet sich auf http://www.enpassant.dk/chess/diaeng.htm. 5.4 Notationen 5.4.1 PGN Viele Schachprogramme benutzen ihr eigenes Format zum Speichern von Partien. Um den Austausch zwischen verschiedenen Programmen zu ermöglichen wurde ein Standard eingeführt, die Portable Game Notation PGN. Die genaue Spezifikation findet man auf http://www.very-best.de/pgn-spec.htm. Kurz beschrieben besteht eine PGN-Datei aus lesbarem Text. Die ersten Zeilen enthalten Beschreibungen wie die beteiligten Spieler, den Anlass, das Datum, das Ergebnis und weitere Daten. Jede Zeile wird durch einen entsprechenden Bezeichner in eckigen Klammern eingeleitet, danach folgt der Wert. Zum Beispiel bezeichnet [White] Doe, John dass der Spieler John Doe in dieser Partie die weissen Steine führte. Nach diesem Header folgt der Partieverlauf in abgekürzter algebraischer Notation in englischer Sprache. 5.4.2 FEN Zur Beschreibung von Stellungen ist die allgemeine Beschreibung die Forsyth-Edwards-Notation FEN, z.B. auf http://www.janko.at/Schach/Regeln/Notation.htm beschrieben. Auch hier kurz: Zuerst wird die Stellung reihenweise beschrieben. Freie Felder werden mit ihrer aufeinanderfolgenden Anzahl eingetragen, weisse Figuren mit ihrem kleinen (englischen) Anfangsbuchstaben, schwarze mit dem großen. Es folgen noch die aktive Farbe, die Rochade- und en-passant-Möglichkeiten, die Zahl der Halbzüge seit dem letzten Bauernzug oder Schlagfall und die Zugnummer. 6. Rating Schachorganisationen versuchen oft, eine Rangliste aufzustellen. Da nicht alle Mitglieder gegeneinander spielen können, wird mit mathematischen Methoden versucht, eine Wahrscheinlichkeit bezüglich des Partieausgangs zweier Spieler zu berechnen. 6.1 Elo Der Weltschachverband FIDE (http://www.fide.org) berechnet eine Spielstärkezahl nach dem Verfahren von Prof. Arpad Elo, die sogenannte Elo-Zahl. Es gilt: Je größer die Zahl, desto stärker der Spieler. Die genauen Regeln findet man auf http://www.fide.com/official/handbook.asp?level=B02, Erklärungen und weitere Links auf Deutsch auf http://www.schachbund.de/dwz&ratg.php#Rating. Die aktuelle Weltrangliste erreicht man über die Startseite und den Menüpunkt Players & Ratings. Die Schallmauer von 2800 haben bisher nur Kasparov und Kramnik durchbrochen. Wer Großmeister werden will, muß mindestens 2500 vorweisen, von Super-GM spricht man ab 2700. Internationale Meister brauchen 2400, FIDE-Meister 2300. Zahlen unter 1800 werden nicht gelistet und verfallen. Eine Online-Abfrage von ELO-Zahlen bietet z.B. http://www.benoni.de (mit historischer Entwicklung seit 1997). 6.2 DWZ Der Deutsche Schachbund (http://www.schachbund.de) berechnet seine Spielstärkezahl ebenfalls nach dem Elo-Verfahren, allerdings mit kleinen Vereinfachungen. Die Wertungsordnung des DSB findet sich auf http://www.schachbund.de/WOrdng/Ordwo.htm, Ranglisten und Spieler auf http://www.schachbund.de/dwz/index.html. DWZ-Differenzen sind grundsätzlich 1:1 mit Elo-Differenzen vergleichbar. Allerdings kommt es - bedingt durch unterschiedliche Gegner in beiden Systemen - zu Abweichungen der Wertung des gleichen Spielers in den beiden Zahlen. 6.3 Weltmeisterschaften In eigentlich allen Sportarten wird der "beste Spieler der Welt" in Weltmeisterschaften ermittelt. Wilhelm Steinitz war der erste Schachspieler, der sich als Weltmeister bezeichnete. Die Organisation der Weltmeisterschaften lag ganz in den Händen der Titelinhaber; insbesondere konnten sie nach Belieben eine Herausforderung akzeptieren - oder auch nicht. In privater Verantwortung gewannen den Titel: 1886 - 1894 Wilhelm Steinitz 1894 - 1921 Emanuel Lasker 1921 - 1927 José Raoul Capablanca 1927 - 1935 Alexander Aljechin 1935 - 1937 Max Euwe 1937 - 1946 Alexander Aljechin Nach dem Tod des noch amtierenden Weltmeisters Aljechin nutzte der Weltschachverband FIDE das Vakuum, um die Organisation der Weltmeisterschaften zu übernehmen. Der erste FIDE-Weltmeister wurde in einem Turnier ermittelt, die weiteren Titel wurden durch Wettkämpfe ermittelt; der Herausforderer wurde im dreijährigen Zyklus durch eine Serie von Turnieren und Wettkämpfen auf verschiedenen Ebenen ermittelt. Dieser Zyklus wurde in den letzten zehn Jahren öfter verändert; die letzte WM wurde mit Kurzwettkämpfen im K.O.-System ausgetragen, an dem auch der Titelverteidiger von Beginn an teilnehmen mußte. Die Titelträger der FIDE: 1948 - 1957 Michail Botwinnik 1957 - 1958 Wassili Smyslow 1958 - 1960 Michail Botwinnik 1960 - 1961 Michail Tal 1961 - 1963 Michail Botwinnik 1963 - 1969 Tigran Petrosjan 1969 - 1972 Boris Spasski 1972 - 1975 Robert James Fischer 1975 - 1985 Anatoli Karpow 1985 - 1993 Garri Kasparow 1993 - 1999 Anatoli Karpow 1999 - 2000 Alexander Khalifman 2000 - 2002 Viswanathan Anand 2002 - Ruslan Ponomarjow Immer wieder kam es zu Differenzen der Titelträger (und auch anderer starker Spieler) mit der FIDE. So trat Fischer 1975 zur Titelverteidigung nicht mehr an. Kasparow verließ 1993 vorübergehend die FIDE und gründete einen eigenen Verband. In Zusammenarbeit mit Sponsoren wurden Weltmeisterschaften ausgerichtet, die von der FIDE genausowenig anerkannt wurden wie umgekehrt die beteiligten Spieler den FIDE-Weltmeister anerkannten. Nachdem inzwischen alle Spieler, die sich im Konkurrenzverband organisiert hatten, wieder in FIDE-Turnieren spielen, scheint es möglicherweise in Kürze auch zu einem Vereinigungsmatch zu kommen, an dem außer den beiden Titelträgern auch der erste der Weltrangliste und ein weiterer starker Großmeister teilnehmen sollen. Die "kommerziellen" Titelträger: 1993-2000 Garri Kasparow (PCA und andere) ab 2000 Wladimir Kramnik (Braingames) 6.4 Sonstige Manche Schachserver pflegen ihr eigenes Wertungssystem. Grundsätzlich wird auch hier versucht, das Elo-System anzuwenden. Unterschiede ergeben sich dann nur aus dem Niveau. Gleiche Wertungsunterschiede besagen auf allen Servern den gleichen Spielstärkeunterschied, aber Unterschiede von einem Wertungssystem zum anderen sind nicht aussagekräftig. 7. Schach Manchmal wird sich in dags nicht nur über das Drumherum, sondern auch über schachliche Fragen unterhalten. Hier die häufigsten: 7.1 Endspiele 7.1.1 König und Dame gegen König und Turm Wenn W am Zug ist und die D nicht verloren (W: Ke1, Dh1 S: Ka8, Ta1) ist oder abgetauscht werden muss (W: Ke1, Df1 S: Kh1, Tg1), kann W bei genauem Spiel innerhalb der 50-Züge-Regel gewinnen. Allerdings ist das Endspiel praktisch schwierig zu verwerten und auch Profis schaffen das nicht immer (vgl. Svidler-Gelfand). 7.1.2 König, Springer und Läufer gegen König Ein beliebter Test der Endspielkenntnis, den auch Großmeister nicht immer bestehen. Es gibt zwei Verfahren, die sich gegenseitig ergänzen. Beiden ist gemeinsam, dass das Matt nur in einer Ecke erzwungen werden kann, die der Läufer betreten kann. Im klassischen Verfahren (Quelle: Tarrasch, Das Schachspiel) wird zuerst der gegnerische König an den Rand gedrängt (etwa: wKf6, Sf7, Lg6, sKf8). Dann wird er mittels eines W-Manövers des Springers (Sf7-e5-d7-c5-b7) und Unterstützung durch König und Läufer in die richtige Ecke überführt und dort mattgesetzt. Einzige Komplikation: der sK kann Ausbruchsversuche unternehmen. Die richtige Reaktion darauf muss man kennen. Das modernere Verfahren wurde von André Chéron entwickelt. Dabei wird der König Diagonale um Diagonale in die Ecke gedrängt. Erste Station ist ein großes Dreieck (z.B. wLb3, Sd3, sK z.B. c6) bei dem der wK noch mögliche Fluchtfelder (hier über f8 und g7) abdecken muss. Überführt wird das in das mittlere (hier: wLb5, Sd5) und schließlich kleine Dreieck (wLa6). Den genauen Verlauf entnehme der Lernende einem guten Endspielwerk. 7.2 Eröffnungen 7.2.1 ECO-Schlüssel Die ECO-Schlüssel sind ein System zur Klassifizierung von Eröffnungen. Der Name leitet sich von der Enzyklopädie der Schacheröffnungen (engl. Encyclopedia of Chess Openings) ab. Das ECO-System ist ein international anerkannter Standard zur Eröffnungsklassifikation. Jeder Schlüssel besteht aus einem Buchstaben A bis E und einer zweistelligen Zahl von 00 bis 99. Insgesamt gibt es 500 Schlüssel von A00 bis E99. ECO-Schlüssel sind eine wichtige Hilfe, um Partien mit bestimmten Eröffnungen aus einer Datenbank herauszufiltern. Sie haben gegenüber sprachlichen Eröffnungsbezeichnungen ausserdem den Vorteil, daß sie wesentlich präziser und international verständlich sind. 8. Links 8.1 Organisationen FIDE: http://www.fide.org DSB: http://www.schachbund.de ÖSB: http://www.chess.at 8.2 Kommerzielle Chessbase: http://www.chessbase.de Chessgate: http://www.chessgate.de Termine, Training, Live, Shop Schachversand Niggemann: http://www.niggemann.com 8.3 Partiesammlungen http://www.chesscenter.com/twic/twicp.html ftp://ftp.pitts.edu (ist aber sehr chaotisch F.V.) http://www.chesslab.com/PositionSearch.html 8.4 Private http://www.qno.de/schach 8.5 Sonstige http://www.computerschach.de/netguide/ http://www.amateurschach.de/schach/links.htm http://meineseite.i-one.at/PermanentBrain/links.htm http://www.chessopolis.com/ Grandmaster Square: http://www.gmsquare.com The Chess Cafe: http://www.chesscafe.com User Contributions:
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Last Update March 27 2014 @ 02:11 PM
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